Trinkwasserdesinfektion im Hochwasserschutz

Als Folge von Naturkatastrophen, Hochwasserereignissen oder UnfÀllen kommt es hÀufig zur Verseuchung von Trinkwasser.

Fäkalien, Tierkadavern, Tiermist und Gülle, verdorbenen Lebensmitteln sowie von überfluteten Klärwerken und Kanalisationen aus. Vor allem in stehenden Wässern, wie sie nach der Flut zurückbleiben, können sich Bakterien sehr stark vermehren. Für die Einsatzkräfte und die betroffene Bevölkerung besteht dann akute Infektionsgefahr. Das Institut für innovative Technologien GmbH (Köthen) hat eine neue energiesparende Generation von Diaphragmalysegeräten geschaffen.

Wasser mit aktivierter Kochsalzlösung desinfizieren
Mithilfe des weiterentwickelten »DESINFEKTOR pro« lässt sich herkömmliche Kochsalzlösung (NaCl) elektrochemisch in eine hochwirksame Desinfektionslösung, genannt OXI-sys®, umwandeln. Das aktivierte Gemisch verschiedener Oxidantien vernichtet Bakterien, Algen und Pilze in kürzester Zeit, reduziert Geruchsbelästigungen im Wasser und mindert die Legionellengefahr. Der »DESINFEKTOR pro« befindet sich inzwischen im gewerblichen Einsatz und soll künftig verfahrenstechnisch mit vorhandenen Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) kombiniert werden. Verseuchtes und mikrobiell belastetes Wasser wird dann in kurzer Zeit trinkbar gemacht, ohne dass unverträgliche Rückstände im Wasser verbleiben und – wie bislang üblich – chemische/biologische Entgiftungszusätze verwendet werden müssen.

»DESINFEKTOR pro« zuverlässig in der Praxis
Nach der erfolgreichen praktischen Erprobung durch das THW bewies die weiterentwickelte Anlage ihre Praxis- und Industrietauglichkeit und zeigte ihre Robustheit und technische Zuverlässigkeit bei minimalem Energieeinsatz. Das unter Überwachung des THW mit OXI-sys® als Desinfektionsmittel behandelte Wasser erfüllte die chemischen und mikrobiologischen Anforderungen nach Trinkwasserverordnung (TVO) und anderer Branchenvorschriften und -gesetze. Das Gleiche gilt für die weiteren industriell-gewerblichen Anwendungen unter der Kontrolle zugelassener Laboratorien.

Neue Einsatzfelder in der Wasserdesinfektion
Durch den Verzicht auf harte Chlorchemie gelingt mit dem Verfahren ein bedeutender Schritt hin zu einem verbesserten Gesundheits- und Arbeitsschutz. Die Diaphragmalyse-Technologie ist stationär wie mobil einsetzbar, dank modularer Konstruktion auch erweiterungsfähig und leicht in der Handhabung.


Projektthema
Entwicklung und Erprobung einer Anlage auf Basis der Diaphragmalyse-Technologie zur Desinfektion von Trinkwasser im Hochwasserschutzmanagement

Projektdurchführung
Institut für innovative Technologien GmbH
Hubertus 1 a
06366 Köthen
Telefon 03496|41288-0
Telefax 03496|412 88-9
ita.koethen@t-online.de
www.ita-koethen.de

Kooperation
Kieselbach Automatisierungstechnik
Storchenweg 35
04651 Bad Lausick
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Bonn
THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen
THW-Ortsverbände
Ibbenbüren und Havixbeck

Die Wasseraufbereitung mit dem neuen Verfahren funktioniert allein mit einfacher Kochsalzlösung.