Voller Einsatz im Moor

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Weißhaus
Dieses Jahr stehen die Moorflächen entlang der Vehne im Fokus, um die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes zu unterstützen.
© Gesa Wannick/DBU Naturerbe

Doberlug-Kirchhain. 17 Freiwillige aus ganz Deutschland setzen sich im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), für den Naturschutz ein. Vom 31. August bis zum 6. September organisiert das Bergwaldprojekt eine Freiwilligenwoche auf der DBU-Naturerbefläche Weißhaus im Landkreis Elbe-Elster. Gemeinsam hämmert, schnippelt, sägt, zieht, entastet und schleppt die Gruppe, um dort wertvolle Moor- und Heideflächen vom Gehölzaufwuchs zu befreien.

HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN: Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den Arbeiten vor Ort zu machen. Bitte melden Sie sich beim Revierleiter oder bei uns (siehe Kontakt unten), um einen Termin zu vereinbaren.

Naturschutz zum Anpacken

Das Team kommt aus verschiedenen Berufs- und Altersgruppen auf der DBU-Naturerbefläche Weißhaus zusammen. „Gemeinsam leisten alle eine Woche harte Arbeit für den Naturschutz. Dieses Mal stehen vor allem die Moorflächen entlang der Vehne im Fokus“, erklärt Andreas Petzel vom Bundesforstbetrieb Lausitz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland entfernen in Handarbeit junge Birken- und Kiefern, die dem Moor das lebensnotwendige Wasser entziehen. An anderer Stelle werden Entwässerungsgräben händisch mit Plomben aus Schaltafeln, Erdmaterial und Steinen verschlossen.  Mit den Arbeiten wird die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes unterstützt und der selten gewordene Lebensraum bleibt für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten erhalten. Die rund 1.000 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2012 vom Bund ans DBU Naturerbe übertragen worden. Petzel: „Das DBU Naturerbe finanziert einen Teil der Betreuungs-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für den Einsatz des Bergwaldprojektes, das uns einmal im Jahr hilft, diesen wertvollen Naturraum zu pflegen und zu schützen.“

In Handarbeit entfernen Freiwillige während der Einsatzwoche mit dem Bergwaldprojekt den Gehölzaufwuchs auf den Moorflächen entlang der Vehne.
© Bergwaldprojekt e. V.

Bergwaldprojekt organisiert 190 Projektwochen im Jahr

„Das Bergwaldprojekt wird auch in diesem Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland wieder bis zu 5000 Menschen in die Natur bringen. 2025 finden 190 Projektwochen an gut 100 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Indem sich die Freiwilligen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr. Die positiven Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Freiwilligen darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. So beteiligen sie sich aktiv am dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft“, weiß Paul Schneider, Projektleitung beim Bergwaldprojekt. Insgesamt sieben Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.

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