Energieeinsparung beim Schmieden

Reduktion des Energieverbrauchs an Industrieöfen

Die Produktionsverfahren der Massivumformung wie das Gesenkschmieden sind gekennzeichnet durch hohe Tonnagen und hohe Produktivität, aber auch durch einen hohen Energiebedarf. Er resultiert im Wesentlichen aus der benötigten Prozesswärme, die wiederum erforderlich ist, um die Metalle verarbeitungsfähig zu machen.

Gesenkschmieden ist ein Umformverfahren zur Herstellung von Rohteilen, die annähernd oder ganz der Kontur des Fertigteils entsprechen. Die bei der Erwärmung der Rohlinge frei werdende Abwärme wird bisher nur in sehr geringem Umfang genutzt. Eine effiziente Rückführung ist in vielen Betrieben nicht zufriedenstellend gelöst.

Von der Firma Gesenk- und Freiformschmiede Ing. Stefan Kutsche (Burgstädt) wurden neue prozessführende Komponenten für Erwärmungseinrichtungen kleiner und mittlerer Leistung für Gesenkschmiedeteile entwickelt. Neben einem entsprechend angepassten Brenner zeichnet sich die neue Technologie insbesondere dadurch aus, dass das aus dem Schmiedeofen abgeführte Abgas direkt zur Vorwärmung der Rohlinge genutzt werden kann.

Mit der mittlerweile zum Patent angemeldeten Technologie lassen sich im Schmiedeofen Wirkungsgrade von über 80 Prozent erreichen, wie erste Untersuchungen an einem Prototypen zeigen. Bei den derzeit bekannten Durchlauföfen in Gesenkschmieden liegt der Wirkungsgrad bei 10 bis maximal 35 Prozent.

Greifer, der die zu erwärmenden Sägeabschnitte greift und über die Zuführung in den Wärmetauscher gibt.

Der neue Ofen arbeitet so effizient, dass die Anschaffungskosten sich allein durch die Energieeinsparung durchschnittlich innerhalb von zwei Jahren amortisieren. Anwendungsmöglichkeiten bestehen auch für andere Branchen, wo hohe Vorwärmtemperaturen erforderlich sind. Die Verbrennung erfolgt sauberer und die Arbeitsbedingungen verbessern sich wesentlich. Rund 90 Prozent der eigenen Fertigung können auf den neuen Ofen umgestellt werden.

Die Vermarktung des neuen Durchlaufofens, an dessen Entwicklung und Umsetzung auch weitere Handwerksunternehmen und eine Hochschule beteiligt waren, soll zukünftig über ein Firmenkonsortium erfolgen. Im Jahr 2010 gewann das Unternehmen den 1. Preis für Umweltschutz der Handwerkskammer Chemnitz. Für die Entwicklung wurde die Firma Kutsche 2011 außerdem noch mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet.

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Projektthema:
Reduktion des Energieverbrauchs an Industrieöfen    

Projektdurchführung:
Gesenk- und Freiformschmiede

Otto-Kirchhof-Straße 5
09217 Burgstädt
Telefon    03724|1865-11
Telefax    03724|1865-19    
www.gesenkschmiede-kutsche.de
service@gesenkschmiede-kutsche.de


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