Olé Olive – Neue Produkte aus Olivenabfallstoffen

Bei der Olivenverarbeitung fallen große Abfallmengen an, die aufgrund ihres Gehalts an phenolischen Verbindungen umweltbelastend wirken. Die Firma N-Zyme BioTec hat Verfahren entwickelt, um Olivenreststoffe zu verarbeiten und als Vernetzermoleküle für verschiedenste Anwendungen nutzbar zu machen.

In der Europäischen Union werden jährlich mehr als 12.000.000 Tonnen Oliven geerntet. Die Tafeloliven- und die Olivenöl-herstellung zählt zu den am schnellsten wachsenden Nahrungsmittel-Agrarbereichen in Europa. So ist nach Angaben der Internationalen Olivenöl Kommission (IOOC) mit jährlichen Wachstumsraten von 3,5-4 % zu rechnen. Im Mittelmeerraum entstehen durch die Olivennutzung jährlich mehr als 30.000.000 Tonnen Nebenprodukte wie Oliven-Trester, -Waschwasser und -Blätter, Tendenz steigend. Aufgrund des hohen Anteils phenolischer Verbindungen in den Früchten und Blättern, führen diese Reststoffe in den olivenanbauenden Regionen zu erheblichen Umweltbelastungen. Hier sind insbesondere die starke Ver- schmutzung von Oberflächen- und Grundwasser, von landwirtschaftlichen Nutzflächen und aquatischen Ökosystemen, die Eutrophierung von ruhenden Gewässern sowie die starke Geruchsbelästigung zu nennen.

Olivenölpresswasser enthält umweltbelastende Stoffe - die aber genutzt werden können.

Das von der DBU geförderte Projekt zielt auf die Nutzung von Olivenreststoffen, um daraus natürliche, funktionale und damit wertschöpfende Produkte herzustellen. Um aus den Olivenreststoffen die gewünschten Verbindungen gewinnen zu können, müssen biotechnologische Verfahren eingesetzt werden. Stoffumwandlungen, die bei der Olivenölherstellung oder der Tafelolivengewinnung eher zufällig auftreten, werden durch die Firma N-Zyme BioTec gezielt und unter standardisierten Prozessbedingungen genutzt.

Die Synthese gängiger Konservierungsmittel wie Formaldehyd- und Glutaraldehyd ist von fossilen Rohstoffen und energieaufwändigen Verfahren abhängig. Auch unter dem Aspekt des Gesundheits-schutzes sind diese Konservierungsmittel als kritisch zu bewerten. Aus »Olivenabfällen« kann im Gegensatz dazu ein natürliches Konservierungsmittel aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

Multifunktionalität: Konservierung und Stabilisierung

Neben dem Potenzial als natürliches Konservierungsmittel weisen die aktivierten Inhaltsstoffe eine weitere interessante Eigenschaft auf. Als natürliche Vernetzermoleküle können sie zur Stabilisierung, Modifikation und Funktionalisierung von Biopolymeren wie Proteinen und Kohlenhydraten eingesetzt werden und damit zur Herstellung verschiedenster Bio-Strukturen und -Scaffolds für unterschiedlichste Anwendungen Verwendung finden. Im Fokus von N-Zyme BioTec stehen hierbei insbesondere die Herstellung und Modifikation neuer Biomaterialien für biomedizinische Anwendungen, Biokunststoffe sowie die Herstellung neuartiger hochqualitativer Ökoleder.

Kosmetisches Produkt mit natürlichen Konservierungsmitteln aus Olivenabfällen

Projektthema
Innovatives biotechnologisches Verfahren zur Herstellung eines natürlichen Vernetzungsmittels aus Ernteabfällen der Olivenproduktion zur Modifikation und Stabilisierung von Proteinen und Zuckerderivaten für Lebensmittel und Kosmetikprodukte

Projektdurchführung
N-Zyme BioTec GmbH
Dr. Jens Zotzel
Telefon 06151|3912765
zotzel@n-zyme.de
Riedstraße 7
64295 Darmstadt
www.n-zyme.de

Projektpartner
Universität Hamburg, Institut für Biochemie
www.chemie.uni-hamburg.de

Biozoon GmbH
www.biozoon.de


AZ 13210

Dr. Jens Zotzel

Telefon 06151|3912765

zotzel@n-zyme.de

Riedstraße 7 64295
Darmstadt

www.n-zyme.de