Phosphor-Rückgewinnung zum Begreifen und Selbermachen

Universität Bremen setzt angewandte Umwelttechnik in Schülerlaboren ein

Phosphor-Rückgewinnung zum Begreifen und Selbermachen – so lässt sich das »Unterrichtskonzept« zweier chemiedidaktischer Schülerlabore umschreiben. Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse, aber auch Auszubildende, Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter chemischer Berufe können im Schülerlabor FreiEx der Universität Bremen und im NanoBioLab der Universität des Saarlandes in Saarbrücken vier verschiedene Verfahren zur Phosphorrückgewinnung erproben, und zwar aus den – aus hygienischen Gründen künstlich erzeugten – Phosphor-Speichermedien Kläranlagenablauf, Schlammwasser, Klärschlamm und Asche.

Die Prozessteilschritte bis hin zum Produkt werden qualitativ und quantitativ analysiert. Standardisierte Wachstumstests belegen die Pflanzenverfügbarkeit der erhaltenen Verfahrensprodukte. Darüber hinaus beinhalten die Umweltbildungsmodule eine ökologische und ökonomische Gesamtbewertung der vorgestellten Verfahren im Sinne einer Ökobilanz (Life Cycle Assessments). Ein »Multi-Touch Learning Tool« steht als digitaler Laborleitfaden zur Verfügung.

Zusätzlich zu den Experimenten werden Informationsmaterialien rund um das Element Phosphor und seine Bedeutung aus chemisch-geografischer und gesellschaftlicher Perspektive in einer plattformunabhängigen, cloudbasierten Online-Lernumgebung angeboten. An beiden Laborstandorten werden die Umweltbildungsmodule dauerhaft in das Bildungsprogramm aufgenommen und auch anderen Schülerlaboren zur Verfügung gestellt.

Projektthema
Phosphor-Rückgewinnung - angewandte Umwelttechnik im Schülerlabor

Projektdurchführung
Universität Bremen, Chemiedidaktik
Leobener Str. 3
28359 Bremen
+49 421 218 63280

Kooperationspartner
Universität des Saarlandes

33729

Die genaue Dosierung ist wichtig bei der Titration von Phosphorsäure mit Natronlauge.