Entwicklung hoch empfindlicher Umweltmesstechnik

Entwicklung und Erprobung eines Messgerätes für den hoch empfindlichen und selektiven Nachweis von Stickstoffdioxid (NO2) in der Atmosphäre

»The Reacting Atmosphere – Understanding and Management for Future Generations« heißt der Forschungsverbund, der von Atmosphärenforschern, Mathematikern und Wissenschaftlern folgender Einrichtungen gebildet wird:

Das Ziel des Verbundes ist, die systemische Sichtweise des Regelkreises rund um die Atmosphäre im Bezug auf Luftqualität und Klimawandel zu erhalten, der durch physikalische und chemische Reaktionen in der Atmosphäre selbst und durch gesellschaftliche und politischen Maßnahmen gebildet wird. Dieser systemische Ansatz ist notwendig, um die Wechselwirkungen zwischen der Veränderung der Zusammensetzung der Atmosphäre, politische Maßnahmen und sozio-ökonomischen Entwicklungen zu verstehen.

Der Forschungsverbund konzentriert sich bei diesem hochkomplexen Thema auf zwei Modellregionen, nämlich auf das Ruhrgebiet, das mittlerweile auf über 50 Jahre Luftqualitätsforschung und Steuerungspolitik zurückblicken kann (Stichwort Innovation City) und andererseits auf asiatische Megastädte, deren Emissionen durch den asiatischen Monsun bis in die Stratosphäre eingetragen werden und somit einen direkten Einfluss auf das Klima haben.

Luftverschmutzung in einer Megacity

Zur Erreichung des Ziels werden im Verbund auch hoch empfindliche Messtechniken zum Nachweis atmosphärischer Spurenstoffe in Kooperation mit der Industrie – hier vor allem mit kleinen und mittelständischen Unternehmen – entwickelt. Mit Unter-stützung der DBU und der EU-Kommission wurde zum Beispiel ein neuartiges Messgerät zum Nachweis von Stickstoffdioxid in der Atmosphäre aufgebaut und erprobt. Reaktive Stickstoffverbindungen wie z. B. Stickstoffdioxid (NO2) sind Schlüsselspezies zum Verständnis des Stickstoffkreislaufs und der Selbstreinigungskraft der Atmosphäre.

NO2 ist ein wichtiger Indikator für die Luftqualität. Seine Konzentration an verkehrsnahen Messstellen übertrifft europaweit sehr häufig den seit Januar 2010 geltenden neuen EU-Grenzwert. Das neue Messgerät ist deutlich empfindlicher als andere Geräte und ermöglicht den Nachweis von NO2 erstmals frei von Querempfindlichkeiten. Das neue Messverfahren wurde bereits erfolgreich in verschiedenen Feldkampagnen eingesetzt worden und ist kommerziell erhältlich.

ZukĂĽnftige Megacity

Projektthema:
Entwicklung und Erprobung eines Messgerätes für den hoch empfindlichen und selektiven Nachweis von Stickstoffdioxid (NO2) in der Atmosphäre


ProjektdurchfĂĽhrung:
Bergische Universität Wuppertal
Fachbereich C – Physikalische Chemie

GauĂźstraĂźe 20
42097 Wuppertal
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AZ 24171