Friedhelm Scheel: Naturschutz als Lebensaufgabe

Die muna für die „Lebensaufgabe Natur“ wird dem Naturschützer Friedhelm Scheel aus Westerkappeln verliehen.

Seit über 25 Jahren ist er im Natur- und Umweltschutz aktiv, beispielsweise als ehrenamtlicher Landschaftswart des Kreises Steinfurt, ehrenamtlicher Solarberater seines Ortes, Gründer der Naturschutzgruppe Westerkappeln und zuletzt als Gründer und Leiter der Natur-AG am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Mettingen. Die Schüler-AG, die sich aus den Klassenstufen fünf bis elf zusammensetzt, macht sich für den Eulenschutz in der Grenzregion Tecklenburger und Osnabrücker Land sowie auf der Insel Föhr stark. „Junge Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren, ist eine nachahmenswerte und verantwortungsvolle Aufgabe", sagte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, „und sie hat großen Erfolg: die Steinkauzpopulation ist in der Region dank Friedhelm Scheels engagierter Schüler-AG in den letzten Jahren stabilisiert worden!"

Eulen über die Landesgrenze bringen

Durch das Schneiteln der Kopfweiden und die Pflege der Streuobstwiesen versucht die AG darüber hinaus, den natürlichen Lebensraum des Steinkauzes zu fördern. Dabei gehen die Aktivitäten inzwischen über den Kreis Steinfurt hinaus. Mit dem Leitspruch „Eulen über die Landesgrenze bringen" installierte die AG-Natur auch im Osnabrücker Land Nisthilfen. Dort wurde im Jahr 2003 nur noch ein Steinkauzbrutpaar nachgewiesen, während im benachbarten Nordrhein-Westfalen - auch aufgrund von Schutzmaßnahmen - mit 6.500 Brutpaaren drei Viertel der deutschen Steinkauzpopulation leben.

Dies war ein besonderer Ansporn, sich bundeslandübergreifend für den Steinkauzschutz stark zu machen - mit sichtbarem Erfolg: In diesem Jahr konnten in den 305 aufgehängten Steinkauzröhren insgesamt 114 Brutpaare festgestellt werden - davon 22 Brutpaare jenseits der nordrhein-westfälischen Landesgrenze in Niedersachsen. Friedhelm Scheel und seiner engagierten Schüler-AG gelang es, die Steinkauzpopulationen in der Region zu stabilisieren. Überdies ist die Gruppe bemüht, die natürlichen Lebensbedingungen dieser kleinen Eulenart zu verbessern, in der Hoffnung, dass künstliche Nisthilfen eines Tages überflüssig sein werden. Nachahmenswert!

Handwerklich geschickt für den Eulenschutz: Friedhelm Scheel (l.) mit einer Schülerin der von ihm gegründeten Natur-AG.
Bruthöhlen für Steinkauz und Schleiereule - Friedhelm Scheel will mit seiner Schüler-AG die Verbreitung von Eulen in der Grenzregion Tecklenburger und Osnabrücker Land verbessern.