Projekt 37045/01

Über unsere Verhältnisse? Grenzen der Gegenwart

Projektträger

Technische Universität Dresden PRISMA-Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung u.-politik
Institut für Katholische Theologie
01062 Dresden
Telefon: 0351-463-33935

Zielsetzung

Die Veranstaltungsreihe „Über unsere Verhältnisse? Grenzen der Gegenwart“ setzte sich mit den Heraus-forderungen der Nachhaltigkeitsbewertung und Umweltentlastung auseinander. In insgesamt fünf interak-tiven Abendveranstaltungen wurden fünf unser gegenwärtiges Zusammenleben bestimmende Grenzen – die Grenzen des Wachstums, die planetarischen Grenzen, die Grenzen unserer natürlichen Lebensgrund-lage, die Grenzen der Digitalisierung, die Grenzen zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Le-ben und die Grenzen zwischen Mensch und Technik – aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften, aus Politik und Gesellschaft in den Blick genommen.
Ziel war es, eine breite Öffentlichkeit für dieses Themenspektrum zu interessieren und das Publikum für die Grenzen im Zusammenleben untereinander und in einer intakten Umwelt zu sensibilisieren. Vor allem ging es auch darum, mit interaktiven Veranstaltungsformaten mögliche Umgangs- und Handlungsoptionen im Hinblick auf diese Grenzen zu diskutieren, bestehende Konsum- und Produktionsmuster kritisch zu hinterfragen sowie Lösungsoptionen zu eruieren, die die Grenzen der natürlichen Umwelt respektieren und innerhalb dieser leben zu lernen.

Arbeitsschritte

Die ursprünglich im Deutschen Hygiene-Museum Dresden geplante Veranstaltungsreihe wurde aufgrund der Corona-Pandemie als Online-Reihe durchgeführt. Alle Veranstaltungen beinhalteten interaktive For-mate. Impulsvorträge sowie Diskussionen im Plenum und Kleingruppenarbeit in Break-Out-Sessions wechselten einander ab. In den Kleingruppen ging es vor allem darum, dass die Zuschauenden ihre An-sichten und Ideen teilen und sich dazu austauschen. In der Veranstaltung am 5. Mai zu den „Grenzen des Wachstums“ folgte einem einführenden Impulsvortrag ein Transformationsworkshop zur Entwicklung ei-gener Handlungsansätze. Für die Veranstaltung zu den „Grenzen des Materials“ waren Mitmachstationen vor Ort geplant, weswegen wir diese Veranstaltung ans Ende der Reihe auf den 2. Juni gelegt hatten, um eine Präsenzveranstaltung zu ermöglichen. Leider war dies zu diesem Datum noch nicht möglich, weswegen wir auch für diese Veranstaltung eine Mischung aus Impulsvorträgen und Kleingruppendiskussionen in Breakout-Sessions wählten – die durch begleitendes Graphical Recording anschaulich und greifbar gemacht wurden.

Ergebnisse

Besucherzahlen:
Grenzen der Welternährung, 14.4.: 99 (Anmeldungen 162)
Grenzen der Spezies, 28.4.: 81 (Anmeldungen 134)
Grenzen des Wachstums, 5.5.: 86 (Anmeldungen 143)
Grenzen der Digitalisierung, 19.5.: 105 (Anmeldungen 189)
Grenzen des Materials, 2.6.: 58 (Anmeldungen 86)
Wir haben jede Veranstaltung mit einem Online-Fragebogen für die Teilnehmenden evaluiert. Eine de-taillierte Auswertung über die Zusammensetzung des Publikums sowie dessen Bewertung der Veranstal-tungen findet sich in der beiliegenden Evaluation. Insgesamt wurde die Reihe sehr positiv bewertet und es gab viele Teilnehmende, die bei mehreren bzw. jeder Veranstaltung dabei waren. Dies spricht zum einen dafür, dass die inhaltlichen Impulse durch die Expert:innen sowie das interaktive Format der Ver-anstaltungen sie angesprochen haben – und zum anderen dafür, dass die inhaltliche Konzipierung der Reihe als eine ganzheitliche wahrgenommen wurde.

Öffentlichkeitsarbeit

Eine Social Media Kampagne (auf den Kanälen der Kooperationspartner bei facebook, Instagram und Twitter) begleitete die Reihe öffentlichkeitswirksam. Mit dieser Kampagne wurde zum einen Publikum für die Veranstaltungen akquiriert, zum anderen aber auch über die Veranstaltungen hinaus ein Beitrag für den gesellschaftlichen Diskurs und eine Bewusstseinsschärfung der breiten Öffentlichkeit geleistet. Über die Informationen zu den konkreten Veranstaltungen hinaus wurden auch wissenschaftliche und journa-listische Artikel, wichtige Erkenntnisse und Durchbrüche rund um die Themen der einzelnen Veranstaltun-gen veröffentlicht. Den Wiedererkennungswert der Kampagne gewährleisteten eigens dafür angefertigte Illustrationen.
Über diese Kampagne hinaus wurde die Reihe über einen Flyer (gedruckt und digital) und eine Website (https://www.dhmd.de/veranstaltungen/ueber-unsere-verhaeltnisse/) beworben. Die Kommunikation ver-lief vor allem digital, die Informationen wurden sowohl breit gestreut (u. a. Verteilung über BUNTE ME-DIEN) als auch gezielt an Multiplikator:innen verschickt. Zu allen Veranstaltungen wurden Pressemittei-lungen verschickt, um die Reichweite über entsprechende Medienbeiträge zu erhöhen.
Die Impuls- und Abschlussvorträge der Veranstaltungen sind zudem auf dem youtube-Kanal des Deut-schen Hygiene-Museums Dresden einzusehen – nur die Veranstaltung am 19. Mai (Grenzen der Digitali-sierung) wurde auf Wunsch eines Referenten nicht aufgezeichnet.

Fazit

In fünf Online-Veranstaltungen setzten sich Expert:innen und Publikum in interaktiven Formaten mit den Grenzen der Gegenwart auseinander. Das Publikum wurde angeregt, die gegenwärtige Situation kritisch zu hinterfragen, eigene Impulse zu geben und Ansätze zur Veränderung zu entwickeln. Im Sinne einer nachhaltigen Bildungsveranstaltung stand dabei im Fokus, wissenschaftliche Erkenntnisse mit den jewei-ligen Lebenskontexten der Anwesenden zu verknüpfen.
Mit der Reihe ist es für uns vorbildhaft gelungen, die Grenzen zwischen einem Expert:innentum und dem Publikum zu verflüssigen – der Austausch fand in allen Veranstaltungen auf Augenhöhe statt. Die deutlich größeren Teilhabemöglichkeiten im Vergleich zu klassischen Podiumsdiskussionen oder Vorträgen (die online v. a. über das Format der Webinare auch häufig umgesetzt werden) stärken das Publikum beim Bilden und Ausdifferenzieren der eigenen Meinung und in der aktiven Entwicklung eigener Handlungs-möglichkeiten. Die Weiterentwicklung dieser interaktiven Formate und die Gestaltung eines Austauschs auf Augenhöhe auch für klassischere Formate ist nach der Erfahrung dieser Reihe auch das Ziel zukünf-tiger Veranstaltungsvorhaben – ob online oder vor Ort.
Über die Betrachtung der Inhalte und Formate der Veranstaltungen hinaus ist auch die Social Media Kam-pagne vorbildhaft für weitere Vorhaben. Darüber wurde nicht nur eine deutlich größere Aufmerksamkeit für die Reihe gewonnen, sondern die Auseinandersetzung mit den Themen konnte auch über die Veran-staltungsabende hinweg für eine breite Öffentlichkeit ermöglicht werden.

Übersicht

Fördersumme

33.136,00 €

Förderzeitraum

28.09.2020 - 28.08.2021

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation