DBU-Förderpreis 2004: Meister Adebar kehrt nach 25 Jahren nach Wilhelmsburg zurück

Als Mitglied des BUND-Hamburg hat sich Harald Köpke den Schutz und die Förderung von Feuchtwiesen zur Aufgabe gemacht. Auf der Elbinsel Wilhelmsburg stehen oftmals soziale Probleme und wirtschaftliche Belange im Vordergrund – das Thema Naturschutz ist hier eher von deutlich untergeordneter Bedeutung.
Mit Unterstützung aus der Bevölkerung belebte Köpke die traditionellen landwirtschaftlichen Be- und Entwässerungssysteme - die Beetgräben - und arbeitet hiermit gegen den allgemeinen Trend, solche Flächen in intensivere Nutzungsformen zu überführen.

Im Fokus seiner Bemühungen steht die Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen, dem Lebensraum unterschiedlicher Amphibienarten. Gleichzeitig wird ein Teil des Nahrungsangebots für Weißstorche optimiert.

Dessen erfolgreiche Wiederansiedlung nach 25 „storchenfreien“ Jahren ist ein sichtbarer Erfolg der Bemühungen von Harald Köpke. Das von Harald Köpke initiierte Projekt ist ein brillantes Beispiel dafür, dass auch kleinere Initiativen durch hohe fachliche Kompetenz und entsprechendem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Förderung und zum Erhalt naturnaher Lebensräume leisten können.

Das Fazit von Harald Köpke über seine langjährigen Bemühungen lautet:

„Zerstören kann ich schnell, der Aufbau ist oft langwierig und nicht immer ist der Erfolg garantiert.“

Dieser Perspektive zum Trotz engagiert sich Köpke mit großem Einsatz für die nachhaltige Sicherung der verbliebenen Wilhelmsburger Feuchtwiesen. Der Weißstorch ist hierbei sicherlich ein sehr guter Verbündeter.

Weitere Informationen zu den vielfältigen Aktivitäten des BUND-Hamburg finden Sie unter
[+] BUND-Hamburg

Naturschützer mit Weitsicht: Harald Köpke (oben) und Mitglieder des BUND-Hamburg bei der Installation einer Storchennisthilfe auf extensiviertem Grünland im Hamburger Raum (Foto: Schmid, BUND-Hamburg).
Harald Köpke mit interessierten Hamburger Bürgern vor dem Lohn seiner Mühen: Der Weißstorch, die Schirmart des Feuchtwiesenschutzes, kehrt nach 25 Jahren nach HH-Wilhelmsburg zurück (Foto: Schmid, BUND-Hamburg).
Die Wilhelmsburger Bürger zeigen großes Interesse an den wiederhergestellten Feuchtwiesen. Im Hintergrund ist eine windgetriebene Pumpe zu erkennen - dauerhaft hohe Wasserstände sind die Grundvoraussetzung für die Etablierung feuchteliebender Lebensgemeinschaften (Foto: Köpke).