Erhaltung und Restituierung der Artenvielfalt in den Bergwiesen des Biosphärenreservats Rhön

Management der invasiven Stauden-Lupine (Lupinus polyphyllus) in einem komplexen Schutzgebietssystem
Management der invasiven Stauden-Lupine im Biosphärenreservat Rhön
Auf Grünlandstandorten in Mittelgebirgsregionen ist nach wie vor ein Rückgang des Artenreichtums festzustellen. Besonders das Eindringen invasiver Neophyten führt zu deutlichen Artenverlusten und in der Folge zu einer Verschlechterung der Mahdgut- und Futterqualität. Typisch für das Biosphärenreservat Rhön ist das Vorkommen magerer und artenreicher Bergwiesen-Ökosysteme, die einer Vielzahl stark gefährdeter Pflanzenarten Lebensraum bieten. Allerdings führt die aus Nordamerika stammende Stauden-Lupine (Lupinus polyphyllus) zur Verdrängung charakteristischer Arten.
Ein DBU-Forschungsprojekt am Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Universität Gießen in Kooperation mit der Universität Kassel befasst sich mit der Frage, wie das artenreiche Grünlandökosystem erhalten und Lupinen-Biomasse ökologisch sinnvoll genutzt werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass sich aus Lupinen-Biomasse ein Brennstoff herstellen lässt, der die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte einhält und thermisch verwertet werden kann. Die Wissenschaftler untersuchen zusätzlich das Ausmaß der aktuellen Verbreitung der Stauden-Lupine in der Rhön, schätzen die Renaturierungspotentiale artenreicher Bergwiesen ab und ermitteln den Bedarf für Pflegemaßnahmen sowie potentielle Spender- und Empfängerflächen für die Übertragung von Mahdgut. Auf dieser Basis soll schließlich ein Konzept zur dauerhaften Restituierung und Erhaltung großflächigen, artenreichen Grünlands in Mittelgebirgsregionen entwickelt und erprobt werden.
  
Projektthema
Erhaltung und Restituierung der Artenvielfalt in den Bergwiesen des Biosphärenreservats Rhön – Management der invasiven Stauden-Lupine (Lupinus polyphyllus) in einem komplexen Schutzgebietssystem
 
Projektdurchführung
Justus-Liebig-Universität Gießen Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement
Heinrich-Buff-Ring 26-32
35392 Gießen
 
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Die Stauden-Lupine stammt aus Nordamerika