Projekt 20902/01

Beseitigung der Hochwasserschäden an den Außenanlagen des Klosters Buch einschließlich Wiederherstellung der Klostermauer als vorbeugender Schutz (Teil des Soforthilfeprogramms zur Beseitigung von Hochwasserschäden an national wertvollen Kulturgütern)

Projektträger

Förderverein Kloster Buch e. V.
Klosterbuch Nr. 1
04703 Leisnig
Telefon: 034321/50352

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Hochwasser vom Sommer 2002 zerstörte alle ersten Bemühungen zur Rekultivierung der Klosteranlage Buch bei Leisnig. Insgesamt 9 Gebäude und ca. 5,4 ha Außenanlagen standen bis 1,50 m unter Wasser.
Ziel war der Neuaufbau der zerstörten Themengärten entsprechend denkmalpflegerischer Richtlinien, die Herstellung der zerstörten Klostermauer (Teilbereich) und Bereiche des Marktfeldes. Die Herstellung der Außenanlagen trägt wesentlich zur kulturellen und touristischen Belebung des Klosters bei.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm ersten Arbeitsschritt wurden die strukturbildenden, archäologischen und landschaftsplanerischen Entscheidungen abgestimmt und mit dem Bauherrn (Förderverein) diskutiert. Die Ergebnisse wurden in der Presse der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Umsetzung der Planungsdokumente erforderte umfangreiche Abstimmungen vor und während der Bauphase. Zusätzlich war die Abstimmung mit der Talsperrenmeisterei zum grundsätzlichen Hochwasserschutz für Klosterbuch erforderlich. Im zweiten Arbeitsschritt waren daher Terminverschiebungen nicht ausgeschlossen.
Für die Gestaltung, vor allem der Themengärten, war ein Höchstmaß an Informationen zur ursprünglichen gärtnerischen Gestaltung des Klosters vonnöten, erfolgten Auswertung und Dokumentation der A4 Broschüre Wiederherstellung der Außen- und Gartenanlagen kulturhistorisches Zentrum Kloster Buch.


Ergebnisse und Diskussion

Bauprotokolle, Aktennotizen, Plandokumente und die o. g. Broschüre sind vorhandene Dokumente, die die gesamte Projektrealisierung nachvollziehen lassen.
In einem breiten öffentlichen Dialog mit Behörden, Vereinsmitgliedern, Planern und Besuchern ist es gelungen die Außenanlagen des Klosters entsprechend denkmalpflegerischen Richtlinien und unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes wiederherzustellen.
Es ist gelungen ein räumliches Strukturkonzept für die Außenanlagen aufzustellen und zu einem Großteil umzusetzen. Diese räumliche Strukturierung orientiert sich an der historischen Nutzung der Klosteranlage aber auch an der Zeit der landwirtschaftlichen Nutzung.
Und es werden ökonomische Zwänge der heutigen Betreiber der Klosteranlage berücksichtigt. Die Anlage der Themengärten (3) orientierte sich sowohl an Überlieferungen zu klösterlichen Gärten, an der vorhandenen Raumstruktur im Kloster selbst als auch an der Nutzung vorhandener Gebäude und an dem Grundziel, wirtschaftlich geschlossene Kreisläufe zur Selbstversorgung zu praktizieren.
Entstanden sind 3 Themengärten. Diese sind:
· der Krautgarten, als Wirtschaftsgarten auf der Grundlage von Archivunterlagen von 1817
· der Arzneigarten (ehemals Abtgarten bezeichnet) gelegen am Eingang zur ehemaligen Infirmerie des Klosters
· der Kreuzgarten - als Ersatz für den Hortulus - gelegen im historischen Feld des Klosters
Neu wurde hergerichtet ein Teil der Klostermauer. Damit wird zugleich ein Stück Hochwasserschutz für die Klosteranlage und den Ort realisiert.
Das Marktfeld konnte anteilig erneuert werden und ebenfalls das Grüne Anbaufeld.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse sind in einer gesonderten Broschüre dokumentiert. Die Projektrealisierung wurde durch die regionalen Medien verfolgt.


Fazit

Die Hochwasserschäden konnten weitgehend behoben werden. Die Resonanz der Besucher bestätigt, dass die gefundenen Lösungen eine echte Bereicherung für das Kloster und die Region darstellen. Die Nachhaltigkeit drückt sich u. a. in gestiegenen Besucherzahlen aus.
Bei der Größe der Anlage und dem Gesamtzustand der Gebäude konnte ein erster Schritt nach vorn erreicht werden.
Weitere Renovierungsarbeiten sind dringend erforderlich.

Übersicht

Fördersumme

150.000,00 €

Förderzeitraum

26.02.2003 - 31.05.2005

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Umwelttechnik