Projekt 00700/01

Entwicklung eines Verfahrens zur Trennung von gemischtem Bauschutt

Projektträger

Dipl.-Ing. H. Bayer
Jahnstr. 2
49545 Tecklenburg
Telefon: 05482/5989

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Verfahrens und einer maschinentechnischen Einrichtung zur Trennung vermischten Bauschutts, basierend auf dem Prinzip der Dichtebestimmung eines jeden Schuttbrockens. Dabei sollte das vorgesehene Verfahren zur Volumensbestimmung auf die Verwendung von Flüssigkeiten verzichten.
Der neue Verfahrensgedanke basierte auf der Verwendung eines Gases (Luft) zur Volumenbestimmung und sollte somit die Nachteile des bekannten Verfahrens der Flüssigkeitsverdrängung vermeiden. Die Erwartung war, eine automatische, wirtschaftlich arbeitende und umweltneutrale Einrichtung schaffen und so einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der Wiederverwertbarkeit gemischten Bauschutts leisten zu können.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZur Verwirklichung des Projektes war die Konstruktion einer geeigneten Versuchseinrichtung und deren Funktionsprüfung zunächst im Laborbetrieb erforderlich. Im Anschluß daran war die Funktion in Feldversuchen zu testen und der verfahrenstechnische Nachweis über die Richtigkeit der theoretischen Annahmen zu erbringen. Parallel dazu sollte die patentrechtliche Absicherung des Verfahrens und der Einrichtung durchgeführt werden.

Die mechanische Konstruktion der Versuchseinrichtung wurde von einem weiteren Konstruktionsbüro durchgeführt. Mit der Projektierung und Konstruktion der elektrischen Steuerung, der meß- und regelungstechnischen Einrichtungen, sowie zur Programmierung der Software zur datenbankmäßigen Erfassung der Versuchsergebnisse wurde eine Elektronikfirma beauftragt. Die Versuchseinrichtung einschließlich der Hydraulikanlage wurde von einer Apparatebaufirma gefertigt. Es folgte die Herstellung
und der Test der elektrischen Steuerung sowie der Meß- und Regelungstechnik. Die patentrechtliche Absicherung der Innovation wurde durch Erteilung des deutschen Patents Nr. 41 07 838 gemäß Erteilungsbeschluß vom 13.9.1996 erwirkt.


Ergebnisse und Diskussion

Neuere Entwicklungen der Aufbereitungs- und Brechertechnik nutzen das Schlagzertrümmerungs-Verhalten der verschiedenen Bauschutt-Bestandteile zur Materialselektion und Konzentration in unterschiedlichen Körnungen.
Die mit der Versuchseinrichtung erzielten Ergebnisse zeigen, dass während des Brechvorganges minderwertige Materialien in kleiner und feinster Körnung entstehen und durch einfache Absiebung von den hochwertigen Bestandteilen getrennt werden können. Bei dieser Verfahrensweise können vorhandene Zerkleinerungs- und Siebanlagen eingesetzt werden. Diese müssen lediglich auf die besonderen Anforderungen eingestellt und entsprechend betrieben werden. Dadurch kann eine ausreichende Konzentration druck- und schlagfester Materialanteile in den bevorzugten Korngrößen erreicht werden. Die minderwertigen Anteile fallen dabei vorwiegend als Sande und Kleinkörnungen an.

Durch die Mehrfach-Nutzung vorhandener Aufbereitungsaggregate für die herkömmlichen Aufgabenstellungen und mit modifizierten Betriebseinstellungen für die Erzeugung hochwertigen Bauschutts war im Projekt eine gute Wirtschaftlichkeit erwartet worden, diese konnte jedoch letztlich nicht erzielt werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Kontaktadresse:
Herr Dipl.-Ing. Manfred Bayer, Jahnstraße 2, 49545 Tecklenburg,
Tel. 05482/9384-21, Fax -31.


Fazit

Im Laufe der Projektbearbeitung wurden Herrn Bayer neuere Entwicklungen der Aufbereitungs- und Brechertechnik bekannt, die auf deutlich kostengünstigeren Verfahrensweisen (Dichtebestimmung mit Wiegetechnik und elektronischer Einrichtung) beruhten. Die ursprünglich angestellten Kosten- und Ertragsberechnungen waren durch diese Marktentwicklungen überholt und nicht mehr relevant, so daß Herr Bayer das Projekt abbrach.
Es kam es über den Test der Versuchseinrichtung zur Sortentrennung hinaus zu keinen weiteren Untersuchungen, Aggregatekopplungen oder Optimierungsarbeiten.
Das Projekt führte dennoch zur Patenterteilung.

Übersicht

Fördersumme

19.985,38 €

Förderzeitraum

24.02.1994 - 01.12.1999

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Landnutzung
Ressourcenschonung
Umwelttechnik