ZweitSinn – eine zweite Chance für Gebrauchtmöbel

Das Projekt ZweitSinn vom Institut für Umweltforschung (INFU) der Technischen Universität Dortmund nutzt Altmöbel als Rohstoffquelle für die Produktion neuer, ausgefallener Möbelstücke.

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa sieben Millionen Tonnen Möbel aussortiert. 95 Prozent davon landen bisher als Sperrmüll in Müllverbrennungsanlagen oder auf der Deponie. Lediglich 5 Prozent werden weiterverwendet.

ZweitSinn steht für eine Entwicklung weg von der „Wegwerfmentalität“ hin zu mehr Ressourcenschutz. Für ihre ausgefallenen Möbel verwendet ZweitSinn größtenteils gebrauchte Materialien - Holz, Metalle, Textilien und Schaumstoffe erhalten so eine zweite Chance.

Modernes Möbeldesign

Wenn Produkte aus gebrauchten Materialien wirklich spürbare ökologische Effekte erzielen sollen, müssen sie aus ihrer Marktnische heraus. Das geht nur, wenn clevere, kostengünstige und einzigartige Möbelentwürfe umgesetzt werden. Zweitsinn - ein Netzwerk kleiner und mittlerer Unternehmen - nutzt die Vorteile der preisgünstigen Rohmaterialien und verarbeitet sie mit modernen und frischen Designideen.

Über Wettbewerbe können Designstudenten und Schüler ihre Vorschläge ins Netzwerk einbringen. Aus den besten Ideen werden Möbel in Kleinserien konzipiert und hergestellt. Die Menschen im ZweitSinn-Netzwerk erhalten so sinnvolle und kreative Arbeit, werden handwerklich geschult und erleben mit, wie „ihre“ Produkte Interessenten finden. Durch das Qualifizierungsprojekt wurden bisher rund 80 Menschen, insbesondere Jugendliche, ausgebildet. Dabei sind Ausbildungs- und Arbeitsplätze für nahezu jede Qualifikation entstanden.

Hocker von ZweitSinn - umweltverträgliche, kostengünstige und immer individuelle Möbel.
Die Wiederverwendung weggeworfener Dinge verringert nicht nur die Abfallmengen, sondern hilft auch dem Klima: Stellt man etwa Spanplatten neu her, werden pro Kilogramm fast 350 Gramm CO2 erzeugt. ZweitSinn nutzt große Mengen gebrauchter Platten als Rohstoff und spart durch das Recycling jährlich viele Tonnen CO2 ein.

ZweitSinn erschafft Alltagsgegenstände, die umweltverträglich, kostengünstig, immer individuell und manchmal Kunst sind. Da die Partner als „Rohmaterial“ Altmöbel oder deren Teile verwenden, gleicht nur die Grundkonstruktion eines Möbelstücks dem anderen. Der visuelle Eindruck ist immer einzigartig und hebt sich damit von den Angeboten jedes Möbeldiscounters ab.

Qualitativ hochwertige Designermöbel aus gebrauchten Materialien.

ZweitSinn ist eine neue Möbelmarke, unter der Kleinserien aus gebrauchten Materialien von Handwerkern, Beschäftigungsträgern, Designern und Künstlern hergestellt werden. Dabei stehen die Müllvermeidung, die Einsparung an CO2-Emissionen, die Reintegration benachteiligter Jugendlicher und Langzeitarbeitsloser und die Herstellung qualitativ hochwertiger Designermöbel im Vordergrund.

Projektthema
Heute out - morgen hip: Ein KMU-Netzwerk für das zweite Leben gebrauchter Möbel

Projektdurchführung
Institut für Umweltforschung (INFU)
Technische Universität Dortmund
Otto-Hahn-Str. 6
44227 Dortmund
Telefon (0231) 7554095
Telefax (0231) 7554084
E-Mail info@zweitsinn.de
Internet www.zweitsinn.de

Projektpartner
ecomoebel GmbH
Selkamp 12
44287 Dortmund
Telefon 0231-5169049

AZ 24579