Generationenübergreifendes Wohnen im Passivhaus

Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung eines stromsparenden Mehrgenerationen-Passivhauses

Ein Haus für Jung und Alt, das gemeinschaftlich orientiertes, selbstverwaltetes Wohnen und Leben ermöglicht und bei Bau und Betrieb endliche Ressourcen wie Wasser und Energie schont – so die Vision
der Leuchtturm eG, einer nicht-eigentums- und profitorientieren Wohnbaugenossenschaft in Berlin.

Die Realisierung findet sich im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg: Ein siebengeschossiger Passivhaus-Neubau für Bewohner vom Baby- bis ins Rentenalter, der auf innovative Weise bewährte und neue Bau- und Betriebstechnologien kombiniert.

Der Passivhaus-Neubau kombiniert auf innovative Weise bewährte und neue Technologien.

Städtebaulich passt sich der Neubau an seine gründerzeitliche Nachbarschaft an. Die Fassade und die Wände wurden in vorgefertigter Holzrahmenbauweise ausgeführt, die Hochbau-Tragkonstruktion sowie die Decken, Treppen und Stützen bestehen aus Stahlbeton.

Da für den Neubau ein geringer Primärenergiebedarf von nicht mehr als 40 kWh/m2a angestrebt wurde, erfolgte eine sorgfältige Dämmung: Einerseits durch Holzweichfasern im Inneren der Fassadenelemente, zum anderen kamen im Innenbereich Lehm-Kork-Dämmplatten zum Einsatz. Auf die Dämmplatten wurde ein mehrlagiger Lehminnenputz aufgebracht, der Schwankungen der Luftfeuchtigkeit puffert und so für ein angenehmes, gesundes Wohnklima sorgt.

Gesundes Wohnklima dank Lehmdämmung im Passivhaus-Neubau der Leuchtturm eG in Berlin

Um die für Passivhäuser notwendige kontrollierte Lüftung zu verwirklichen, erhielt das Gebäude neuartige Zuluftfenster. In diesen Fenstern öffnen und schließen sich Ventilationsöffnungen mithilfe hydraulischer Federn je nach herrschender Temperatur, ohne dass dafür elektrische Energie benötigt wird. Gleichzeitig wird die einströmende Zuluft im äußeren Scheibenzwischenraum durch den Transmissionswärmeverlust der inneren Scheibe sowie durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Das senkt den Energieaufwand für die Beheizung des Gebäudes.

Die zusätzlich benötigte Energie für Heizung und Warmwasser liefert eine Erdwärmepumpe, unterstützt durch eine thermische Solaranlage und – falls die Wärme aus erneuerbaren Quellen nicht ausreicht – eine moderne Gas-Brennwerttherme. Mit einem Jahres-Primärenergiebedarf von knapp 34 kWh/m2 und einem Jahresheizwärmebedarf von knapp 7 kWh/m2 ist die Vision vom energiesparenden, nachhaltigen Haus für das Leuchtturm-Wohnprojekt Wirklichkeit geworden.

Ein Haus für Jung und Alt entstand durch Gemeinschaftsbereiche und eine rollstuhlgerechte Erschließung.

Projektthema:
Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung eines stromsparenden Mehrgenerationen-Passivhauses

Projektdurchführung:
Mohr + Winterer Gesellschaft von Architekten mbH

Marienstraße 19/20
10117 Berlin
Telefon:     030 6934884
info@mohr-winterer.eu
www.mohr-winterer.de

Leuchtturm e.G., Berlin
www.leuchtturm-wohnprojekt.de

Kooperationspartner:
M.UT.Z Mobiles Umwelttechnik Zentrum e.V.,
Berlin
www.mutz.de


AZ 26885