ProjekttrÀger
MOBILAB Hamburg MM1 Umweltanalytik GmbH
Zum FĂŒrstenmoor 11
21079 HamburgZielsetzung und Anlass des Vorhabens
Innerhalb des Projektes soll ein schnelles mobiles GC-Verfahren entwickelt werden, das aufgrund seiner speziellen Detektoren aussagekrĂ€ftig organische Holzschutzmittel nachweist. Hierzu soll ein IonenmobilitĂ€tsspektrometer als Detektor an einen Gaschromatographen angeschlossen werden (HeiĂes IMS). Es wird angestrebt die AnalysenlĂ€ufe bei genĂŒgender SelektivitĂ€t unter 5 Minuten zu halten. Dieses kann mit einer speziellen SĂ€ulentechnik (1000 kurze SĂ€ulen parallel) erreicht werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1.) Beschaffung und Umbau eines mobilen GC mit FID, PID und DELCD fĂŒr den Hochtemperaturbetrieb zur Messung von Holzschutzmitteln. Anschluss des GerĂ€tes an einen Wasserstoffgenerator.
2.) Einbau einer Thermodesorptionseinheit in den GC.
3.) Inbetriebnahme des Systems
4.) Messen der HSM mit kaltem IMS
5.) Messen von Holzproben mit heiĂem IMS
Ergebnisse und Diskussion
Der mobile GC SRI 8610c ist beschafft und mit drei Detektoren bestĂŒckt. Dieses GerĂ€t ist ein mobiler Hochtemperatur Gaschromatograph. Nach GesprĂ€chen mit dem Hersteller wurde klar, dass die MOBILAB dieses GerĂ€t weltweit als einzige Gruppe mit drei gleichzeitig aufnehmenden Detektoren zur Bestimmung von schwerflĂŒchtigen Verbindungen einsetzt. Als TrĂ€ger- und Versorgungsgas wird Wasserstoff aus einem Wasserstoffgenerator benutzt. Dazu musste das ganze System auf den mobilen Einsatz ausgerichtet werden. Dazu gehörte vor allem Schutz der Gaszufuhr vor Bruch und Verschmutzung. Dieses wurde durch selbstschlieĂende Schnellkupplungen erreicht.
Der eingesetzte ECD erwies sich als viel zu anfĂ€llig fĂŒr den Feldgebrauch. Beim Abschalten des GerĂ€tes mussten mehrere Stunden gewartet werden, bis der ECD messbereit war. Deshalb wurde dieser Detektor gegen einen DELCD ausgetauscht. Dieser Detektor, der selektiv auf halogenierte Verbindungen ist, wurde nach dem FID in Reihe geschaltet und verliert dadurch an Empfindlichkeit. Optimierungen waren erforderlich, um eine ausreichende NachweisstĂ€rke zu erreichen. Ein verbesserter SĂ€ulensplit wurde eingebaut. Die Heizvorrichtung fĂŒr den PID wurde von 150°C auf 250°C erhöht, damit keine Kondensationen von Analyten im Detektor stattfinden.
Eine Thermodesorptionseinrichtung (verbessert aus GC/MS EM640) wurde eingebaut und in Betrieb genommen.
Das System wurde im Thermodesorptionsbetrieb mit den drei gleichzeitig arbeitenden Detektoren optimiert. Erste Holzproben wurden vermessen. Eine Differenzierung der Holzschutzmittel kann aufgrund der unterschiedlichen SelektivitÀt der Detektoren vorgenommen werden.
Die Messungen von HSM mit kaltem IMS erwiesen sich als vielversprechend. Dabei wurde jedoch klar, dass die Temperatur des IMS erhöht werden musste (heiĂes IMS), damit der Analyt besser in das GerĂ€t kommt und vor allem keine Adsorptionseffekte innerhalb des GerĂ€tes auftreten. Messungen mit einem Prototypen des heiĂen IMS wiesen deutlich bessere Eigenschaften auf. Innerhalb von 20 s konnte eindeutig Pentachlorphenol und andere HSM nachgewiesen werden. DarĂŒber hinaus konnten bei dieser Maschine, HolzspĂ€ne direkt durch Thermodesorption untersucht werden.
Diese Methode erwies sich als so erfolgsversprechend, dass mittlerweile davon Abstand genommen wird das IMS mit dem GC zu verbinden. Die Zielsetzung wird derart abgeĂ€ndert, dass fĂŒr das IMS eine Transferleitung geplant ist, damit im 30 sec-Takt direkt HolzoberflĂ€chen untersucht werden können. Dazu wird ein beheizter Stempel auf die HolzoberflĂ€che gedrĂŒckt und die mobilisierten Analyten durch eine beheizte Transferleitung in die Desorptionskammer des IMS gesaugt wird. Diese dient dabei als Loop, und saugt von dort die Analyten in das GerĂ€t.
Diese Arbeiten werden jedoch Bestand des Forschungsvorhabens 08156/02 sein.
Ăffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation
Vorstellung der IMS und GC-Messungen auf dem Fieldscreening Kongress in Karlsruh.
Fazit
Die beiden in Arbeit befindlichen Methoden erweisen sich als geeignet Hölzer schnell zu untersuchen. Am vielversprechendsten sind jedoch die Messungen mit dem IMS. Dieses kann als mobiles HandgerĂ€t eingesetzt werden und wĂŒrde damit alle Vorteile vereinigen, die mobile Analysensysteme aufweisen sollen, wie tragbar, robust, einfach zu bedienen und ĂŒberall einsetzbar.
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91.754,40 âŹFörderzeitraum
03.06.1996 - 03.06.1997