Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sind zunehmend auch in Deutschland bemerkbar: beispielsweise gehörte laut den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der März 2025 zu den trockensten Monaten seit Messbeginn im Jahr 1881. Auch die Zahl der Sonnenstunden entsprach bereits im Frühjahr denen, die normalerweise erst im Frühsommer auftreten. Neben solchen Trockenphasen muss zukünftig wiederum ebenfalls mit mehr Starkregenereignissen gerechnet werden. Vor dem Hintergrund zunehmend dichter Bebauung und Versieglung, besonders in Städten, steigt damit die Gefahr von Überschwemmungen, da weniger Regenwasser versickern kann und in die Kanalisation geleitet wird, die für diese Mengen nicht ausgelegt sind. Es zeigt sich also, dass die Ressource Wasser zunehmend unregelmäßiger zur Verfügung stehen wird und daher effizienter genutzt werden muss.
Genau dafür hat das DBU-geförderte Start-Up „MyCistern“ eine Lösung entwickelt: Der Gründer, Georg Dornaus hat sich 2019 die Frage gestellt, ob Regenwassernutzung genauso gut und zuverlässig funktionieren kann wie die Nutzung von Leitungswasser. Daraufhin fing er an, im Garten seines Elternhauses an der ersten effizienten Zisterne zu bauen. Mittlerweile hat sich das Team vergrößert und gemeinsam wollen sie mit Zisternen in Gärten und auf privaten Grundstücken Wasser sparen. Dazu hat das MyCistern-Team hat eine Anlage mit einer zugehörigen Software entwickelt, welche handelsübliche Regenwasserzisternen intelligent steuern kann. Die Control Unit misst den Füllstand der Zisterne und passt die Bewässerung an, sodass ein möglichst effizienter Wasserverbrauch entsteht, bei dem kaum bis gar kein Trinkwasser verwendet wird. Bei zu niedrigem Wasserpegel werden die Pumpen automatisch abgeschaltet, um Trockenlauf zu verhindern. Alle Funktionen der Control Unit lassen sich außerdem über eine integrierte App steuern, die eine Konfiguration der Anlage passend zu allen Bedürfnissen ermöglicht.
Auch für Retentionszisternen hat das Start-Up eine intelligente Steuerung entwickelt, die mit Wettervorhersagen verknüpft ist.
Bei bevorstehendem Starkregen kann sich die Zisterne rechtzeitig leeren, um dann übergangsweise viel Wasser zu speichern und die Kanalisation zu entlasten. Hausbesitzer können so dazu beitragen, Überschwemmungen zu vermeiden und zudem wertvolles Trinkwasser einsparen, da das gesammelte Regenwasser wieder zur Bewässerung verwendet werden kann. Die Zisternen helfen somit, besser mit der zukünftig unregelmäßigen Verfügbarkeit von Niederschlägen umzugehen.
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Pressemitteilung: Gegen die Trockenheit: Intelligente Zisternen für die Schwammstadt – DBU