Projekt 35402/01

Global Solutions Summit 2020 – 2022

ProjekttrÀger

Global Solutions Initiative Foundation gGmbH
Alexanderstr. 1
10178 Berlin
Telefon: +49 0172 3842652

Zielsetzung

FĂŒr die Weltgemeinschaft stellt der Klimawandel weiterhin eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen dar. In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, dass die Auswirkungen der Klimakrise – in Form von bspw. Überschwemmungen und DĂŒrren – weitreichende Folgen haben und die Gesundheit, den Wohlstand und die Versorgungssicherheit großer Teile der Weltbevölkerung akut bedrohen. VerschĂ€rft wird diese Bedrohung durch die aktuellen geo- und sicherheitspolitischen VerĂ€nderungen. Ein Umdenken darĂŒber, wie mit Energie und Ressourcen umgegangen werden sollte, ist notwendig. Die Beantwortung der Frage, welche Bedeutung Themen wie Umweltschutz oder die Erhaltung der natĂŒrlichen BiodiversitĂ€t in gesellschaftlichen Diskursen eingerĂ€umt werden sollte, ist ebenfalls zentral. Beides stellt die Grundlage fĂŒr eine umfassende und nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft dar.

Die Global Solutions Initiative Foundation gemeinnĂŒtzige GmbH (GSI) hat sich eine kontinuierliche und nachhaltige Beratung der G20 und G7 zum Ziel gesetzt. Auf Grundlage forschungsbasierter Handlungsempfehlungen, die in Kooperation mit dem Think Tank Netzwerk (Think 20 = T20 und Think 7 = T7)) der G20- und G7-Staaten und darĂŒber hinaus erarbeitet werden, soll nicht nur der politische Entscheidungsprozess der G20/G7 unterstĂŒtzt, sondern auch eine kontinuierliche Arbeit an innovativen Lösungsstrategien fĂŒr globale Herausforderungen ermöglicht werden. Zu diesen zĂ€hlen bspw. die Frage, wie die wachsende Energienachfrage auf eine nachhaltige Art und Weise befriedigt werden kann oder wie die Förderung von Kreislaufwirtschaften auf globaler Ebene aussehen sollte, um wirtschaftlichen Fortschritt ressourcenschonend im Rahmen planetarer Grenzen zu gestalten. Neben der StĂ€rkung von KontinuitĂ€t und Nachhaltigkeit im G20/G7-Prozess hat sich die GSI der StĂ€rkung des Multilateralismus verschrieben. In diesem Zuge arbeitet Professor Dennis J. Snower, GSI-PrĂ€sident, an der Etablierung eines neuen, globalen Narrativs: Das „Recoupling-Narrativ“ wirbt fĂŒr die Verbindung von ökonomisch-technischem mit sozialem Fortschritt, um so ĂŒber einen globalen Paradigmenwechsel mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.

Wissenschaft und Forschung zum Gemeinwohl der globalen Bevölkerung nachhaltig zu fördern, ist eine der GSI zugrundeliegenden Motivationen. Um eine kontinuierliche und nachhaltige Beratung der G20/G7 zu gewĂ€hrleisten sowie einen aktiven Austausch zwischen den unterschiedlichen, relevanten Akteur*innen bezĂŒglich innovativer, praktischer LösungsansĂ€tzen zu ermöglichen und einen Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit vorantreiben zu können, verfolgt die GSI verschiedene AnsĂ€tze.

Das Young Global Changers (YGC) Programm ist das seit 2017 bestehende Nachwuchsförderprogramm der GSI. JĂ€hrlich werden dabei 80 – 100 junge, motivierte Menschen aus bis zu 3.500 Bewerber*innen ausgewĂ€hlt, um untereinander Fragen der G20/G7 zu diskutieren und aktiv am Austausch der T20/T7 sowie mit Vertreter*innen von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wĂ€hrend des Global Solution Summits teilzunehmen. Die Global Solutions Summer School, zu deren Teilnahme in Berlin Stipendien vergeben werden, wurde in den Jahren 2020 und 2021 durch die GSI in ein interaktives, digitales Format umgewandelt. 2022 fanden dann die innovativen YGC Recoupling Awards statt, zu denen 10 Finalist*innen nach Berlin reisten, um ihre einflussreichen Projekte wĂ€hrend des Global Solutions Summits vorzustellen. Das YGC-Programm trĂ€gt dazu bei, die eingangs erwĂ€hnten Zielsetzungen auch in die Zukunft weiterzutragen und ein nachhaltiges Netzwerk an Changemakers zu etablieren: Das Programm identifiziert weltweit junge Menschen, die sich in verschiedensten Bereichen fĂŒr einen Wandel zu einer nachhaltigen Gemeinschaft einsetzen, in der Wirtschaft, Soziales und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen, stĂ€rkt und vernetzt sie miteinander. Gleichzeitig bieten die Initiativen und Organisationen, welche die Teilnehmer*innen des YGC-Programms ins Leben gerufen haben, der GSI, ihren Partner*innen und der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit von neuen, praktischen, innovativen und nachhaltigen AnsĂ€tzen zu lernen.

Website der GSIÜber die Young Global Changers

Arbeitsschritte

Der jĂ€hrlich stattfindende Global Solutions Summit (GSS) ist fĂŒr die Erreichung der Zielsetzungen der GSI eine der zentralen Veranstaltungen. Nachdem der Summit in den Jahren 2020 digital und 2021 digital mit hybridem Anteil stattfanden, hat sich das Konzept des Summits 2022 zu einer hybriden Veranstaltung mit großem analogem Anteil weiterentwickelt. Der aktive Austausch zwischen den Teilnehmenden digital und vor Ort in Berlin sowie die Einbindung der vor Ort prĂ€senten oder remote zugeschalteten hochrangigen Sprecher*innen wurden miteinander verbunden. Im Fokus steht der Austausch von neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, entwicklungspolitischer Praxis und anderen öffentlichen wie privaten Sektoren. Unter ihnen findet sich auch jeweils eine große Delegation der aktuellen und der zukĂŒnftigen G/T20 und G/T7- PrĂ€sidentschaften. ZusĂ€tzlich bestehen vor Ort und virtuell Austauschmöglichkeiten fĂŒr die T20/T7-Gemeinschaft. ZusĂ€tzlich hat 2022 der Think7-Summit, in Zusammenarbeit mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS) im Rahmen des T7-Vorsitzes Deutschlands, eine Möglichkeit zur Vertiefung der Debatten und LösungsansĂ€tze geboten.

Der GSS spielt besonders bezĂŒglich der kontinuierlichen Arbeit an innovativen Lösungsstrategien, aber auch hinsichtlich der Verbreitung des Recoupling-Narrativs eine zentrale Rolle. Das Hervorheben der Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientieren, ist fĂŒr die GSI zentral, weshalb es eine kontinuierliche Empfehlung gegenĂŒber den wechselnden G20/G7-PrĂ€sidentschaften ist, diesen Themen höchste PrioritĂ€t einzurĂ€umen.

Beim GSS 2020 wurden diese BemĂŒhungen durch den Beitrag von Michael Dittrich (DBU) beim Panel „Was kann die G20 tun, um grĂŒne Investitionen in Schwellen- und EntwicklungslĂ€ndern zu unterstĂŒtzen?“ befördert. 2021 fanden zwei Sessions wĂ€hrend des GSS statt, zu denen die DBU mit ihrer langjĂ€hrigen Expertise und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen bedeutenden Beitrag leistete. Gemeinsam mit den Circular Economy Solutions Dialogues (CESD) der GIZ setzte die DBU auf dem GSS ein Implementers‘ Forum zu Kreislaufwirtschaft um. Unter Beteiligung von Alexander Bonde (DBU) fand eine Diskussionsrunde zum Thema „Localising the Circular Economy Imperative“ statt. Auch 2022 war Alexander Bonde beim GSS auf einem Panel vertreten, bei welchem er den wachsenden Bedarf an Kreislaufwirtschaften unterstrich.

Des Weiteren finden unterjĂ€hrig Workshops und Veranstaltungsreihen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt. Im Rahmen der Workshopserie des Council of Global Problem Solving (CGP) wurden u.a. die Vereinbarkeit von Dekarbonisierung und Wirtschaftswachstum sowie digitale Transformation diskutiert. In den CESD, in Zusammenarbeit mit der GIZ, liegt der Fokus auf nachhaltiger Kreislaufwirtschaft und Beispielen kontextbezogener, praktischer Anwendung dieser. In Zusammenarbeit mit internationalen Expert*innen und dem Bundesministerium der Justiz und fĂŒr Verbraucherschutz (BMJV), entstanden mehrere Solution Sessions zum Thema „Revisiting digital Governance“. Aus der Zusammenarbeit von GIZ, GSI und DBU ergab sich die Möglichkeit, bei der „Woche der Umwelt“ unter Schirmherrschaft des BundesprĂ€sidenten das Fachforum „A circular economy to recouple social, economic and environmental prosperity – perspectives from the Global South” zu verwirklichen. UnterjĂ€hrige Workshops und Veranstaltungsreihen verstetigen die Diskussionen ĂŒber LösungsvorschlĂ€ge zu internationalen Herausforderungen in einzelnen Themengebieten der T20/T7 ĂŒber das Jahr hinweg. ErgĂ€nzt werden die Veranstaltungsreihen durch closed door meetings mit relevanten Akteur*innen.

Das YGC-Programm trĂ€gt dazu bei, dass sich ein Netzwerk von jungen, engagierten Menschen bildet, die mit ihrem lĂ€nder- und themenspezifischen Wissen einen wichtigen Beitrag leisten. In den Jahren 2020–2021 hat sich das Programm ĂŒber die einwöchigen Summer School in Berlin hinaus zu einem ganzjĂ€hrigen Förder- und Lernprogramm weiterentwickelt. Junge FĂŒhrungskrĂ€fte werden aktiv in ein globales Netzwerk eingebunden, das sich in online stattfindenden Workshops sowie in Expert*innendiskussionen austauscht oder MeinungsbeitrĂ€ge fĂŒr den YGC-Blog erarbeitet. 2022 fand wĂ€hrend des Global Solutions Summit erstmals die Vergabe der „YGC Recoupling Awards“ statt. Mit diesem Preis zeichnete die GSI herausragende Projekte aus, die aktiv dazu beitragen, wirtschaftlichen Wohlstand mit ökologischer Nachhaltigkeit und den BedĂŒrfnissen und Anforderungen von Gemeinschaften und Einzelpersonen in Einklang zu bringen. Die Einblicke in die zehn Projekte, die wĂ€hrend der Preisverleihung vorgestellt wurden, haben dabei die Bedeutung von regionalen und lokalen Akteur*innen verdeutlicht. Drei Projekte wurden mit dem YGC Recoupling Award ausgezeichnet.

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Ergebnisse

Seit dem ersten Global Solutions Summit im Jahr 2017 ist die kontinuierliche und nachhaltige Beratung der T/G20 und T/G7 das zentrale Ziel der GSI. Der Global Solutions Summit ist inzwischen zu einem integralen Bestandteil des T/G20-Kalenders geworden und hat 2022 erstmal als designierte Engagement-Gruppe „Think7“, gemeinsam mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), auch offiziell den Prozess der G7 begleitet. Es ist ein klares Zeichen fĂŒr die Bedeutung des Projektes, dass sowohl die letzten G20-PrĂ€sidentschaften als auch die diesjĂ€hrige G7-PrĂ€sidentschaft der GSI den Status eines „assoziierten Partners“ verliehen haben.

Im Projektzeitraum von 2020 – 2022 ist es der GSI gelungen, die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen in internationalen Debatten hervorzuheben sowie den Diskursen um das Thema KontinuitĂ€t zu verleihen. Als kontinuierliche Empfehlung gegenĂŒber den wechselnden G20/G7-PrĂ€sidentschaften konnte dem Thema höchste PrioritĂ€t eingerĂ€umt werden, was sich bspw. an den Task Forces, aber auch an den Politikempfehlungen der T20 und T7 bemerkbar macht. Sowohl im Rahmen der saudi-arabischen PrĂ€sidentschaft 2020 als auch der italienischen PrĂ€sidentschaft 2021 spielten Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine prĂ€sente Rolle. Es ist bemerkenswert, dass 2021 24% der T20- Empfehlungen mit den G20-Beschlussfassungen ĂŒbereinstimmten und im Bereich Klima, Umwelt und Energie sogar 30% Übereinstimmung erreicht werden konnten. (vgl. Analyse von John Kirton, Direktor der G20 Research Group, University of Toronto, Kanada) In einer Vielzahl von Empfehlungen der T20 an die G20 spielte die StĂ€rkung der Zusammenarbeit bei Klimaschutzmaßnahmen, die UnterstĂŒtzung eines nachhaltigen und klimaresistenten Wirtschaftswachstums – ĂŒber die G20-LĂ€nder hinaus – und das Erreichen der Klimaziele sowie die konkrete Suche nach Lösungen, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern eine zentrale und wiederkehrende Rolle. FĂŒr die G7/T7 im Rahmen der deutschen PrĂ€sidentschaft 2022 stellt das Ziel eines "nachhaltigen Planeten" die höchste PrioritĂ€t dar. Die Empfehlungen reichen von der Forderung nach einem Klimaklub, welcher sich die Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens verschreibt, der Sicherung und Förderung der biologischen Vielfalt durch sozial-faire und inklusive naturbasierende Lösungen bis zur StĂ€rkung einer nachhaltigen Landwirtschaft, um Nahrungs- und Trinkwassersicherheit zu gewehrleisten.
Dabei ist es der GSI gelungen, den Wissensaustausch zwischen den Forscher*innen und Interessenvertreter*innen verschiedener Sektoren zu stĂ€rken und auszuweiten. Dies konnte beispielsweise ĂŒber die Zusammenarbeit und den Diskurs mit einer Vielzahl globaler Think Tanks – etwa im Rahmen des CGP – realisiert werden. Durch den CGP hat die GSI einen Zirkel renommierter Think Tanks ins Leben gerufen, die sich dauerhaft mit den Herausforderungen der G20 und G7 befassen.

Andererseits ist hierbei der Austausch mit internationalen Expert*innen hervorzuheben, die sich an den Global Solutions Summits und den zusĂ€tzlich stattfindenden Workshops beteiligen. Laut einer Umfrage unter Teilnehmenden im Jahr 2020 sowie 2021 wurden sowohl der intellektuelle Anspruch als auch die Relevanz der Inhalte als sehr gut bewertet. Mit den Global Solutions Fellows steht die GSI in anhaltendem und besonders engem Austausch. Auch das wachsende Netzwerk der Young Global Changers ist an dieser Stelle hervorzuheben. Inzwischen zĂ€hlen mehr als 400 junge Talente zur Gemeinschaft. Sowohl ihre Einbindung im Rahmen des Summits als auch ihr Austausch untereinander konnte durch digitale Workshops gestĂ€rkt und ĂŒber ein Jahr hinaus ausgeweitet werden, befördert durch die digitale Komponente des Programmes. Durch die PrĂ€sentation ihrer Projekte und ihre Expertise, welche sie ihm Rahmen ihren Initiativen erworben haben, trugen sie zu unterschiedlichen Debatten bei. Auch hierbei standen innovative AnsĂ€tze hin zu mehr sozialer und umweltbezogener Nachhaltigkeit im Fokus.

T20 CommuniquĂ© 2020 – Saudi ArabienT20 CommuniquĂ© 2021 – ItalienAnalyse “Strengthening T20 Influence” von John Kirton (Director der G20 Research Group)T7 CommuniquĂ© – DeutschlandCouncil of Global Problem SolvingGSI Experts

Öffentlichkeitsarbeit

Die Verbreitung der wĂ€hrend des Global Solutions Summits (GSS) besprochenen Inhalte erfolgt ĂŒber die GSI eigene englischsprachige Webseite, ĂŒber soziale Medien, den GSI-Newsletter, vielfĂ€ltige Öffentlichkeitsarbeit in Medien und die Herausgabe von Publikationen.

Auf den verschiedenen KanĂ€len sozialer Medien (Twitter, LinkedIn, Facebook) werden die wĂ€hrend des GSS behandelten Themen ĂŒber das Jahr hinweg geteilt. Ziel ist es, zum einen die Inhalte ĂŒber den Summit-Zeitraum hinaus zu diskutieren und einen kontinuierlichen Austausch ĂŒber innovative LösungsansĂ€tze und einen Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit zu ermöglichen; zum anderen soll die Reichweite der Inhalte verlĂ€ngert werden, sodass sie nicht nur den Teilnehmenden des Summit zur VerfĂŒgung stehen, um gesellschaftliches Umdenken und die Umsetzung der LösungsansĂ€tze voranzubringen.
Dies wird durch die globale, mediale Rezeption des Summits unterstĂŒtzt. Wichtiger Bestandteil sind Interviews und Zeitungsartikel. Umwelt und Nachhaltigkeit stehen auch hierbei im Mittelpunkt; bspw. wenn Prof. Snower in einem Gastbeitrag in der Zeit die Klimakonferenz COP26 mit den Worten „Wir haben versagt“ zusammenfasst oder sich in einem Interview des Online-Magazins „Clean Energy Wire“ zur G7- PrĂ€sidentschaft Deutschlands und den Chancen eines Klimaklubs Ă€ußert.
In den letzten Jahren ist die Online-Community der GSI in den sozialen Medien deutlich gewachsen. Akteur*innen mit diversen fachlichen HintergrĂŒnden und aus verschiedenen Regionen der Welt sind Teil des Netzwerks geworden, was mit einer deutlich grĂ¶ĂŸeren Reichweite einhergeht.

ZusÀtzlich erlaubt die Ausrichtung des GSS als digitales bzw. hybrides Format es, dass Diskussionen und Inhalte digital leicht zugÀnglich gemacht werden können. Die Ergebnisse des GSS sowie des T7-Summits 2022 wurden sowohl schriftlich als auch in visueller Form dokumentiert.

Die Debatten, die wÀhrend des GSS, der Global Solutions Summer School sowie im Rahmen von Workshops stattfinden, sind als Videos auf der Website der GSI abrufbar. Dadurch sind sie nicht nur dem Teilnehmer*innenkreis des Summit zugÀnglich.

Festgehalten werden die politischen Handlungsempfehlungen des GSI-Netzwerkes an die G20/G7 in einer Reihe von Publikationen, zugĂ€nglich fĂŒr das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit:
Die Plattform G20 Insights wurde als Online-Anlaufstelle fĂŒr wissenschaftsbasierte Politikberatung geschaffen. Auf dieser werden die Policy Briefs veröffentlicht, die als Teil des Austausches zwischen den im T20/T7 Prozess involvierten Wissenschaftler*innen entstehen. Die Veröffentlichung der Policy Briefs, sortiert nach Politikbereichen und PrĂ€sidentschaften trĂ€gt zu mehr Transparenz und KontinuitĂ€t des T20/T7-Prozesses bei. Gleichzeitig wird somit sichergestellt, dass die Handlungsempfehlungen an die G20 auch öffentlich zugĂ€nglich sind. Die Ergebnisse des T7-Summits 2022 wurden zudem in einem CommuniquĂ© festgehalten, welches in einer offiziellen Übergabe an Bundeskanzler Olaf Scholz, Vorsitzender der G7 2022, ĂŒberreicht wurde.
Es sind inzwischen acht Ausgaben des Global Solutions Journal erschienen. Das Journal bildet eine BrĂŒcke zwischen Visionen, Empfehlungen und bereits implementierten oder geplanten Maßnahmen, indem es Artikel von Autor*innen beinhaltet, die an der Umsetzung von Ideen arbeiten, sei es im wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, geschĂ€ftlichen oder zivilgesellschaftlichen Bereich. Dies inkludiert auch BeitrĂ€ge von Vertreter*innen der DBU, die verschiedene Ausgaben des Journals mit ihrer Expertise bereicherten. 2020 trug Michael Dittrich zur 5. Ausgabe einen Artikel zum Thema „Green finance in emerging markets“ bei. FĂŒr die 6. Ausgabe, welche 2021 anlĂ€sslich der italienischen G20 PrĂ€sidentschaft erschien, schrieb Dr. Cornelia Soetbeer einen Artikel ĂŒber die Rolle von Stiftungen wĂ€hrend der Pandemie. Ein weiterer Artikel erschien 2021 in der 7. Ausgabe des Journals. Dr. Maximilian Hempel und Dr. Volker Berding gingen darin auf die Chancen von Kreislaufwirtschaften fĂŒr Unternehmen und Wohlstand ein. Im kĂŒrzlich erschienenen 8. Journal ging Alexander Bonde darauf ein wie die G20-LĂ€nder nachhaltige Digitalisierung fĂŒr „carbon neutrality“ nutzen können. Im Rahmen des Global Solutions Summit wurde das Journal persönlich an Regierungsmitglieder wie bspw. Angela Merkel (2019), Svenja Schulze (2021) oder Christian Lindner (2022) ĂŒberreicht. Die online Publikation „Intersecting“ sowie die "Young Global Changers Publication" können als an das Journal anschließend betrachtet werden. Ersteres, beinhaltet sektorĂŒbergreifende, multidisziplinĂ€re und von mehreren Interessengruppen getragenen AnsĂ€tzen; zweiteres sowohl Analysen zur BewĂ€ltigung drĂ€ngender, globaler Probleme als auch die Vorstellung konkreter Initiativen, die eine bessere „RĂŒckkopplung“ von sozialem und wirtschaftlichem Wohlstand unter BerĂŒcksichtigung von umweltentlastenden und nachhaltigen AnsĂ€tzen abzielen.

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Fazit

Der Global Solutions Summit ist inzwischen zu einem der fĂŒhrenden Foren fĂŒr die Umsetzung forschungsbasierter Erkenntnisse in politische Empfehlungen fĂŒr die T/G20 und T/G7 geworden. Die jĂ€hrlich in Berlin stattfindende Konferenz dient als Sprungbrett fĂŒr den G/T20- und G/T7-Summit und ist ein integraler Bestandteil des G20-Kalenders. Der GSI ist es durch ihre BemĂŒhungen gelungen, Nachhaltigkeitsthemen wĂ€hrend des Global Solutions Summit prominent einzubinden und darĂŒber hinaus politische Empfehlungen zu Nachhaltigkeit, Umweltentlastung und Kreislaufwirtschaft im Prozess der T20/T7 in den Mittelpunkt zu stellen. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz nehmen fĂŒr die GSI nicht nur im Rahmen des Summit-Programms, Workshops, closed door meetings oder der Summer School eine dominante Rolle ein. Die Themen finden sich auch im Global Solutions Journal, auf der Wissenschafts-Plattform G20 Insights und in anderen Publikationen wieder. Durch die Veröffentlichung der diskutierten LösungsansĂ€tze und der kritischen Debatten auf der Global Solutions Website, sind die Inhalte nicht nur der Öffentlichkeit zugĂ€nglich, sondern es wird auch die KontinuitĂ€t in den G7- und G20-Prozessen forciert. Dieser starke und globale zivilgesellschaftliche Impuls ist von noch grĂ¶ĂŸerer Bedeutung, wenn durch akute globale Herausforderungen Nachhaltigkeitsthemen in den Hintergrund zu rĂŒcken drohen. Die Tatsache, dass Regierungschef*innen, Minister*innen, NobelpreistrĂ€ger*innen und fĂŒhrende zivilgesellschaftliche Akteur*innen – darunter jeweils eine große Delegation der aktuellen und der zukĂŒnftigen G20/G7 PrĂ€sidentschaften – zu den Debatten wĂ€hrend des Global Solutions Summits und darĂŒber hinaus beitragen, ist Ausdruck der Notwendigkeit und der Relevanz der GSI.

Wie auch in den vorherigen Jahren steht die GSI bereits in intensivem Austausch mit den nĂ€chsten T/G20 PrĂ€sidentschaften Indien (2023) und Brasilien (2024), um ĂŒber die kommenden PrioritĂ€ten, Inhalte und Arbeitsmethoden der G20 zu sprechen. Mit der T/G7 Japan steht die GSI ebenfalls bereits bezĂŒglich der anschließenden PrĂ€sidentschaft in Kontakt; fĂŒr Ende 2022 ist bereits ein Handover-Event an T7 Japan in Planung. Auch durch die Zusammenarbeit mit den vorangehenden G20-PrĂ€sidentschaften (2018 – 2022) wird deutlich, dass die GSI einen wesentlichen Beitrag zur KontinuitĂ€t der G20-Themen und der G20-Prozesse leistet. Die GSI kooperiert auch mit lokalen und regionalen Akteur*innen, um auch hierdurch zu einer StĂ€rkung von Multilateralismus und Nachhaltigkeit beizutragen. In den kommenden Jahren wird es weiterhin darum gehen, ein effektives und starkes globales Netzwerk zur UnterstĂŒtzung der SDGs zu bilden.

Übersicht

Fördersumme

657.728,00 €

Förderzeitraum

01.01.2020 - 31.12.2022

Internet

https://www.global-solutions-initiative.org

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik