MOE-Fellowship

Vladyslav Yurosh

Bewertung der Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftskriterien am Beispiel von Wasserressourcen des Transkarpatiengebiets

Behörden und GeschĂ€ftsleute appellieren hĂ€ufig an die Wirtschaftlichkeit solcher Projekte, auch wegen des „grĂŒnen Zolls“, der in der Ukraine am höchsten ist.

Die Bevölkerung der umliegenden Gebietskörperschaften erwartet bestimmte soziale Auswirkungen solcher Bauten durch die Teilnahme an öffentlichen Anhörungen (Steigerung des Wohlstands, Ausbau der Infrastruktur usw.) und befĂŒrchtet gleichzeitig, in ihren Erwartungen getĂ€uscht zu werden.

Die Hauptaufgabe des Praktikums besteht darin, Entwicklung von Toolkits, Bewertungskriterien, Übereinstimmung von ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und anderen Konstruktionsfaktoren von Wasserressourcen in Transkarpatien zu erarbeiten.

Mit anderen Worten, das Problem ist, dass hinsichtlich des möglichen Baus der Kleinwasserkraftwerke an der Schnittstelle von wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und ethischen Faktoren Unsicherheit besteht, wenn wirksame und nachhaltige Entscheidungen getroffen werden sollen, und vor allem, dass bestimmte nachgewiesene Faktoren fehlen Kriterien fĂŒr die Bewertung solcher Projekte und Erfahrungen mit ihrer Anwendung in der Ukraine. Dies verschĂ€rft die möglichen Risiken, nicht nur auf regionaler, sondern auch auf internationaler Ebene UmweltschĂ€den zu verursachen, die sich auf die in Transkarpatien vertretenen und fĂŒr Europa bedeutsamen Naturgebiete auswirken und auch VerschĂ€rfung möglicher sozialer WidersprĂŒche der sich wandelnden ukrainischen Gesellschaft (Wirtschaft, Bevölkerung, Macht).

Gleichzeitig bietet die schrittweise Anpassung der ukrainischen Gesetzgebung an die europĂ€ischen Normen und Werte sowie die schrittweise Entwicklung der Umweltgesetzgebung die Möglichkeit, in dieser Branche optimale Lösungen zu finden, die fĂŒr beide Seiten von Vorteil sind und auf den GrundsĂ€tzen einer nachhaltigen Entwicklung beruhen. Dazu ist es notwendig, die vorhandenen europĂ€ischen und insbesondere deutschen Erfahrungen in der jeweiligen Branche zu studieren und im ukrainischen Kontext adĂ€quat anzuwenden.

Zweck des Projektes besteht darin:

  • die deutschen Erfahrungen mit der Bewertung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wirksamkeit von Projekten zum Bau von Kleinwasserkraftwerken im Spannungsfeld der Interessen von Unternehmen, Gebietskörperschaften und der Bevölkerung der Gemeinden zu untersuchen und die Erfahrungen zu ermitteln Anwendung solcher Kriterien in der Praxis bei der DurchfĂŒhrung von Projekten und die Möglichkeiten ihrer Anpassung an die ukrainischen VerhĂ€ltnisse.
  • -die deutschen Erfahrungen mit bĂŒrgerschaftlichem Aktivismus bei der DurchfĂŒhrung von Kampagnen fĂŒr das Recht auf ein sicheres Umfeld zu sammeln. Um Wissen, Kompetenzen und klare Beispiele fĂŒr die Auswahl einer Strategie fĂŒr eine FĂŒrsprache-Kampagne zu erhalten, deren Ziele und Werkzeuge zu bestimmen und mit den Massenmedien zu kommunizieren.
  • Die ErklĂ€rung den Dorfbewohnern die Wichtigkeit der Bewahrung der Schöpfung, die Arten, Bedeutsamkeit und Möglichkeiten des nachhaltigen Lebens;
  • Besserem VerstĂ€ndnis des Sozialkriterien, KrisenbewĂ€ltigung und Konfliktberatung in den zu Kleinwasserwerken nahelegenden Dorfen;
  • Studiendokumentation zur DurchfĂŒhrung und weiteren Pflege des Projektprogramms;
  • Auswahl von Entscheidungen, die es ermöglichen, gleichzeitig den Schutz der Natur und Werte einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern, die zur StĂ€rkung des Sozialsystems beitragen, und gleichzeitig eine Reihe zugĂ€nglicher Schritte und Standards zu entwickeln.
  • Erforschung der deutschen Methoden zur Überwindung der WidersprĂŒche der Konstruktion eines Wasserkraftwerks-Antagonisten.
  • Kontaktaufnahme mit deutschen Partnern zur zukĂŒnftigen praktischen Anpassung der gewonnenen Daten und Erkenntnisse in den Karpaten.
  • Erarbeitung der Foresight/Szenarien um ein besseres VerstĂ€ndnis der ukrainischen Regierungsvertreter und der Dorfbewohner zu fördern.

Übersicht

Förderzeitraum

18.08.2019 - 17.08.2020

Institut

NABU-Naturschutzbund Deutschland e. V. Fachbereich Internationales

Betreuer

Boris Tichomirow

Kontakt

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