Projekt 08201/01

Förderschwerpunkt Holz: Erstellung eines Kompendiums der Holzschutzmittelanalytik

Projektträger

Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-InstitutHolzforschung
Bienroder Weg 54 E
38108 Braunschweig
Telefon: 0531/2155-212

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der überwiegende Teil des heute anfallenden Altholzes wird auf Deponien und in Müllverbrennungsanlagen entsorgt. Als stofflicher Entsorgungsweg eines Teils des Materials wird vorwiegend der Einsatz des zerkleinerten Holzes in der Holzwerkstoffindustrie durchgeführt. Die Entsorgungsmöglichkeiten von Alt-hölzern hängen hauptsächlich vom Schadstoffgehalt im jeweiligen Material ab. Für die einfache und schnelle Materialsortierung sind in der Praxis schnelle Holzschutzmittelerkennungsverfahren wichtig. Im Rahmen des Förderschwerpunktes Holz der DBU werden hier verschiedene Forschungsvorhaben durchgeführt. Eine umfassende Zusammenstellung der verschiedenen Nachweisverfahren von Holz-schutzmitteln in Holz, welche auch moderne Analysemethoden einschließt, existiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht. Zudem sind Kenntnisse betreffend der Anwendung verschiedener Holzschutz-mittelwirkstoffe und unterschiedliche Richt- und Grenzwerte von großem Interesse. Ein solches Kompen-dium ist als wirkungsvolle Ergänzung zu den Untersuchungen zum Thema Schnellerkennung zu sehen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAufgabe des genannten Projektes ist es, ein umfassendes Literaturkompendium zu erarbeiten, welches einerseits die unterschiedlichen Holzschutzmittelanalyseverfahren für die Matrix Holz darstellt, vergleicht und anwendungsbezogen bewertet. Hierbei ist auf die Nachweisgrenzen, Spezifitäten, Stör- und Querempfindlichkeiten im einzelnen einzugehen. Des weiteren sollen auch Fragen zu Aufwand und Kosten der Verfahren in die Überlegungen einbezogen werden. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse soll schließlich die Eignung der einzelnen Methoden für die verschiedenen Einsatzbereiche abgeleitet werden. Weiterhin sollen die für die einzelnen Holzschutzmittelwirkstoffe typischen Anwendungsbereiche und -mengen zu-sammengestellt werden. Außerdem soll die Studie unterschiedliche Richt- und Grenzwerte der entspre-chenden Elemente und Verbindungen enthalten. Da die BFH über große Erfahrungen im Bereich Einsatz und Anwendung von Holzschutzmitteln verfügt, soll die Zusammenstellung der entsprechenden, schon aufgeführten Kenntnisse dort erfolgen. Die Federführung bei der Berichterstattung sowie die Erarbeitung des analytischen Teils des geplanten Forschungsvorhabens soll hingegen Aufgabe des WKI sein.
Zu diesem abgeschlossenen Projekt ist eine Veröffentlichung im VDI Springer-Verlag erschienen:
Kompendium der Holzschutzmittelanalytik; Herausgeber: Jan Peter Lay, DBU und Rainer Marutzky, Fraunhofer-Institut für Holzforschung, ISBN 3-935065-11-6, Springer VDI-Verlag, Düsseldorf, 2003

Übersicht

Fördersumme

46.793,43 €

Förderzeitraum

19.12.1996 - 06.10.1999

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umwelttechnik