Hartmannsdorfer Forst soll auch für zukünftige Generationen ein echtes Naturerlebnis bleiben

Naturerbe-Tochter der DBU und Bundesforstmitarbeiter informierten vor Ort – Wald bleibt Wandergebiet

Schneeberg. Rund 80 Personen nahmen heute an einer rund dreistündigen Exkursion in den Hartmannsdorfer Forst teil, zu der die Eigentümerin der Fläche, die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die DBU Naturerbe GmbH, eingeladen hatte. „Das Interesse an der Fläche und ihrer zukünftigen Entwicklung war sehr groß“, bestätigte Prof. Dr. Werner Wahmhoff, Prokurist der DBU-Tochter, der den Besuchern gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bundesforsts die naturschutzfachlichen Ziele und anstehenden Maßnahmen auf der Fläche erläuterte. Dabei stellten sie vor allem heraus, dass Offenland, Wald, Feuchtgebiete und Gewässer erhalten oder aufgewertet werden und das Naturerlebnis auch zukünftig nicht zu kurz kommen werde: Der Wald etwa soll auch zukünftig als Wandergebiet zur Verfügung stehen.

Naturentwicklung wird an ausgewählten Stationen erklärt

Mehrfach machte der Bus auf der Fläche Halt. In der Nähe des Ausgangspunktes konnten Fichten-Moorwälder besichtigt werden. Dann ging es weiter zu einer Offenlandfläche mit Heiden, die über eine Kompensationsmaßnahme gepflegt wird sowie zu forstlich geprägten Fichtenwäldern, die langfristig in naturnahe Wälder umgebaut werden. Die alten Buchenwaldbestände an anderer Stelle auf der Fläche zeigten, wie ein naturnaher Wald aussehen kann, der vielen Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum bietet.

Erhalten und ökologisch aufwerten

Nach dem mit dem Bund vereinbarten Leitbild für die Liegenschaft will die Naturerbe-Tochter der DBU die rund 300 Hektar Offenland mit ihren artenreichen Wiesen beispielsweise in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Westerzgebirge erhalten. Der rund 1.700 Hektar große Wald soll sich naturnah entwickeln dürfen, beziehungsweise zu mehr Naturnähe umgebaut werden. Feuchtgebiete sowie Gewässer sollen ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.

Intensiver Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern

Schon im vergangenen und auch in diesem Jahr hatte die Naturerbe-Tochter der DBU den Dialog mit den Menschen vor Ort gesucht. Bei Informationsveranstaltungen für die Bürgervertreter der umliegenden Gemeinden wurden Fragen rund um die Arbeit der gemeinnützigen DBU-Tochter beantwortet und die Informationsfahrt geplant.

Treuhänderin für das Nationale Naturerbe

Die Naturerbe-Tochter der DBU versteht sich als Treuhänderin für das Nationale Naturerbe und will es möglichst in einem verbesserten Zustand nachfolgenden Generationen übergeben. Auf den insgesamt rund 60.000 Hektar – größtenteils ehemalige Militärflächen – sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Das Bundeskabinett hatte mit der Verabschiedung der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ 2007 deren existenzielle Bedeutung für das menschliche Leben betont.

Prof. Dr. Wahmhoff erläutert die naturschutzfachlichen Maßnahmen im Wald
© DBU Naturerbe GmbH
Die Revierleiterin, Frau Haas, informiert vor Ort über die Waldentwicklung
© DBU Naturerbe GmbH

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