Galvanische Metallisierung ohne Palladium

Umweltbedenkliche chemische Vorbehandlung von Kunststoffbauteilen soll vermieden werden

Metallisierte Kunststoffbauteile sind nahezu allgegenwärtig; beispielsweise als verchromte Automobil-Bauteile oder bei Badarmaturen. Um Polymere in einem Galvanikprozess mit einer Metallschicht zu veredeln, muss zunächst eine dünne, elektrisch leitfähige Beschichtung – meist Kupfer oder Nickel – aufgebracht werden. Dazu ist als Katalysator Palladium notwendig, ein Element der Platinedelmetallgruppe, das sich erst nach verschiedenen Säurebädern aufbringen lässt. Um diese umweltbedenkliche chemische Vorbehandlung zu vermeiden und die Ressource Palladium zu schonen, erproben die Projektpartner ITW Automotive Products GmbH, Röttingen, und das Fraunhofer Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg, zurzeit eine Alternative: Sie wollen Polymere mit einer elektrisch leitfähigen Schicht aus anorganisch-organischen Hybridpolymeren (Ormocere®) beschichten, die eine direkte Galvanisierung erlaubt. Es ist bereits gelungen, für die Ormocere®-Schicht eine gute Haftung auf Polyamidsubstraten zu realisieren und darauf galvanisch eine Kupferschicht abzuscheiden.

 

Projektthema:
Palladiumsubstitution durch direkte Polymergalvanisierung (PaSuP)
 
Projektdurchführung:
ITW Automotive Products GmbH
Im Wasen 1
97285 Röttingen
Tel: 09338 / 80 - 0
Fax: 09338 / 1682
E-Mail: kontakt@itw-deltar.de 
Internet: http://www.itw-deltar.de
 
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