OPTIMUS qualifiziert Handwerker und Berufsschüler

Auf die Abstimmung kommt es an

Einfamilienhaus mit Garten. Sie ließ das Haus aufwändig modernisieren – mit Brennwertheizung, isolierverglasten Fenstern und gedämmten Wänden. Frau Meyer wollte Kosten sparen und etwas für die Umwelt tun. Nun hat Frau Meyer ein Problem: Wenn es draußen richtig kalt ist, werden einzelne Räume nicht warm und das, obwohl der Gasverbrauch höher ist, als erwartet.
Die verschiedenen Heiz-Komponenten sind nicht gut aufeinander abgestimmt. Gründe dafür können Qualifikationsdefizite bei Planern und Fachhandwerkern, mangelndes Problembewusstsein oder das Fehlen praxisgerechter Instrumente zur Berechnung der Heizkomponenten sein. An dieser Stelle setzt OPTIMUS an, das als Kooperationsprojekt mit der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Wilhelms-haven, den Berufsbildenden Schulen Aurich, der Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung der Universität Bremen (FPB) und dem Trainings- und Weiterbildungszentrum Wolfenbüttel der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (TWW) sowie als Praxispartner den Pumpenhersteller WILO AG in Dortmund in interdisziplinärer Zusammenarbeit realisiert wurde.

Das Fachhandwerk informieren ...
Die Qualifikation des Fachhandwerks durch Handwerkerschulungen und Qualifizierungen für Berufsschullehrer und Berufsschüler soll den best möglichen Aufbau von Heizungsanlagen gewährleisten. Dazu wurden Lehreinheiten für die berufsschulische Praxis inklusiver einer für Berufsschullehrer nutzbaren Computersimulation erarbeitet (www.exclamation-design.de/simuheat). Zur Information des Fachhandwerks entwickelten die Projektpartner von OPTIMUS eine CD-ROM mit Beratungstipps, Vorlagen zur Kundeninformation sowie einer Berechnungssoftware.
Die Optimierung bestehender Heizungsanlagen bringt sowohl ökologisch als auch ökonomisch große Vorteile mit sich. Gerade in neueren Gebäuden sind die Einsparpotentiale besonders hoch. So liegen sie im Mittel bei zehn Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche im Jahr. Bei Gebäuden, die nach der Wärmeschutzverordnung 1995 errichtet wurden, liegen sie bei rund 20 kWh. Das entspricht gut 20 Prozent des Verbrauchs dieser Gebäude.

... und Heizungsanlagen optimieren
Je besser die Gebäudedämmung, desto wichtiger ist die richtige Abstimmung der Heizungsanlage, eine baldige Amortisation für die Gebäudeeigentümer ist garantiert. Diese Erkenntnis aus dem OPTIMUS-Projekt wurde von Fachverbänden der Industrie und des Handwerks aufgegriffen. Sie regte Städte und Gemeinden dazu an, ihre öffentlichen Liegenschaften zu optimieren. Hannover und Bremen haben darüber hinaus spezifische Förderprogramme zur Nachahmung aufgelegt, diverse Institutionen nahmen das Thema in ihre Schulungskonzepte auf. Derzeit wird an einer Energieberatersoftware gearbeitet.

Projektthema
Optimierung von Heizungssystemen durch Information und Qualifikation zur nachhaltigen Nutzung von Energieeinsparpotenzialen (OPTIMUS)

Projektdurchführung
Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Wilhelmshaven
Kieler Str. 74
26382 Wilhelmshaven
Telefon 04421|21347
Telefax 04421|992165
www.optimus-online.de
estein@stein-boesch.com

Bei optimaler Abstimmung der Heizungsanlage, lässt sich eine Menge Energie einsparen.