Ressourcenschonende Wasserbehandlung mit Fotokatalyse

Die patentierte Wasserbehandlungstechnik der Bremer prosys° GmbH wandelt toxische Verbindungen aus Grundwasser und Abwasser in unschädliche Reaktionsprodukte um. Besonders geeignet ist die Technik für Industrie- und Gewerbeabwässer, die in konventionellen Kläranlagen nicht wirksam behandelt werden können. Das Verfahren schont die Umwelt und arbeitet besonders wirtschaftlich.

Schadstoffe zersetzen durch Oxidation
Die prosys° GmbH aus Bremen hat ein Wasserbehandlungsverfahren entwickelt, das nach dem Prinzip der chemischen Nassoxidation arbeitet und ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt. Dabei wird ein strukturell mit dem Blattfarbstoff Chlorophyll verwandter Farbstoff als Katalysator verwendet. Durch Absorption von sichtbarem Licht wird er in eine energiereiche Form überführt. Er überträgt die Energie auf den im Wasser gelösten Sauerstoff, der dann als Singulett-Sauerstoff Schadstoffe zersetzt.

Vergleich mit konventioneller Wasserbehandlung
Konventionelle Abwasserbehandlungstechniken sind für das Umwandeln und Entfernen einiger toxischer Stoffe aus Industrie- oder Gewerbeabwässern nicht wirksam. Etliche dieser Schadstoffe sind selbst für die in Kläranlagen eingesetzten Mikroorganismen toxisch. Das neue Verfahren eignet sich besonders zum Abbau von Phenolen, Chlorphenolen, PAK (polyaromatische Kohlenwasserstoffe), Sulfiden und Cyaniden.

Wirksames Verfahren
Anhand von phenol- und PAK-haltigem Grundwasser hat die prosys° GmbH die Wirksamkeit des Verfahrens im alkalischen wie neutralen Bereich im technischen Maßstab nachgewiesen.
Das Verfahren wurde außerdem bei der Reinigung von Tributylzinn-haltigem Abwasser im Werftbereich angewendet. Das hochgiftige Tributylzinn wird dabei zu ungefährlichem Butanol (Alkohol) und Zinnoxid abgebaut.

Vorteile der Fotokatalyse
Um toxische Verbindungen aus Grundwasser und Abwasser in unschädliche Reaktionsprodukte umzuwandeln, benötigt die fotokatalytische Wasserbehandlung die natürlichen Ressourcen Luft und sichtbares Licht. Der Katalysator wird im Prozess zurückgehalten und kann wiederverwendet werden. Verglichen mit herkömmlichen Verfahren zur Schadstoffelimination aus Grund- und Abwasser ist die Fotokatalyse damit aus ressourcenschonenden wie aus wirtschaftlichen Gründen äußerst attraktiv.
Das Fotokatalyse-Verfahren von prosys° gewann den Bremer Umweltpreis 2005.

Projektziel:
Entwicklung eines Verfahrens zur fotokatalytischen Aufbereitung industrieller phenol- bzw. chlorphenolhaltiger Abwasserteilströme
Projektträger:
prosys° GmbH
Fahrenheitsstraße 1
28359 Bremen
Telefon:
0421/2208263
Fax:
0421/2208259
URL:
www.prosys-bremen.de
E-Mail:
info@prosys-bremen.de

Dr. Michael Kruse und Dr. Ralf Guder von prosys emfangen den Bremer Umweltpreis 2005
Der als Fotokatalysator verwendete Farbstoff