Wertvolles Zeugnis frühgotischer Baukunst bewahrt

Der Dom zu Halberstadt ist eines der herausragendsten Zeugnisse frühgotischer Baukunst

Schädliche Umwelteinflüsse haben die Bausubstanz des Doms stark beschädigt. Um den Dom zu bewahren, erprobt die Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V. Methoden zur Kalksandsteinkonservierung.

Totalverlust der Bausubstanz drohte
Kalksandstein ist besonders anfällig für Umweltbelastungen.Umliegende Kraftwerke und Hausbrand haben dem Stein schwere Schäden zugefügt. Der Kalksandstein des Domes reagiert mit schwefelsauren Luftschadstoffen und wandelt sich in Gips. Das Westportal ist eines der ältesten Bauteile des Doms und stark von der Schädigung betroffen. Für Teile der Bausubstanz drohte sogar der Totalverlust.

Aufällige Schäden an der Oberfläche
Ein sehr auffälliger Schaden waren die schwarzen Krusten auf dem Stein. Die Restauratoren konnten die Gipsschicht auf dem Stein nicht einfach abtragen. Das hätte die künstlerisch gestalteten Oberflächen der Steine zerstört. Ziel der Restauratoren war es daher, nicht nur die Originalbausubstanz zu erhalten sondern auch die entstandene Kruste.

Erfolgreiche Restauration durch Lasertechnologie
Um den Erfolg der Arbeiten sicherzustellen, haben die Restauratoren eine Zustandserfassung des Steins vorgenommen und Voruntersuchungen im Labor durchgeführt. An Kreuzgang haben sie die wichtigsten Restaurierungsschritte zunächst erprobt. Zur Reinigung der vergipsten Oberflächen ist Lasertechnologie eingesetzt worden. Mit einem speziell entwickelten Mörtel sind Applikationsmethoden optimiert worden. Die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen leiten den Erhalt des Westportals ein. Bei diesem Modellprojekt ist die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Restauratoren der Schlüssel zum Erfolg.


Projektziel:
Modellvorhaben Kalksteinkonservierung am stark umweltgeschädigten Westportal des Halberstädter Doms
Projektträger:
Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt Schloss Leitzkau
39279 Leitzkau
Tel. 039241-934 0
Fax: 039241-934 34
Internet: http://www.domstiftung.kulturserver-san.de
E-Mailstiftung-leitzkau@t-online.de
 
AZ 03700/04
Frühgotischer Glanz: der Dom in Halberstadt
Deutliche Schäden: schwarze Kruste an der Oberfläche