Projekt 11278/01

Modellhafte Konzeptentwicklung für die Kulturlandschaft Heisterbach

Projektträger

Rheinischer Verein für Denkmalpflegeund Landschaftsschutz
Ottoplatz 2
50679 Köln
Telefon: 0221/809-2804, -2805

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel ist es, das Heisterbacher Tal, ausgehend vom ehem. Zisterzienserkloster und seiner Wasserversorgung, in seiner geschichtlichen und kulturlandschaftlichen Gesamtheit zu inventarisieren. Dabei spielen sowohl ökologische als auch kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Kategorien eine Rolle. Es sollen Parameter zum Schutz und zur Entwicklung des Tales unter ganzheitlichen Aspekten festgelegt werden. Vorrang haben der Schutz der Kulturlandschaft sowie die Sicherung ihrer Grundlagen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1. Bestandsaufnahme/Kulturlandschaftsanalyse
2. Didaktisches Konzept Heisterbacher Tal
3. Hydrologisches Gutachten
4. Biologisches Profil
5. Land- und forstwirtschaftliches Gutachten
6. Archäologisches Gutachten
7. Maßnahmen Fachämter und Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz
8. Dokumentation


Ergebnisse und Diskussion

Die Projektabwicklung liegt beim Rheinischen Verein, der in enger Abstimmung mit der Stadt Königswinter sowie der Stiftung Abtei Heisterbach handelt. Zudem wurde ein Projektbeirat eingerichtet, in dem alle beteiligten Institutionen vertreten sind.
Die Analyse konnte aufzeigen, dass es sich im Falle des Heisterbacher Mühlentales um eine wertvolle historische Kulturlandschaft handelt, zu deren Schutz und Entwicklung (auch in touristischer Hinsicht) ein Konzept einer kulturlandschaftsverträglichen nachhaltigen Nutzung vonnöten ist. Dieses Nutzungskonzept wurde in den abschließenden Teilen Didaktisches Präsentationskonzept und Umsetzungsempfehlungen des Abschlussberichtes vorgelegt.
Ganz wesentlich ist die Feststellung, dass die Gefährdung von Tier- und Pflanzenarten durch die gängige Praxis des Artenschutzes sowie des Natur- und Landschaftsschutzes nicht verhindert werden kann, wenn nicht gleichzeitig der anthropogen bedingte kulturlandschaftliche Wandel mit dargestellt, erfasst und analysiert wird. Dies bedeutet gleichzeitig, dass der Naturschutz in seiner gesetzlichen Festschreibung erweitert werden sollte um die Darstellung der kulturlandschaftlichen Ebene, die die anthropogene Geosphäre darstellt. Die Analyse bietet daher die Möglichkeit, die gesetzlichen Vorgaben des Natur- und Landschaftsschutzes im Sinne der EU-Richtlinien zur Natura 2000/Agenda 21 zu ergänzen. Zusätzlich können die Gutachten für die Ebene der kommunalen Planung Grundlage etwa für die Erstellung eines Denkmalpflegeplanes, eines Landschaftsplanes sowie für die Fortschreibung des Gebietsentwicklungsplanes sein.Weiterhin bleibt als Fazit festzuhalten, dass zur Vermittlung der historischen Dimension und der Beziehungen zwischen der Umwelt und den kulturellen Bemühungen des Menschen, die in der heutigen Kulturlandschaft für den Sehenden ablesbar sind, ein hohes Maß an Information der Öffentlichkeit, aber auch der Behörden und Ämter notwendig ist. Die Ergebnisse hinsichtlich der Steigerung der Biodiversität betreffen vor allem die Zusammenwirkung mit Forst- und Landwirtschaft, um etwa die vorherrschenden Anteile artenarmer Fettwiesen und -weiden durch Maßnahmen der Extensivierung zu verringern. Eine Möglichkeit bestünde im Vertragsnaturschutz, wie er z. B. in Rheinland-Pfalz praktiziert wird. Weiterhin seien Entbuschungsmaßnahmen in den Waldrandzonen und die Herausnahme ausgewählter Flächen aus der Waldwirtschaft zugunsten der Anlage von Auen- und Sumpfwäldern oder Eichen-Hainbuchenwäldern exemplarisch genannt. Der Gesamtabschlussbericht mit dem Hydrologischen Gutachten, dem Land- und Forstwirtschaftlichen Gutachten, dem Biologischen Profil und dem Didaktischen Konzept lag am 06.03.2001 vor. Nachgereicht wurde im März 2002 das archäologische Gutachten zur Situation der Fischteiche und der Wasserversorgung im Bereich der Klosterkirche.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Am 03. Juli 2001 wurde die Ausstellung zum Projekt mit großem öffentlichem Zustrom in der Zehntscheune der Abtei eröffnet. Daran schloss sich eine Reihe öffentlicher Samstagführungen an, die in diesem Jahr fortgesetzt wird.
Vom 18.-20. 10.2001 wurde das wissenschaftliche Kolloquium Ora et labora - Quellen und Elemente der Nachhaltigkeit zisterziensischen Lebens in der Abtei Heisterbach durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Kolloquiums werden zur Zeit durch den Rheinischen Verein für den Druck in seiner Reihe Die Rheinischen Zisterzienser vorbereitet. Im Rahmen des Kolloquiums wurde die starke inhaltliche Verzahnung der geistigen und geistlichen Grundlagen der Kulturlandschaft Heisterbacher Tal mit dem nachhaltigen Wirken der Zisterziensermönche deutlich.Im Dezember 2001 erschien in der Reihe Rheinische Landschaften die ausführliche und gut bebilderte Projektbroschüre als Ergänzung zur Ausstellung.


Fazit

festzuhalten, dass zur Vermittlung der historischen Dimension und der Beziehungen zwischen der Umwelt und den kulturellen Bemühungen des Menschen, die in der heutigen Kulturlandschaft für den Sehenden ablesbar sind, ein hohes Maß an Information der Öffentlichkeit, aber auch der Behörden und Ämter notwendig ist. Die Ergebnisse hinsichtlich der Steigerung der Biodiversität betreffen vor allem die Zusammenwirkung mit Forst- und Landwirtschaft, um etwa die vorherrschenden Anteile artenarmer Fettwiesen und -weiden durch Maßnahmen der Extensivierung zu verringern. Eine Möglichkeit bestünde im Vertragsnaturschutz, wie er z. B. in Rheinland-Pfalz praktiziert wird. Weiterhin seien Entbuschungsmaßnahmen in den Waldrandzonen und die Herausnahme ausgewählter Flächen aus der Waldwirtschaft zugunsten der Anlage von Auen- und Sumpfwäldern oder Eichen-Hainbuchenwäldern exemplarisch genannt. Der Gesamtabschlussbericht mit dem Hydrologischen Gutachten, dem Land- und Forstwirtschaftlichen Gutachten, dem Biologischen Profil und dem Didaktischen Konzept lag am 06.03.2001 vor. Nachgereicht wurde im März 2002 das archäologische Gutachten zur Situation der Fischteiche und der Wasserversorgung im Bereich der Klosterkirche.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Am 03. Juli 2001 wurde die Ausstellung zum Projekt mit großem öffentlichem Zustrom in der Zehntscheune der Abtei eröffnet. Daran schloss sich eine Reihe öffentlicher Samstagführungen an, die in diesem Jahr fortgesetzt wird.
Vom 18.-20. 10.2001 wurde das wissenschaftliche Kolloquium Ora et labora - Quellen und Elemente der Nachhaltigkeit zisterziensischen Lebens in der Abtei Heisterbach durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Kolloquiums werden zur Zeit durch den Rheinischen Verein für den Druck in seiner Reihe Die Rheinischen Zisterzienser vorbereitet. Im Rahmen des Kolloquiums wurde die starke inhaltliche Verzahnung der geistigen und geistlichen Grundlagen der Kulturlandschaft Heisterbacher Tal mit dem nachhaltigen Wirken der Zisterziensermönche deutlich.Im Dezember 2001 erschien in der Reihe Rheinische Landschaften die ausführliche und gut bebilderte Projektbroschüre als Ergänzung zur Ausstellung.


Fazit

Sowohl in der Durchführung der einzelnen Projektschritte wie auch in der momentanen Phase der Umsetzung der Ergebnisse hat das Projekt den Zielsetzungen u. E. voll entsprochen. Darüber hinaus haben sich wesentliche Ansätze v. a. in der Zusammenarbeit mit Partnern und Behörden ergeben, die ursprünglich so nicht zu erwarten waren. Die große Chance besteht nun, in vielen kleineren Folgeprojekten Synergieeffekte zu nutzen und die Projektpartner auf die Verbindlichkeit ihrer Beteiligung auch in der Zukunft hinzuweisen. Dazu bedarf es jedoch des Fortbestandes des Projektbeirates, der die Flamme am Köcheln halten muss.

Übersicht

Fördersumme

73.626,03 €

Förderzeitraum

05.03.1998 - 31.12.2000

Internet

www.rheinischer-verein.de

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Kulturgüter
Landnutzung
Naturschutz