Pflege für die Borkenberge

DBU Naturerbe entbuscht Offenland und erhält Lebensraum für Ziegenmelker und Heidelerche
Jahr für Jahr wachsen junge Bäume im Offenland auf, die ein Bagger mit sogenanntem Energieholzkneifer gezielt entfernen konnte.
© Georg Feldmeier/Bundesforst

Haltern am See/Lüdinghausen/Dülmen. „Wo Heide wächst, darf kein Wald entstehen“, betont Dr. Jörg Tillmann, stellvertretender Fachlicher Leiter und Offenlandmanager im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Auf weiteren rund 50 Hektar der DBU-Naturerbefläche Borkenberge haben Mitarbeitende des Bundesforstbetriebs Rhein-Weser sich in der Heide ausbreitende Kiefern und Birken entnommen, um den Offenlandlebensraum zu erhalten. Denn Jahr für Jahr wachsen junge Bäume auf, die als halboffene Landschaft mit vereinzelten Sträuchern und Büschen wichtigen Lebensraum für Heidelerche, Ziegenmelker und viele andere Arten darstellen. Ohne ihren Rückschnitt würde die Fläche aber nach und nach zu Wald werden. Die erforderlichen Entbuschungsmaßnahmen sollen zukünftig von einem Beweidungskonzept flankiert werden, das das DBU Naturerbe gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld plant.

Ohne Pflege würde die wertvolle Heidefläche auf der DBU-Naturerbefläche Borkenberge verbuschen, daher kam auf 50 Hektar ein Mulchgerät mit Auffangkorb zum Einsatz.
© Georg Feldmeier/Bundesforst

Gezielte Pflege per maschineller Entbuschung

Die Besenheide ist ein europäisch geschützter Natura-2000-Lebensraum. Das Land Nordrhein-Westfalen muss wie alle Bundesländer dafür Sorge tragen, dass sich die Erhaltungszustände der gemeldeten Flächen dieser und weiterer Lebensraumtypen bestenfalls verbessern. Das DBU Naturerbe hat den ehemaligen Truppenübungsplatz mit ihrer Übernahme ins Privateigentum dem Naturschutz gewidmet. „Der maschinelle Rückschnitt sowie die Entfernung der Gehölze und des Schnittgutes ist wesentlich, um die großflächige Heidefläche zu erhalten. Zum Einsatz kamen dafür neben einem Mulchgerät mit Auffangkorb auch ein Bagger mit sogenanntem Energieholzkneifer, der die größeren Bäume gezielt entfernen kann“, betont Revierleiter Georg Feldmeier vom Bundesforstbetrieb Rhein-Weser.

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