Durch Veränderungs- und Transformationsprozesse sowie durch multiple Krisen können Überforderung, Unsicherheit und Ängste entstehen, die lähmen und zudem das Potenzial besitzen, Konflikte zu verschärfen. Der transformative Bildungs- und Handlungsansatz des Projekts „Zukunft schmackhaft machen“ möchte dazu beitragen Zukunftsangst in Zukunftsmut zu verwandeln und Lust auf die aktive Gestaltung der Zukunft machen. Um dies zu erreichen, hat die Stadt Tecklenburg zusammen mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Universität Münster, dem Tecklenburger Bioland-Hof Wurzeln & Hörner auf Haus Hülshoff und dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) ein Reallabor gegründet, das auf die praktische und inklusive Umsetzung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Tecklenburg zielt.
Zukunftsbausteine adressieren Transformationsfelder der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie
Im Projekt werden Zukunftsbausteine konzipiert und erprobt, die an die Handlungsfelder der, im vergangenen Jahr erstellten, Tecklenburger Nachhaltigkeitsstrategie anknüpfen und einzelne Herausforderungen der Transformation in den Mittelpunkt stellen. Das sind insbesondere „Auswirkungen des Ernährungssystems auf die planetare und menschliche Gesundheit“, „Migration, (Klima-)Flucht und Nachhaltigkeit“, „Nachhaltige Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in Kommunen“ sowie „Sozial gerechte und inklusive Gestaltung der Energieversorgung in Quartieren“.
Ziel ist es, Potenziale und Chancen von Transformationen stärker in den Fokus zu rücken, Selbstwirksamkeit zu erzeugen und die „transformative Resilienz“ in Zeiten multipler Krisen zu fördern. Zielgruppen des Vorhabens sind die Bürger*innen, Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirates und der Verwaltung der Stadt Tecklenburg sowie Wirtschaftsunternehmen der Stadt und des Tecklenburger Landes.
Workshop „Tafel der Utopien“
Zentrales methodisches Element der Zukunftsbausteine ist die „Tafel der Utopien“, bei der es sich um einen Workshop bestehend aus interaktiven, thematischen und kulinarischen Zutaten handelt. Menschen aus verschiedenen sozialen, beruflichen und ökonomischen Kontexten werden eingeladen, einen Vorgeschmack auf eine wünschenswerte Zukunft zu bekommen. Insbesondere Personen, die bisher von der Teilhabe an Prozessen zu Zukunftsvisionen und gesellschaftlicher Gestaltung ausgeschlossen waren, werden an dieser Stelle adressiert. Durch spezifische Angebote und Maßnahmen wird der Abbau von Barrieren gefördert. Das gemeinsame Essen soll einen Raum für Begegnungen auf Augenhöhe und die inhaltliche Auseinandersetzung schaffen.
Um Erfahrungen aus dem Reallabor Tecklenburg als Prototyp auf andere Regionen und Zielgruppen zu übertragen, werden diverse Transfermaßnahmen in den Projektprozess mit einbezogen.
Projektdurchführung: Universität Münster – Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Münster, Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner*In: Prof. Dr. Asmaa El Maaroufi
Kooperationspartner:
DBU-AZ: 39726/01, Förderzeitraum: April 2025 – März 2028