Ausbildung Energiewende

Berufsausbildung im Kontext der Energiewende

Die Energiewende kann nur gemeistert werden, wenn die Gesellschaft aktiv miteinbezogen wird. Dazu ist ein wissensbasierter Wertewandel hin zu mehr Nachhaltigkeit notwendig. Die Berufsausbildung ist besonders geeignet, diesen gesellschaftlichen Prozess zu fördern: Sie kann künftige Fachkräfte bereits während der Ausbildung schulen, entsprechende Veränderungen im Arbeitsalltag umzusetzen. Dazu entwickelt die Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden (SBG) für Auszubildende naturwissenschaftlicher und umwelttechnischer Berufe ein modulares Lernprogramm zu Energieeffizienz und regenerativen Energien. In Kooperation mit Praxispartnern wird das Lernprogramm erprobt und in die Ausbildungspraxis überführt.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter beeinflusst durch eigenes Verhalten erheblich den Energieverbrauch in seinem Tätigkeitsbereich. Es gilt, Einsparpotenziale zu finden und Energie effizienter zu nutzen. Dazu bedarf es einer entsprechend geschulten Belegschaft. Dieser Lernprozess beginnt bereits während der Berufsausbildung und wird durch lebenslanges Lernen weiterentwickelt.  Die Mindestanforderungen der Ausbildungspraxis werden den aktuellen Herausforderungen einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung nicht mehr gerecht. Daher möchte hier die SBG mit dem Projekt neue methodisch-didaktische Ansätze schaffen und in die Berufsausbildung überführen, um auch künftig die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen zu gewährleisten.

Praktische Lehrunterweisung am Ausbildungsmodell der SBG-Wärmepumpe

Entwickelt und erprobt wird das pädagogische Konzept in Zusammenarbeit mit fachlichen Experten kooperierender Unternehmen und Institutionen, vorrangig kleine und mittelständische Firmen. Die speziellen Themen orientieren sich an den Erfordernissen der betreffenden Betriebe – ob produzierendes Unternehmen, Forschungsinstitut, Dienstleister oder Behörde. Die Themen reichen von Abwärmenutzung bis zu ener­getischen Optimierungen im Produktionsprozess. Nach Projektende wird das Leistungsangebot für die Zusatzqualifikation »Energieeffizienz« in der Web-2.0-basierten Lernumgebung des ChemNet-Projekts (www.chemnet-onlinecampus.de) veröffentlicht. Das Online-Angebot fördert zugleich die Interaktion zwischen den Auszubildenden und den Austausch über Foren.

Seit Frühjahr 2014 erproben Auszubildende kooperierender Betriebe – vom  Chemielaboranten bis zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft – das Konzept. Sie erwerben persönliche und fachliche Kompetenzen, die sie befähigen, den effizienten Einsatz von Energie aktiv mitzugestalten. Die Zusatz­qualifikation erfolgt in zwei Modulen: Das erste vermittelt theoretisches Basiswissen zum Thema Energieeffizienz. Die dabei erworbenen Kenntnisse wenden die Auszubildenden im zweiten Modul in einer Projektarbeit in ihrem Betrieb an und setzen so Initiativen zur Verbesserung der Energieeffizienz mit um. Gleichzeitig werden sie motiviert, auch im privaten Umfeld Einsparpotenzial zu identifizieren und ihr Verhalten entsprechend anzupassen, etwa durch den Einbau energiesparender Heizungs­ventile.

Projektthema:
Berufsausbildung im Kontext der Energiewende

Projektdurchführung:
Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH (SBG)

Uta Lichtenstein
Gutenbergstraße 6
01307 Dresden
Telefon:    0351 | 4445-60
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