Projekt 38956/01

Fort- und Weiterbildung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Bereich textile Kreislaufwirtschaft und Öko-Design von Textilprodukten

Projektdurchführung

Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Poststr. 6
72458 Albstadt

Zielsetzung

Um den aktuellen Anforderungen der textilen Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden, sollen Mitarbeitende durch praxisnahe Schulungen befähigt werden, ihr Wissen strategisch im Unternehmen einzusetzen und weiterzugeben.

Das Projekt verfolgt das Ziel, ein interdisziplinäres und anwendungsorientiertes Weiterbildungsprogramm zu entwickeln, das speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen der Textilindustrie zugeschnitten ist. Es soll die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette fördern und Unternehmen dabei unterstützen, ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Durch flexible und interaktive Lernformate – zu Themen wie nachhaltige Textilproduktion, digitales Design, alternative Fertigungstechniken und die EU-Textilstrategie – erhalten Unternehmen praxisnahe Werkzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsziele effektiv umzusetzen.

Arbeitsschritte

Das Projekt erstreckt sich über 36 Monate und ist in vier aufeinanderfolgende Phasen gegliedert.

Phase 1 | Geschäftsmodell
Auf Grundlage einer Bedarfsanalyse wird ein maßgeschneidertes Weiterbildungsprogramm entwickelt. Der direkte Austausch mit regionalen Textilunternehmen liefert wertvolle Impulse. Basierend auf diesem Programm wird ein tragfähiges Geschäftsmodell für den nachhaltigen Betrieb nach Projektende erarbeitet. Dieses Modell dient zugleich der Bewertung der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Programms.

Phase 2 | Vorbereitung
Das Herzstück des Weiterbildungsprogramms bildet ein Lernmanagementsystem (LMS), das die Schulungseinheiten bereitstellt. Die Inhalte sind so konzipiert, dass ein effektives, asynchrones Selbststudium möglich ist. Zur Umsetzung wird ein geeignetes LMS sowie ein Autorentool identifiziert, das interaktive digitale Lernmethoden, Medienkonzepte und Wissenstests ermöglicht. Im nächsten Schritt wird ein verbindlicher Standard für die Lernmodule definiert, um Inhalte ansprechend und effizient zu vermitteln und den Lernerfolg zu maximieren.

Phase 3 | Inhaltserstellung
Zur textilen Kreislaufwirtschaft werden neben Selbstlerneinheiten auch Seminare, Workshops und Webinare entwickelt, um das Weiterbildungsangebot flexibel an die Bedürfnisse verschiedener Unternehmen anzupassen. Parallel dazu erfolgt eine Erstevaluation mit Pilotusern, um die inhaltliche Plausibilität zu überprüfen.

Phase 4 | Testlauf und Optimierung
Gemeinsam mit Unternehmen aus dem projektbegleitenden Ausschuss wird das Programm in der Praxis erprobt. Durch gezieltes Feedback und eine datenbasierte Analyse lassen sich Stärken und Verbesserungspotenziale identifizieren und gezielt optimieren.

Ergebnisse

Die ersten beiden Phasen des Projekts sind nach einem Jahr bereits weitgehend abgeschlossen. Durch den projektbegleitenden Ausschuss, Veranstaltungen des Projektpartners sowie den direkten Austausch mit der Industrie konnte großes Interesse am Weiterbildungskonzept geweckt werden. Hierzu zählen Unternehmen und Institutionen wie Hohenstein, Falke KGaA, Speidel GmbH, Gebr. Otto GmbH & Co. KG, Groz-Beckert KG, IHK Reutlingen, vti - Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., FERD. HAUBER GMBH, Mey GmbH & Co. KG, Comazo GmbH & Co. KG, STF - Schweizerische Textilfachschule, OLYMP Bezner KG, Speidel GmbH, TU Dresden.

Für das Lernmanagementsystem fiel die Wahl auf AkademyMaker, während Articulate 360 zur Erstellung der Lernmodule genutzt wird. Diese Kombination ermöglicht eine strukturierte und anschauliche Präsentation des Konzepts, sodass es relevanten Unternehmen vorgestellt und eine Nachfrage präzise ermittelt werden kann. Auf Grundlage dieser Bedarfe wird das Geschäftsmodell finalisiert und evaluiert, um eine nachhaltige Umsetzung des Weiterbildungskonzepts sicherzustellen.

Öffentlichkeitsarbeit

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Gesamtmasche, dem Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V., und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Gesamtmasche vertritt die Interessen von über 250 deutschen Herstellern und fungiert als Bindeglied zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtung. Diese Verbindung wird genutzt, um die Unternehmen frühzeitig über das Projekt zu informieren und aktiv in die Entwicklung einzubinden, so dass praxisnahe und relevante Inhalte entstehen.



Durch die Teilnahme an branchenrelevanten Messen und Veranstaltungen wie dem ERFA-Kreis, dem Technischen Ausschuss und der Mitgliederversammlung von Gesamtmasche wird das Konzept gezielt relevanten Geschäftsführern und Fachexperten aus der Textilindustrie vorgestellt.

Übersicht

Fördersumme

284.684,00 €

Förderzeitraum

01.03.2024 - 28.02.2027

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Umweltkommunikation