MOE-Fellowship: György Ritzinger

Wasserkraft ohne Aufstau

Wasserkraft ohne AufstauWasserkraft ohne AufstauSie haben sicherlich schon eine Wasserkraftanlage gesehen! Aber kennen Sie auch die ganze Funktionsweise? Was sind die Vorteile und Nachteile einer konventionellen Anlage? Sie haben mit Sicherheit von Stauwehren und den damit verbundenen Problemen gehört! Können Sie sich vorstellen, dass ein Wasserkraftwerk ohne Aufstau wirtschaftlich funktionieren kann? In meinem Vortrag bekommen Sie die Antworten auf diese Fragen.Bei konventionellen Wasserkraftanlagen wird die potentielle Energie des aufgestauten Wassers umgesetzt und in mechanische Antriebsenergie, meist zum Antrieb elektrischer Generatoren umgewandelt. Ohne Wehr kann nur die kinetische Energie des Flusses genutzt werden, was deutlich weniger Energieertrag bedeutet. Staubauwerke bedeuten künstliche Hindernisse in Flüssen, wodurch die Wanderung aquatischer Organismen eingeschränkt ist. Die Durchgängigkeit muss gesichert werden (WRRL). Dieses Problem kann durch richtig dimensionierte Fischwanderhilfen gelöst werden.Eine Strömungsturbine hat einen deutlich einfacheren Aufbau, braucht kein Wehr und Maschinenhaus usw. Außerdem sind keine Durchgängigkeitsbauwerke erforderlich. Als weiteren Vorteil soll die Möglichkeit erwähnt werden, die ganze Einheit als System im Produktionswerk herzustellen.Die Fertigung „von der Stange“, in Kombination mit den erhöhten Betriebszeiten scheint eine Möglichkeit zu sein, das System, trotz des geringen Energieertrages, wirtschaftlich zu betreiben bzw. darzustellen.Die Vorteile und Nachteile von vier verschiedenen Einbaukonzepten wurden umfangreich analysiert. Neben der technischen Machbarkeit spielt die Fischfreundlichkeit eine hervorgehobene Rolle.Für die Einbaukonzepte wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt. Die Leistung der Turbine wurde auf Grund der Impulstheorie berechnet. Als Ergebnis der Berechnung wurde für jede Baugröße eine Fließgeschwindigkeit ermittelt, bei welcher sich die Investitionskosten nach ca. 20 Jahren amortisiert haben. Fließgeschwindigkeit, Baugröße und Wassertiefe stellen die entscheidenden Parametern der Strömungsturbinen dar. Diese Parameter können mit realistischen Fließgeschwindigkeiten und Wassertiefen verglichen werden.

AZ: 30009/207

Zeitraum

01.09.2009 - 31.08.2010

Land

Ungarn

Institut

HYDRO-ENERGIE Roth GmbH

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Betreuer

Andreas Zoller