Promotionsstipendium: Julian Brockhues

Geplante Obsoleszenz – eine Klima- und Umweltstraftat?

Umweltschutz ist insbesondere wegen des menschengemachen Klimawandels eines der drĂ€ngendsten Probleme unserer Zeit. FĂŒr effektiven Umweltschutz ist auch das Strafrecht in den Blick zu nehmen. Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten der geplanten Obsoleszenz untersucht. Diese beschreibt eine intendierte VerkĂŒrzung des Produktlebenszyklus seitens der Herstellerinnen und Hersteller, obwohl eine bessere Konzeption oder Verwendung besserer Materialien ohne Weiteres möglich gewesen wĂ€re. Durch eine schwierige, kostspielige oder nicht mögliche Reparatur werden Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer Ersatzbeschaffung veranlasst. Diese kurzlebigen Produkte haben im Vergleich zu lĂ€ngerlebigen Produkten eine deutlich höhere Umweltbelastung. Die massiv negativen Umweltauswirkungen manifestieren sich in einem grĂ¶ĂŸeren Ressourcenbedarf, mehr Produktion, Abfall und Entsorgung etc. Es wird daher untersucht, ob ein solches Verhalten strafrechtliche Relevanz besitzt und sanktioniert werden kann bzw. sollte. Bei einer strafrechtlichen BerĂŒcksichtigung der geplanten Obsoleszenz wĂŒrde ein enormer Anreiz fĂŒr lĂ€ngere Produktlebenszyklen auf Seiten der Herstellerinnen und Hersteller geschaffen werden. Dadurch wĂŒrden enorme UmweltbeeintrĂ€chtigungen beendet werden. Da bei lĂ€ngerlebigen Produkten kein Verzicht eintritt, könnte so ein umweltfreundlicher Wohlstand geschaffen werden.

AZ: 20023/003

Zeitraum

01.07.2023 - 31.12.2025

Institut

Heinrich-Heine-UniversitĂ€t DĂŒsseldorf
Juristische FakultÀt
Lehrstuhl fĂŒr Strafrecht und Strafprozessrecht

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Betreuer

Prof. Dr. Till Zimmermann