Mikroreaktoren bestehen aus mikrostrukturierten Metallfolien und sind oft nicht gröĂer als eine Videokassette. Sie kommen bei immer mehr Herstellungsverfahren fĂŒr neue feinchemikalische und pharmazeutische Produkte zum Einsatz. Diese âminiaturisierten Chemiefabrikenâ erlauben eine prĂ€zise Kontrolle der Reaktion und sparen den Einsatz umweltgefĂ€hrdender Stoffe.
Erstmalig Ăkobilanz fĂŒr Mikroreaktionsverfahren
In einem Demonstrationsvorhaben entwickelte die Firma CPC Cellular Process Chemistry Systems GmbH ein chemisches Produktionsverfahren zur Herstellung von Anisaldehyd, einem Zusatzstoff beim galvanischen Verzinken. Begleitend erstellte das Institut fĂŒr Technische Chemie und Umweltchemie der UniversitĂ€t Jena erstmals eine vergleichende Ăkobilanz zwischen herkömmlicher ProzessfĂŒhrung und dem neu entwickelten Verfahren.
Weniger Lösemittel â mehr Effizienz
Aus der Ăkobilanz konnte eine deutlich höhere Effizienz der Mikroreaktionstechnik abgeleitet werden. Im Ergebnis verringerte sich nicht nur der Lösungsmittelbedarf, auch die Anzahl der notwendigen SpĂŒl- und Reinigungsschritte sowie der Entsorgungs- und Energieaufwand fielen deutlich geringer aus.
Leistungsstark und sicher
WĂ€hrend konventionell ein chemischer Stoff zunĂ€chst im LabormaĂstab hergestellt wird, um diesen in immer gröĂerem MaĂstab schlieĂlich in Chemiefabriken zu produzieren (âScale upâ), sind viele identische Mikroreaktoren sofort in der Lage, einen groĂen Produktionsumfang zu bedienen (âNumbering upâ). Vorteile ergeben sich auch in punkto Sicherheit: Da sich stets nur geringe Stoffmengen auf einmal im einzelnen Reaktor befinden, sind Leckagen oder Explosionen sehr viel ungefĂ€hrlicher.
Deutliche Umweltvorteile
Chemische Reaktionen im Mikroreaktor können auch in Produktionsmengen von bis zu mehreren Jahrestonnen umweltschonend, wirtschaftlich und sicher durchgefĂŒhrt werden. Mikroreaktoren ermöglichen eine optimierte ProzessfĂŒhrung, verbunden mit hohen Ausbeuten und reduziertem Ressourceneinsatz.
Projektziel:
Mikroreaktionstechnik fĂŒr umweltgerechtere Produktion in der chemischen Industrie
ProjekttrÀger:
CPC â Cellular Process Chemistry Systems GmbH Heiligkreuzweg 90 55130 Mainz
Telefon:
06131/90614-0
Fax:
06131/90614-11
URL:
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E-Mail:
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