Höchstes Holzhochhaus Deutschlands feiert Richtfest

In der Hamburger Hafencity baut das Unternehmen Garbe Immobilien-Projekte aus Hamburg aktuell Deutschlands höchstes Hochhaus aus Holz. Es soll möglichst umweltfreundlich sein und neuen Wohnraum schaffen. Im August 2023 wurde Richtfest gefeiert.

Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen

Bei dem Bau wurden auf einen dreigeschossigen Sockel ein länglicher Komplex mit sieben sowie ein Turm mit 19 Etagen gesetzt – alles aus nachhaltig zertifiziertem Holz. Das Hochhaus wird über mehr als 181 Wohneinheiten, bestehend aus Eigentumswohnungen und öffentlich geförderten Wohnungen verfügen. Zudem wird es einen 600 Quadratmeter großen begrünten Innenhof geben. Mit Ausnahme der Treppenhauskerne sind sowohl die tragenden Bauteile als auch die Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen hergestellt.

Baudokumentation, Baustand des roots in der Hamburger Hafencity, sowie vom Richtfest im August 2023.
Bei dem Bau wurden auf einen dreigeschossigen Sockel ein länglicher Komplex mit sieben sowie ein Turm mit 19 Etagen gesetzt – alles aus nachhaltig zertifiziertem Holz. Foto: GARBE Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner
© GARBE Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner

Holz als klimafreundliche Alternative

Inzwischen ist das Gebäude mit seinem rund 65 Meter hohen Holzturm direkt an der nördlichen Kaianlage des Baakenhafens ein architektonisches Wahrzeichen. Es ist aber auch ein bedeutender Baustein, um die Stadt nachzuverdichten. In Zeiten knappen Wohnraums ist das Nachverdichten – also das dichtere oder höhere Bebauen innerhalb bestehender Quartiere – vor allem in Großstädten ein großes Thema. Allerdings benötigt der Bau von Gebäuden üblicherweise viele Rohstoffe und viel Energie. Hier bietet der Holzbau durch den nachwachsenden Rohstoff Holz eine klimafreundliche Alternative.

Für das Hochhaus in der Hafencity wurden viele Bauelemente schon als Module in Werkstätten vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert. Gepaart mit intelligenter Logistik auf der Baustelle konnte dadurch noch umweltfreundlicher gebaut werden. Außerdem können dank der Holzkonstruktion voraussichtlich 26.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden, die ansonsten bei Herstellung, Transport oder auch im Rahmen der Entsorgung anderer Baumaterialien anfallen würden.

Rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz verbaut

Insgesamt werden für das Holzhochhaus rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz für die Konstruktion verbaut, zuzüglich Fassaden, Fenster und Beläge. Primär wird Fichte für die tragenden Wände des Holzhochhaues genutzt, hinzu kommen geringe Anteile Kiefer, Tanne und Buche. Das Vorhaben soll helfen, die Ergebnisse und die Planungssicherheit im Holzbau zu verbessern sowie diese umweltfreundliche Alternative weiter zu verbreiten. Die Vorarbeiten laufen bereits seit 2020, im September 2021 wurde der Grundstein gelegt, die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

Projektthema: Konzeption eines innovativen Holzbauquartiers in der Hamburger Hafencity / Baufeld 102

Projektdurchführung

Garbe WSH GmbH & Co. KG
Versmannstr. 2
20457 Hamburg
Telefon: +49 40 356 13 – 1237

DBU-AZ: 34585

Stand: 14.09.2023

Titelbild: GARBE Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner