Die ErnĂ€hrungswirtschaft ist der viertgröĂte deutsche Wirtschaftszweig und verzeichnet, mit Ausnahme des Krisenjahres 2009, stetige Umsatzsteigerungen. Die kontinuierlich ansteigende Effizienz in der Erzeugung von Lebensmitteln und sich Ă€ndernde Rahmenbedingungen fĂŒhren nicht selten dazu, dass die Produktionsmengen erhöht und Selbstversorgungsgrade von ĂŒber 100% erreicht werden, wie beispielsweise in der Schweinefleischâ und Milcherzeugung. Diese Entwicklungen, aber auch die Tatsache, dass deutsche Produkte im Ausland ein hohes Ansehen genieĂen, haben zu stark ansteigenden Lebensmittelexporten gefĂŒhrt, deren Quote mittlerweile ĂŒber 25% der Gesamtproduktion ausmacht.
Zu den wichtigsten Exportgruppen der ErnĂ€hrungsbranche zĂ€hlen Fleisch und Fleischwaren sowie Milch und Milcherzeugnisse. Noch gehen ĂŒber 80% der Lebensmittelexporte ins europĂ€ische Ausland, doch gewinnen DrittlandsmĂ€rkte wie Russland, Asien und Lateinamerika zunehmend an Bedeutung. Einerseits profitieren von einer wachsenden ExporttĂ€tigkeit nicht nur einzelne Unternehmen durch Steigerung ihrer UmsĂ€tze und ihrer WettbewerbsfĂ€higkeit, sondern der Export liegt auch als Wirtschaftsmotor im nationalen Interesse und wird daher von Bund und LĂ€ndern gefördert. Andererseits bedeutet wachsender Export immer auch eine wachsende AbhĂ€ngigkeit von den wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in den ImportlĂ€ndern und von nicht beeinflussbaren VerĂ€nderungen auf den internationalen MĂ€rkten. Den groĂen Chancen des Exports stehen also auch erhebliche Risiken gegenĂŒber.
Wie die Chancen genutzt und gleichzeitig die Risiken minimiert werden können, ist das gemeinsame Thema der VortrÀge dieser Veranstaltung. Aus wissenschaftlicher Sicht werden Inlands- und AuslandsmÀrkte beleuchtet und Erfolgsstrategien international tÀtiger Unternehmen dargestellt. Erfahrungsberichte und Analysen von erfolgreichen Unternehmen der deutschen Fleisch- und Milchbranche runden das Programm ab.
Veranstaltungsort:
[+] Das Zentrum fĂŒr Umweltkommunikation in OsnabrĂŒck