Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz 1
20099 Hamburg
Die Ausstellung „Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg hatte das Ziel, auf die globale Wasserkrise aufmerksam zu machen und innovative Gestaltungsideen vorzustellen. Sie präsentierte nachhaltige Lösungen für drängende Herausforderungen wie Wasserknappheit, eine gerechte Wasserversorgung, Überschwemmungen und Wasserverschmutzung.
Mit rund 75 nationalen und internationalen Projekten aus Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft zeigte die Ausstellung, wie kreative Ansätze – oft inspiriert von der Natur – neue Wege im Umgang mit Wasser eröffnen können. Fünf thematische Ausstellungsräume vermittelten Wissen über zentrale Wasserprobleme und luden dazu ein, mögliche Lösungsstrategien zu erforschen. Ein zentrales Anliegen war es, ein breites Publikum für die globalen Zusammenhänge, Risiken und Chancen im Umgang mit Wasser zu sensibilisieren. Neben der Darstellung bestehender Probleme rückte die Ausstellung wegweisende Designprojekte und internationale Best-Practice-Beispiele in den Fokus, um nicht nur Herausforderungen aufzuzeigen, sondern auch konkrete Lösungsansätze zu präsentieren.
Die Ausstellung wollte inspirieren, zum Umdenken anregen und die Besucher*innen ermutigen, sich aktiv für den Schutz und die gerechte Verteilung dieser lebenswichtigen Ressource einzusetzen – sowohl im Alltag als auch auf gesellschaftlicher Ebene.
Ein besonderer Fokus lag auf der Stadt Hamburg und ihren wasserbezogenen Herausforderungen. Speziell für die Ausstellung entwickelte das niederländische Büro OOZE Architects das Projekt „Reimagine Water Flows“, das Perspektiven für eine klimaresiliente Stadt und eine nachhaltige Wassernutzung aufzeigte.
Mit einer interdisziplinären und globalen Perspektive regte die Ausstellung dazu an, die Rolle von Gestaltung im Umgang mit der Wasserkrise zu reflektieren und neue Denkansätze für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu entwickeln. Durch die Verbindung von Wissen, Gestaltung und gesellschaftlicher Teilhabe sollte sie langfristig Impulse setzen und zu einem bewussteren Umgang mit Wasser beitragen.
Die Ausstellung basierte auf einem interdisziplinären und partizipativen Ansatz, der Wissen, Gestaltung und gesellschaftlichen Austausch miteinander verband. Die Umsetzung erfolgte durch eine Kombination aus kuratorischen und dialogorientierten Methoden, die eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der globalen Wasserkrise ermöglichten.
1. Kuratorische Konzeption und thematische Struktur:
- Die Ausstellung wurde in fünf Themenräume unterteilt, die verschiedene Aspekte behandelten: Kulturhistorische Wassergeschichten – Wasser und Körper – Wasser und Industrie – Wasser und Städte – Wasser und Ökosysteme.
- Die Auswahl internationaler Best-Practice-Beispiele aus Design, Architektur, und Stadtplanung erfolgte anhand ihres Innovationspotenzials und ihrer Übertragbarkeit auf unterschiedliche Kontexte.
2. Interaktion und Partizipation
- Besucher*innen wurden aktiv in den Ausstellungsprozess einbezogen, etwa durch eine Online-Umfrage und eine interaktive Pinnwand, die zur Sammlung von Feedbacks zur Ausstellung diente.
- Im FREIRAUM des MK&G wurden Dialogräume und Diskussionsformate angeboten und geschaffen, um Reflexion und Austausch zu fördern. Dabei standen sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten im Fokus.
3. Erweiterung durch ein öffentliches Rahmenprogramm (hier ein Auszug, vollständiges Rahmenprogramm siehe unter externe Links)
- Die Kooperation mit Hamburg Wasser bot praxisnahe Einblicke in die städtische Wasserversorgung.
- Elbespaziergänge thematisierten Biodiversität und die Auswirkungen menschlichen Handelns auf aquatische Ökosysteme.
- Workshops und Talks im MK&G ermöglichten interdisziplinäre Perspektiven, vermittelten Fachwissen und boten Möglichkeiten zur Vernetzung.
4. Kommunikation und Vernetzung
- Kooperationen mit Bildungseinrichtungen wie der HafenCity Universität oder den Aqua Agenten der Umweltstiftung Michael Otto dienten der gezielten Sensibilisierung jüngerer Menschen.
- Eine kostenlose Begleitbroschüre (analog und online) sorgten für eine nachhaltige Verbreitung der Inhalte über die Laufzeit der Ausstellung hinaus.
Alle im Kosten- und Zeitplan festgelegten Ziele wurden erfolgreich erreicht. Die Ausstellung konnte planmäßig vom 15. März bis 13. Oktober 2024 im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg realisiert werden. Sämtliche Maßnahmen – von der kuratorischen Konzeption über die Gestaltung der Ausstellung bis hin zur Einbindung interdisziplinärer Expert*innen und der Durchführung des Rahmenprogramms – wurden fristgerecht und innerhalb des bewilligten Budgets umgesetzt.
Dank einer effizienten Projektsteuerung, gezielter Ressourcenplanung und erfolgreicher Kooperationen konnten sowohl die inhaltlichen als auch die finanziellen und organisatorischen Vorgaben eingehalten werden. Die geplanten Vermittlungsformate und begleitenden Veranstaltungen wurden realisiert und trugen maßgeblich zur Erreichung der Ausstellungsziele bei.
Aufgrund des großen Interesses konnte die Ausstellung als Wanderausstellung weitergeführt werden. Sie wird im Museum für Gestaltung in Zürich (29.11.2024 - 06.04.2025) und im MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien (21.5.2025 - 7.9.2025) gezeigt, wodurch eine noch breitere Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden kann.
Besucher*innen im MK&G insgesamt: 70.293
Die Ausstellung „Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft“ verzeichnete ein hohes Medieninteresse. International konnte die Gruppenschau gezielt kommuniziert werden, unter anderem durch Artikel der Kuratorin Jane Withers in der New York Times und im Magazin DAMN, durch Interviews auf wichtigen Design-Onlineportalen wie Dezeen, Stylepark und Stir.world sowie im Design-Newsletter von The Guardian. National war die Resonanz in führenden Medien wie den Nachrichtenformaten Tagesthemen (ARD) und heute journal (ZDF) sowie durch eine dpa-Meldung und Radiobeiträge auf Deutschlandfunk Kultur, Radio Bremen und NDR bemerkenswert.
Presseberichterstattung: 92 Artikel
Reichweite: 20,3 Mio
Website: 55.983 visits (2024)
Social media (organic): 98 Posts / Reichweite: 184.269
Social media (paid): Kampagne / Reichweite: 230.182
Reichweite gesamt: 414.451
Die Ausstellung „Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft" hat es geschafft, ein breites Publikum für die drängenden globalen Herausforderungen im Umgang mit Wasser zu sensibilisieren und gleichzeitig innovative Lösungen aus Design, Architektur und Wissenschaft aufzuzeigen. Durch die gelungene Verbindung von interaktiven Exponaten, inspirierenden Best-Practice-Beispielen und einem vielfältigen Rahmenprogramm konnte die Ausstellung nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zum Nachdenken und Handeln anregen.
Die Resonanz des Publikums sowie das große Interesse an den Begleitveranstaltungen bestätigten die Relevanz des Themas und die Wirksamkeit der gewählten Vermittlungsformate.
Damit hat die Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte über den nachhaltigen Umgang mit Wasser geleistet und konnte nachhaltig Impulse für Veränderungen setzen. Die Wanderausstellung ermöglicht es, die Inhalte einem erweiterten Kreis an Besucher*innen zugänglich zu machen und den gesellschaftlichen Diskurs über nachhaltige Wasserlösungen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten zu fördern.