Vor dem Hintergrund der dramatischen Ăberfischung der Weltmeere nimmt die Fischzucht in der geschlossenen Aquakultur auch in Deutschland immer mehr zu. GefĂŒttert wird in diesen Anlagen meist automatisch, jedoch nicht am tatsĂ€chlichen Bedarf der Tiere orientiert. Die Folge: ĂberschĂŒssiges Futter belastet das Wasser. Ein neues Verfahren schafft Abhilfe. Ein Doppelradarsensor erkennt den Futterbedarf der Tiere und regelt die Futtermenge.
In der intensiven Fischzucht lernen die Tiere (hier Forellen) an mobilen Automaten den Zusammenhang von einem Lichtreiz und der damit verbundenen Futterausgabe, so dass sie aktiv zur Futterquelle schwimmen (Pawlowscher Reflex). Bei diesen herkömmlichen Futterautomaten werden dann GröĂe der Tiere, Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt des Wassers und einige andere Faktoren fĂŒr die Berechnung der Futtermenge herangezogen.
Die Firma automation & software (Neubrandenburg) hat die Mechanismen zur Berechnung der Futtermenge optimiert, und zusĂ€tzlich die LebensĂ€uĂerungen der Fische in Erwartung der FĂŒtterung gemessen und ausgewertet. Der neue Futterautomat reagiert auf die AktivitĂ€t der Forellen, setzt die Daten in Korrelation mit Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt des Wassers und passt an Hand dieser Daten die Futtermenge der Fressneigung der Fische an.
Fressneigung ist messbar
Dabei sendet ein eingesetzter Doppelradarsensor Mikrowellen in den Bereich, in dem sich die Fische zur FĂŒtterung aufhalten. Durch die mit der Fressneigung wachsende AktivitĂ€t treten an der WasseroberflĂ€che zunehmend Störungen auf. Diese streuen die Signale des Radarsensors, so dass ein spezifisches Echobild empfangen wird. Die sich an der WasseroberflĂ€che aufhaltenden Forellen sind so detektierbar und deren unterschiedlich schnelle Bewegungen messbar. Bei hoher Fressneigung steigt dieses Signal im oberen Frequenzbereich stark an, um dann bei zunehmender SĂ€ttigung und langsameren Bewegungen wieder abzufallen.
Effiziente Ausnutzung des eingesetzten Futters
Der Futterautomat reagiert auf die AktivitĂ€t der Forellen und passt die Futtermenge der Fressneigung der Fische an. Die so gewonnenen Daten und wirksamen FĂŒtterungszyklen werden gespeichert. Ein Lernalgorithmus optimiert dann fortlaufend die Futtersteuerung. Der âintelligente Futterautomatâ trĂ€gt dazu bei, das eingesetzte Futter effizienter zu nutzen und das Wasser weniger mit NĂ€hrstoffen zu belasten. Daraus folgt eine typische Win-Win-Situation: Die Fische wachsen schneller, es werden Futterkosten gespart und die Umwelt profitiert.
Projektziel: Optimierung von FĂŒtterungsprozessen bei Nutzfischen ProjekttrĂ€ger: automation & software
GĂŒnther Tausch GmbH
LindenstraĂe 63
17033 Neubrandenburg Telefon: 0395 / 3581215 Fax: 0395 / 3581216 URL: www.as.nbnet.de E-Mail: as@nbnet.de Forellen in Aquakultur werden meist automatisch gefĂŒttert. ĂberschĂŒssiges Futter belastet in der Folge das Wasser.Ein neuer Futterautomat ist in der Lage, die Futtermenge optimal an die Fressneigung der Fische anzupassen.