Projekt 11873/01

Industriekultur und Ressourcenschutz – Umweltbezogene Lösungsstrategien im Denkmalschutz

Projektträger

Universität DortmundLehrstuhl für Denkmalpflege und Bauforschung
August-Schmidt-Str. 6
44221 Dortmund
Telefon: 0231/7555280

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel ist es, an einem Teilbestand des deutschen Gebäudebestandes Methoden zur Erfassung und Be-schreibung zu entwickeln und anzuwenden. Während Zusammensetzung und Zustand des Wohnbaube-standes vergleichsweise gut bekannt sind, existieren über die übrigen Teile des Bestandes kaum zuver-lässige Angaben. Dies ist um so bedauerlicher, da hier derzeit der größte Veränderungsdruck herrscht. Mit Hilfe verbesserter Analyse- und Bewertungsmethoden und ihrer Verknüpfung mit Aussagen über we-sentliche Umweltfaktoren soll die Entscheidung über Erhalt und Weiternutzung industrieller Baubestände erleichtert werden. Dadurch lassen sich auch insgesamt neue Strategien zum Erhalt von Kulturgütern entwickeln.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZunächst werden typische industrielle Teilbestände, d. h. der Baubestand einzelner Unternehmen oder industrieller Standorte, nach einer Vielzahl von Kriterien ausgewertet und mit einem Gesamtmodell des Gebäudebestandes in Beziehung gesetzt. Dadurch verbessert sich die generelle Kenntnis über Art und Zusammensetzung industrieller Gebäudebestände. In Vergleichsstudien zur Überlieferung von Gebäu-debeständen sollen zudem Aussagen über die Lebenszyklen und Veränderungen von industriellen Bau-beständen gewonnen werden. Zwei Teilbestände werden mit den Methoden sowohl der klassischen Bauforschung als auch der Ökobilanzierung genauer untersucht. Schließlich werden Einzelobjekte mit weiter erhöhtem Detailgrad mit beiden Methoden vergleichend analysiert. So wird eine integrierte Me-thodik der Gebäudebilanzierung entwickelt, die sowohl Vergleich und Verbesserung der Aussagen für beide Bereiche ermöglicht.


Ergebnisse und Diskussion

Das als Vorstudie zu einer großangelegten Praxisuntersuchung zu den Umnutzungspotentialen und -verfahren erhaltenswerter industrieller Baubestände geplante Vorhaben wurde mit einem umfangreichen internen Abschlußbericht beendet, der Analysen und Bewertungen auf allen relevanten Ebenen von der Methodik bis zur Präsentation enthält. Damit liegt für das folgende Hauptprojekt eine breite wissen-schaftliche Grundlage für die anstehenden Untersuchungen und Arbeitsschritte vor.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Aufgrund des Charakters eines internen Methodenvergleichs sowie der engen Zusammenarbeit mit pri-vaten Eigentümern wurden die Ergebnisse bisher nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie dienen der Vorbereitung des Hauptprojektes und werden in großen Teilen in dort vorgesehene Projektdarstel-lungen einfließen. Ebenso finden sie Verwendung in den laufenden und zukünftigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Bearbeiter.


Fazit

Das (Vor-)Projekt Industrielle Baubestände hat auf den schwierigen Gebieten der Denkmalpflege und Stoffflussbilanzierung Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Darstellung entwickelt und erprobt und damit wesentliche methodische Grundlagen für eine qualifizierte Betrachtungen des Baubestandes als nachhaltige Ressource gelegt.

Übersicht

Fördersumme

99.596,59 €

Förderzeitraum

01.04.1998 - 10.04.2000

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Kulturgüter
Umwelttechnik