Projekt 39358/01

Promoting Biodiversity through Transdisciplinary Learning Interventions in the Carpathians (ProBioTIC)

Projektdurchführung

Leuphana Universität Lüneburg
Sustainability Education and Transdisciplinary
Research Institute (SETRI)
Universitätsallee 1 // C11.025
21335 Lüneburg



Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Vorhaben hat zum Ziel, Biodiversität in der Karpatenregion zu fördern, indem Nachwuchswissenschaftler*innen, Studierende und Entscheidungsträger*innen aus dem Prozess der Karpatenregion an Maßnahmen des Kapazitätsaufbaus in Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und transdisziplinärem Lernen teilnehmen. Dazu wird sich das Projekt auf das „boundary object“ nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion konzentrieren. Im Rahmen zweier Summer Schools und zweier universitärer Lehrveranstaltungen mit Studierenden werden Maßnahmen erarbeitet, mithilfe derer die Bedeutung des Biodiversitätserhalts in den Karpaten durch Förderung lokaler Produkten und Dienstleistungen sichtbarer werden soll. In Zusammenarbeit mit regionalen Entscheidungsträger*innen und Biodiversitätsexpert*innen werden anschließend Politikleitlinien und ein Handlungsleitfaden erarbeitet, mithilfe derer lokale Akteur*innen künftig wirtschaftliche Vorhaben sowohl unter wirtschaftlichen wie auch dem Erhalt der Biodiversität dienenden Aspekten planen und umsetzen können. Denkbare Beispiele sind etwa Vorhaben des nachhaltigen Tourismus oder die Produktion lokaler landwirtschaftlicher Produkte.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1. Projektkonstituierung, Detailplanung des Projektablaufs
2. Work Package 1: Organisation zweier Summer Schools (SCCS 2024, SCCS 2025) durch den ungarischen Partner HUN-REN CER. An jeweils vier Tagen kommen rund 30-40 Nachwuchswissenschaftler*innen aus den Fachbereichen Ökologie und Biodiversität, vorwiegend aus den Karpatenländern zusammen. Die Summer School dient jungen Forschenden als Gelegenheit, ihre Forschung zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. An einem „DBU-Tag“ werden Workshops durch drei Projektpartner (Dr. Mitrofanenko, Leuphana, JU HESRC) angeboten, während derer die Teilnehmenden lernen, Biodiversität transdisziplinär und mittels Methoden der BNE zu erfassen und zu vermitteln. Während der SCCS 2024 werden im Rahmen dreier ko-kreativer Workshops erste konkrete Ideen dafür entwickelt, welche lokalen Bedarfe im Kontext nachhaltiger Konsumption und Produktion in den Ländern der Karpatenkonvention bestehen.
3. Work Package 2: Im Sommersemester 2025 finden an der JU HESCR und der Leuphana je eine Lehrveranstaltung statt, während derer Studierende in Kleingruppen weiter an den während der SCCS 2024 entwickelten Ideen arbeiten. Diese werden zu konkreten Vorschlägen, z. B. für Kampagnen, Label oder weitere Ansätze für lokale Konsumptions- und Produktionsmaßnahmen entwickelt, die dem Erhalt der Biodiversität im Karpatenraum dienen. Die Lehrveranstaltungen werden unterstützt durch Nachwuchsexpert*innen des HUN-REN CER und Dr. Mitrofanenko, die ihre regionale und fachliche Expertise einbringen, um Studierende zu unterstützen, ihre Projekte entlang lokaler Bedarfe zu planen. Die Studierenden werden dabei angeleitet, inter- und transdisziplinäre, ko-kreative Prozesse zu durchlaufen und selbst anzuleiten. Ferner lernen sie, ihre Ergebnisse so aufzubereiten, dass damit politische Entscheidungsträger*innen wie jene aus dem Prozess der Karpatenkonvention angesprochen werden.
4. Work Package 3: Die Ergebnisse der Studierenden werden mit Unterstützung der Projektkoordination und Dr. Mitrofanenko aufbereitet und in den Politikprozess der Karpatenkonvention eingespeist. Konkret werden zwei Arbeitsgruppen (Biodiversity und Sustainable Agriculture and Rural Development) adressiert. Weiterhin werden die Ergebnisse so aufbereitet, dass sie Eingang in relevante Entscheidungen der Entscheidungsgremien der Karpatenkonvention finden können. Darüber hinaus werden die Ergebnisse in Form von Policy Briefs und eines Handlungsleitfadens für regionale Entscheidungsträger*innen aufbereitet und mithilfe lokaler Netzwerke aus Wissenschaft und Politik verbreitet.

Übersicht

Fördersumme

174.974,00 €

Förderzeitraum

24.06.2024 - 24.06.2026

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Landnutzung
Naturschutz
Umweltkommunikation