Rund 80 Bewerber im Rennen für den Deutschen Umweltpreis

Auszeichnung durch die DBU am 31. Oktober in Bremen – Festakt mit Bundespräsident Köhler

Osnabrück/Bremen. Ob mittelständische Unternehmer oder Kandidaten aus Wissenschaft und Forschung – rund 80 qualifizierte Bewerbungen liegen für den Deutschen Umweltpreis auf dem Tisch. Am 31. Oktober vergibt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in einem Festakt mit Bundespräsident Horst Köhler ihre mit 500.000 Euro dotierte Auszeichnung zum 18. Mal. „Bei der Vielzahl hochkarätiger Anwärter wird die Entscheidung auch in diesem Jahr nicht leicht fallen“, erklärt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. „Wir suchen wieder Persönlichkeiten, die Hervorragendes geleistet haben und damit andere Personen, Organisationen und Unternehmen ‚anstiften’, Umweltprobleme frühzeitig zu erkennen und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu lösen“, so Brickwedde. Nach Augsburg 2009 wird 2010 die Hansestadt Bremen Gastgeber für die Verleihung Europas höchstdotierter Umweltauszeichnung sein.

Unabhängige Fachjury prüft im Sommer eingegangene Vorschläge

Drei Monate hatten Institutionen wie die Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Deutsche Naturschutzring und andere anerkannte Umwelt- und Branchenverbände, Gewerkschaften und Medien die Möglichkeit, ihre Favoriten für den Deutschen Umweltpreis 2010 zu benennen. Eine unabhängige Fachjury prüft im Sommer alle eingegangenen Vorschläge. Im Herbst wird dann das 14-köpfige DBU-Kuratorium unter Vorsitz von Hubert Weinzierl die endgültige Entscheidung treffen.

Auszeichnung würdigt vorbildhaftes Engagement zum Schutz der Umwelt

Mit der Vergabe des Preises am 31. Oktober in Bremen zeichnet die DBU erneut Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder es in Zukunft werden. Im vergangenen Jahr überreichte Bundespräsident Horst Köhler die Ehrung an die Unternehmer Petra Bültmann-Steffin (Neuenrade) und Dr. Carsten Bührer (Rheinbach), den Bremer Wissenschaftler Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen und die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Dr. Angelika Zahrnt aus Neckargemünd. Bültmann-Steffin und Bührer erhielten den Preis für einen neuartigen Induktionsheizer auf Basis der Hochtemperatur-Supraleiter (HTS), mit dem in der metallverarbeitenden Industrie massiv Energie eingespart werden kann. Jørgensen wurde für seine Forschungsarbeiten zum besseren Verständnis mikrobieller Vorgänge im Meer und ihrer Rolle im globalen Klimageschehen geehrt. Zahrnt nahm die Auszeichnung für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Umweltschutz entgegen.

Töpfer und Schellnhuber unter den Preisträgern der vergangenen Jahre

Zu den weiteren Trägern des Deutschen Umweltpreises gehören unter anderem der spätere Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul J. Crutzen (1994), der ehemalige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002), und der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (2007). Mit Ehrenpreisen ausgezeichnet wurden der Tierfilmer Heinz Sielmann (2005) und die Naturschützerin Hannelore „Loki“ Schmidt (2004).

Die Qual der Wahl: Wem wird Bundespräsident Horst Köhler in diesem Jahr den Deutschen Umweltpreis überreichen? Rund 80 Kandidaten sind im Wettbewerb.
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