Jury

Die Jury zum Deutschen Umweltpreis

Die Zusammensetzung

Die Geschäftsstelle der DBU schlägt dem Kuratorium jährlich geeignete Persönlichkeiten für die Jury zum Deutschen Umweltpreis vor. Die Jurymitglieder werden für zwei Jahre gewählt. Das Kuratorium kann das Mandat um zwei weitere Jahre verlängern. Die Kombination neuer und alter Jurymitglieder sichert die kontinuierliche Weitergabe von Erfahrungen aber auch das Einbringen neuer Ansichten.

Die Aufgabe

Die Jury erhält die von der DBU-Geschäftsstelle aufbereiteten Vorschläge und berät sich dann umfassend über die Kandidatinnen und Kandidaten und übergibt ihre fundierte Empfehlung an das Kuratorium der DBU, dem die endgültige Entscheidung obliegt. Die Jury garantiert qualitativ hochwertige Diskussionen und Entscheidungen und vor allem: einen Blick über den Tellerrand der Einzeldisziplinen.

Die Jury in alphabetischer Reihenfolge

Adina Arth

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bern

Projektmanagerin, ‚Biodiversity in Good Company‘ Initiative

Ehem. Jugenddelegierte für die UN-Biodiversitätskonferenz

Frau Arth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bern und arbeitet für die Senatskommission für Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Darüber hinaus ist sie als Projektmanagerin bei der ‚Biodiversity in Good Company‘ Initiative tätig.

Frau Adina Arth ist ehemalige deutsche Jugenddelegierte für die UN-Biodiversitätskonferenz. Sie vertrat die Stimme der Jugend auf der 14. UN-Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt 2018 in Sharm El-Sheikh/Ägypten (CBD COP 14) sowie 2022 in Montreal/ Kanada (CBD COP 15). Von 2018 bis 2020 war Frau Arth als Jugendbotschafterin der UN-Dekade Biologische Vielfalt aktiv.

Vanessa Cann

Geschäftsführerin im KI Bundesverband e. V.

Vanessa Cann ist seit dem 1. Mai 2020 Geschäftsführerin im KI Bundesverband e. V.

Zu ihren Verantwortungsbereichen gehören das Mitglieder- und Partnermanagement sowie die Verbandsentwicklung. Für ihren Einsatz für den europäischen KI-Standort wurde sie 2022 von Forbes als eine der 30 spannendsten Menschen unter 30 Jahren ausgezeichnet. Die Politikwissenschaftlerin leitete zuvor die Plattformen Künstliche Intelligenz und Future Mobility beim Bundesverband Deutsche Startups e. V., wo sie Startups mit etablierten Unternehmen und Investoren zusammenführte. Ihr Interesse für Künstliche Intelligenz entwickelte Vanessa Cann in der Politikberatung, wo sie Fortune500-Unternehmen in ihrer Digitalpolitik beriet. Sie engagiert sich als Mentorin für Startups und bei Women in AI & Robotics

Prof. Dr. Sabine Flamme

Frau Prof. Dr. Sabine Flamme studierte Bauingenieurwesen an der FH Münster, schloss 2002 ihre Promotion an der BGUH Wuppertal ab und wurde 2005 für das Lehrgebiet Stoffstrom- und Ressourcenmanagement an die FH Münster berufen.

Sie ist seit 2014 Sprecherin des Vorstandes im IInstitut für Infrastruktur, Wasser, Ressourcen und Umwelt (IWARU) an der FH Münster. Zudem ist sie u. a. Mitglied des Vorstandes der DGAW und Gründungsmitglied bzw. stellvertretende Vorstandsvorsitzende des re!source Stiftung e. V..

Schwerpunkte ihrer Forschungstätigkeit liegen zurzeit u. a. in der zirkulären Wertschöpfung in der Bauwirtschaft. In diesem Zusammenhang betreut sie mehrere Projekte zu Stoffströmen aus dem anthropogenen Lager, zur Entwicklung von Recyclingverfahren von Baustoffen und Konstruktionen sowie zu neuen Geschäftsmodellen.

Frau Flamme ist Mitglied in verschiedenen Arbeitskreisen und hat zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen u. a. zu o. g. Themen verfasst. Zudem wurde Frau Flamme im Juni 2012 mit dem Urban Mining Award ausgezeichnet.

Foto: © Prof. Dr. Sabine Flamme

Prof. Dr. Edeltraud Günther

Prof. Edeltraud Günther ist Direktorin des Instituts UNU-FLORES der Universität der Vereinten Nationen in Dresden. Bevor sie zu UNU-FLORES kam, war Prof. Günther seit 1996 Leiterin des Lehrstuhls für BWL, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden. Während ihrer Zeit an der TU Dresden gründete und leitete sie PRISMA – Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung und -politik. Ihre Forschung konzentriert sich auf Umweltmanagement, Rechnungslegung und Ökonomie mit den Schwerpunkten Unternehmensverantwortung, CO2- und Klimabuchhaltung von Unternehmen, Lebenszyklusbewertung und nachhaltige Unternehmensführung.

Foto: © Foto Hahn, Dresden

Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein

Seit 2013 leitet Alexandra-Maria Klein die Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie der Universität Freiburg. Sie forscht zu den Zusammenhängen zwischen Landnutzung, Biodiversität und Kulturpflanzenbestäubung. Ihre Arbeiten wurden u. a. durch die Alfred Töpfer-Stiftung oder die Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert. Klein gehört zu den meistzitierten Wissenschaftlerinnen. Sie ist Vizepräsidentin der Gesellschaft für Ökologie, arbeitet für den Schweizer Nationalfond und in Senatskommissionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie war Leitautorin des Weltbiodiversitätsrats für das Bestäubungsassessment. Sie ist seit 2014 Mitglied von verschiedenen Beiräten im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg und leitete die Leopoldina-Stellungnahme zum Management von Biodiversität in der Agrarlandschaft.

Foto: © Felix Fornoff

Andreas Kuhlmann

Seit Juli 2015 ist Andreas Kuhlmann Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. In dieser Funktion hat er das Profil der dena als Treiber und Wegbereiter der Energiewende geschärft.

Er sieht die Energiewende als einen der faszinierendsten Veränderungsprozesse der Gegenwart, der neben Herausforderungen vor allem auch Chancen mit sich bringt. In diesem Sinne bringt er seine an der Schnittstelle von Wirtschaft und Politik erworbenen Kenntnisse der vielfältigen nationalen und internationalen Projekte in die energie- und klimapolitische Debatte ein. Und er wirbt für mehr Mut und Entschlossenheit bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen, die für das Gelingen der Energiewende erforderlich sind.

Foto: © Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) / Christian Schlüter

Dr. Brigitte Knopf

Generalsekretärin am Klimaforschungsinstitut MCC

Seit 2015 ist Dr. Brigitte Knopf Generalsekretärin am Klimaforschungsinstitut MCC. Seit 2020 ist sie zudem Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des von der Bundesregierung neu berufenen Expertenrats für Klimafragen. Sie forscht zu klimaökonomischen und energiepolitischen Fragestellungen im deutschen und europäischen Kontext, mit einem inhaltlichen Fokus auf die sozial gerechte Ausgestaltung der Energiewende und mit einer strategischen Ausrichtung auf wissenschaftliche Politikberatung. Als Leiterin der Policy Unit des MCC gestaltet sie die Schnittstelle des Instituts zu Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und erarbeitet Analysen und Impulse für den öffentlichen Diskurs.

Prof. Dr. Dirk Messner

Prof. Dr. Dirk Messner übernahm zum 1. Januar 2020 das Amt des UBA-Präsidenten. Zudem ist er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die nationale und internationale Nachhaltigkeitsforschung, insbesondere in den Bereichen Globalisierung und Global Governance, Transformationen zur Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft, Nachhaltigkeit und digitale Transformation sowie internationale Kooperation und gesellschaftliche Wandel.

Zuletzt war er Direktor des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) in Bonn und Vize-Rektor der United Nations University (UNU). Davor leitete er das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Als ehemaliger Ko-Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) der Bundesregierung prägte er den Begriff der »Transformation« mit, der den notwendigen Umbau der Städte, der Mobilität, der Energiesysteme und der Landnutzung beschreibt.

Prof. Messner ist Mitglied der »Earth League«, ein Zusammenschluss führender Wissenschaftler im Bereich Nachhaltigkeit und Erdsysteme und ist zurzeit u. a. Co-Koordinator von »The World in 2050«, einem globalen Forschungskonsortium zur Umsetzung der Agenda 2030. Er berät er die chinesische Regierung als Mitglied im »China Council on International Cooperation on Environment and Development«.

Prof. Messner ist promovierter Politikwissenschaftler und hat an der Freien Universität Berlin habilitiert. Er ist Autor oder Mitautor von mehr als 300 Publikationen.

Foto: © Umweltbundesamt / Susanne Kambor

Catrin Powell

Diese Funktion beinhaltet die ZDF-Redaktionsleitung für das werktägliche Wissenschaftsmagazin nano und die Leitung der wöchentlichen Primetime-Wissenschaftsdokumentation am Donnerstag. Powell hat vergleichende Literaturwissenschaft, Soziologie und Ethnologie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz studiert und arbeitete schon während des Studiums als redaktionelle Mitarbeiterin beim Wissenschaftsmagazin hitec.

Sie initiierte und verantwortete über 10 Jahre die wissenschaftlichen Dokumentationen bei 3sat und übernahm 2010 die Redaktionsleitung (ZDF) von nano.

Foto: © ZDF

Prof. Dr.-Ing. Peter Radgen

Prof. Dr.-Ing. Peter Radgen ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Energieeffizienz am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) und Leiter der Graduierten- und Forschungsschule Effiziente Energienutzung Stuttgart (GREES). Seit Gründung in 2018 ist er als Vorstand in der German Datacenter Association (GDA) aktiv.

Er studierte Maschinenbaus an der Universität Karlsruhe und der INSA, Lyon, Frankreich und promovierte an der Universität Duisburg. Seit seinem Studium beschäftigt sich Herr Radgen mit den Kernfragen der Energiewende: Energieeffizienz, Energiespeicherung, erneuerbare und fossile Energieerzeugung sowie CO2-Abscheidung, CO2-Nutzung und CO2-Speicherung.

Der derzeitige Schwerpunkt seiner Forschung liegt im Bereich der Energieeffizienz und Defossilierung der Industrie mit dem Fokus auf energieintensive Industrien und Querschnittstechnologien. Er ist Autor zahlreicher nationaler und internationaler Veröffentlichungen in den Themenfeldern Energieeffizienz, Energiespeicher und CCS.

Foto: © IER, Universität Stuttgart

Annika Roth

Geschäftsführerin der Blechwarenfabrik Limburg GmbH

Geboren und aufgewachsen im Rheinland, absolvierte Annika Roth ein Bachelor Studium an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit dem Titel „Wirtschaft neu denken“. Im Jahre 2014 begann Roth bei der Blechwarenfabrik und verantwortete die Bereiche Energie- und Umweltmanagement, sowie Projektmanagement und Kommunikation. In den Jahren 2016 bis 2019 absolvierte Sie berufsbegleitend ein Masterstudium in International Management. 2020 wurde Roth Geschäftsführerin. Des Weiteren engagiert Sie sich bei den Klimaschutz-Unternehmen, im Arbeitgeberverband, der IHK und im Museum für Naturkunde.
2020 wurde Annika Roth zusammen mit ihrem Bruder, Hugo Sebastian Trappmann, mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

Jürgen Schmidt

Als Mitgründer und Gesellschafter des Öko-Versandhauses memo AG (www.memoworld.com) hat Jürgen Schmidt dem Handel zahlreiche neue Impulse zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise gegeben. Für ihr ganzheitliches Konzept erhielt die memo AG zahlreiche Auszeichnungen, darunter den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ und 3 erste Plätze in deutschen und internationalen Rankings von Nachhaltigkeitsberichten. Auch Jürgen Schmidt selbst wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. als „Ökomanager des Jahres“ sowie mit dem „Deutschen Umweltpreis“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Nach über 20 Jahren als Geschäftsführer und Vorstands-Sprecher ist er heute neben seiner Position als Aufsichtsrat der memo AG ehrenamtlich im Naturschutz, in der Umweltbildung und als „Sustainable Business Angel“ tätig. Als Partner des Terra Institutes (www.terra-institute.eu) begleitet er Unternehmen auf dem Weg zu zukunftsfähigen Geschäftsstrategien und Managementstrukturen.

Foto: © terra institute, Brixen
Website: http://www.memoworld.com

Prof. Dr.-Ing. Eckhard Weidner

Professor Eckhard Weidner studierte Chemieingenieurwesen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, wo er im Jahr 1985 promovierte und sich 1996 auch habilitierte. Seit 1998 leitet er den Lehrstuhl für Verfahrenstechnische Transportprozesse der Ruhr-Universität Bochum.

Im Jahr 2004 übernahm er zudem die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen. Seit dem Jahr 2018 leitet er den Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE®.

Foto: © PicturePeople im Auftrag des Fraunhofer UMSICHT

Dr. Marlene Weiß

Marlene Weiß leitet seit September 2020 das Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung. Zuvor schrieb sie dort von 2014 an als Redakteurin vor allem über Klima- und Umweltthemen, aber auch über Physik, Astronomie und Geowissenschaften.

Sie hat in Zürich, Paris und Lausanne Physik studiert und am Teilchenforschungszentrum Cern bei Genf promoviert. Danach entschied sie sich für den Wechsel in den Wissenschaftsjournalismus, mit Unterstützung eines Stipendiums der „Initiative Wissenschaftsjournalismus“ von Robert-Bosch-Stiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und BASF. 2018 wurde sie mit dem AAAS Kavli Science Journalism Award in Silber ausgezeichnet.

Foto: © Blende11

Prof. Dr. Helga Weisz

Helga Weisz ist ordentliche Professorin für Industrial Ecology and Climate Change an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiterin des Future Lab Social Metabolism and Impacts am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Zuvor war sie Assistentin und außerordentliche Professorin am Institut für Soziale Ökologie, Wien, sowie Gastprofessorin an der Universitat Autònoma de Barcelona, der Universität St. Gallen und der Yale University. Ihr akademischer Hintergrund sind die Molekularbiologie (Mag. rer.nat. Universität Wien, 1995), die Kulturwissenschaften (PhD, Humboldt-Universität Berlin 2002) und die Soziale Ökologie (venia docendi, Alpen-Adria Universität Klagenfurt 2006).

Ihr Forschungsinteresse gilt der Transformation des industriellen Stoffwechsels, um innerhalb der planetarischen Grenzen zu bleiben und gleichzeitig seine Funktion für das menschliche Wohlbefinden zu erhalten.

Helga Weisz ist u. a. Mitglied des Direktoriums des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA), Österreich, des Lenkungsausschusses des Nationalen Forschungsprogramms „Nachhaltiges Wirtschaften“ (NFP 73) des Schweizerischen Nationalfonds, des World Resources Forum, Expertenmitglied des International Resource Panel der UNEP, Mitglied des Beirats des UNDP Human Development Report 2020 und Chefredakteurin der transdisziplinären Nachhaltigkeitszeitschrift GAIA.

Bild: ohne Copyright / frei nutzbar

Dr. Joachim G. Wünning

Herr Wünning ist promovierter Ingenieur der RWTH Aachen. Seit 1991 arbeitet er gemeinsam mit seinem Vater im eigenen Familienunternehmen, der WS Wärmeprozesstechnik, die Industriebrenner entwickelt, herstellt und vertreibt.

Neben der Tätigkeit als Geschäftsführer setzt sich Herr Wünning im Verband der Maschinen- und Anlagenbauer VDMA für die enge Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschung, sowie eine mutigere und engagiertere Umsetzung der Energiewende ein. Herr Wünning ist Buchautor und Verfasser zahlreicher technisch-wissenschaftlicher Artikel.

Im Jahr 2011 wurde er gemeinsam mit seinem Vater für die Entwicklung eines schadstoffarmen Verbrennungsverfahrens mit den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet.

Foto: © Karin Rebstock, Freie Bildjournalistin