Universität Potsdam
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department Erziehungswissenschaft
Karl-Liebknecht-Str. 24/25
14476 Golm
Das Förderprogramm „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung – Veränderung gestalten“ basiert auf der Annahme, dass Bildung ein zentraler Schlüssel für eine nachhaltige Transformation ist. Konzepte wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und transformatives Lernen fördern nicht nur Wissen, sondern auch Handlungskompetenzen für gesellschaftlichen Wandel. Dabei steht aktives, kontextbezogenes Lernen im Fokus – jenseits klassischer Curricula, hin zu selbstgesteuerten Formaten wie Werkstätten und Praxisprojekten. Bildung soll an realen Lebenswelten ansetzen und institutionelle Grenzen überschreiten. Einzelne Träger stoßen dabei oft an ihre Grenzen, weshalb starke Netzwerke zwischen formalen und informellen Bildungsakteuren essenziell sind. Solche Kooperationen sind jedoch herausfordernd, da sie unterschiedliche Ziele und Ressourcen vereinen müssen. Trotzdem sind sie entscheidend, um BNE langfristig in der Gesellschaft zu verankern.
Das beantragte Projekt zielt auf die wissenschaftliche Begleitung des DBU-Förderprogramms „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung – Veränderung gestalten“. Es soll Synergien zwischen den geförderten Projekten schaffen, ihre Zusammenarbeit stärken und damit zur Wirksamkeit transformativer Bildungsansätze beitragen. Der Begleitmechanismus basiert auf aktuellen Forschungserkenntnissen, die die Bedeutung sektorübergreifender Kooperation betonen, und greift Methoden aus Metavorhaben auf, um die Qualität und gesellschaftliche Wirkung der Bildungsprojekte zu erhöhen.
Zentrales Ziel ist der Aufbau eines wirksamen Netzwerks, das Impulse für konkrete Transformationsprozesse hin zu Nachhaltigkeit setzt und gleichzeitig die Grundlage für zukünftige Förderstrategien der DBU und anderer Institutionen liefert. Die Universität Potsdam übernimmt die Analyse der Grundkonzepte sowie der Wirksamkeit von Transformationsansätze in den Bildungsprojekten im Bereich BNE sowie der Zusammenarbeit zwischen den geförderten Projekten und identifiziert kontinuierlich Unterstützungsbedarfe.
Während der Laufzeit werden Erfolgsfaktoren der Bildungsansätze erfasst und Strategien zur Optimierung entwickelt. Die begleitende Forschung zielt darauf, praxisrelevante Erkenntnisse zu gewinnen, die zur Weiterentwicklung von BNE und zur effektiveren Zielerreichung in den geförderten Projekten beitragen. Abschließend werden die Transformationsansätze evaluiert und in konkrete Handlungsempfehlungen überführt.
Zur Erreichung der Projektziele werden fünf zentrale Arbeitspakete umgesetzt:
1. Inhaltliche Evaluation: Analysiert werden die Konzepte von Transformation, Nachhaltigkeit und Bildung in den geförderten Projekten. Dokumentenanalysen und Interviews mit Projektleitungen erfassen Zielsetzungen und Kompetenzförderung.
2. Evaluation der Wirksamkeit: Untersucht wird, wie effektiv die Bildungsansätze transformative Lernprozesse unterstützen. Dazu dienen teilnehmende Beobachtungen sowie Fokusgruppen mit Teilnehmenden zur Erhebung von Lernerfahrungen.
3. Vernetzung und Kooperation: Ziel ist die Analyse erfolgreicher Kooperationsmechanismen innerhalb des Projektclusters. Interviews und Fokusgruppen mit Projektleitungen beleuchten förderliche und hinderliche Faktoren der Zusammenarbeit.
4. Interner Transfer: Forschungsergebnisse werden kontinuierlich an die Projekte rückgemeldet, um deren Weiterentwicklung zu unterstützen. Externe Fachpersonen sollen zusätzlich methodisches und inhaltliches Know-how einbringen.
5. Externer Transfer: Erfolgreiche Ansätze werden auf Übertragbarkeit geprüft. Die Ergebnisse fließen in wissenschaftliche Publikationen, einen Sammelband sowie praxisorientierte Empfehlungspapiere für künftige Förderaktivitäten ein.
Das Forschungsvorhaben nutzt qualitative Methoden und erfolgt in enger Abstimmung mit den beteiligten Organisationen. Ziel ist die wirkungsvolle Unterstützung und Weiterentwicklung transformativer Bildungsansätze.