Projekt 32987/01

Umweltprofil der Kommune Partizipative Umweltbildung mit Schülern in der Slowakei

Projektträger

Unabhängiges Institut für Umweltfragen - UfU e. V.
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Telefon: 030/428499-331

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Als umweltpädagogisches Projekt hat „Umweltprofil der Kommune“ wesentlich pädagogische Zielsetzungen. Es verbindet diese mit kommunalpolitischer Umwelt- und Klimaschutz-Politik. In der Slowakei wird darüber hinaus mit dem Aufbau eines Netzwerks von „grünen“ Kommunen, das die möglichst landesweite Erfassung ausgewählter Umweltindikatoren angestrebt. Im Einzelnen bestehen die Ziele also aus
• Stärkung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstseins bei SchülerInnen, Lehrkräften, Kommunen und der allgemeinen Öffentlichkeit
• Verbesserung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Umwelt- und Klimaschutz
• Unterstützung von Kommunen bei der Durchführung von Umweltmaßnahmen (Slowakei)
Als Nebenziele sind zu nennen:
• Erfassung der aktuellen Situation bei ausgewählten Umweltindikatoren in der Slowakei
• Aufbau eines Netzwerkes von „grünen“ Selbstverwaltungen in der Slowakei
• In Deutschland Erprobung eines Projekts zur Erfassung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsindikatoren durch Jugendliche



Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDiese Ziele werden angesteuert durch die Entwicklung eines Instrumentes für die Erfassung von Umweltindikatoren und durch die Beteiligung von jungen Leuten, die im Prozess der Erfassung, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse sowie in die Erarbeitung von Entwürfen von Umweltmaßnahmen eine maßgebliche Rolle spielen. Die Umweltbildungsaktivitäten in den teilnehmenden Schulen werden auf die Erfassung der Umweltindikatoren fokussiert. Die Ergebnisse stellen die SchülerInnen den verantwortlichen Akteuren in den betroffenen Kommunen auf verschiedener Art und Weise (Ausstellung, Diskussionsveranstaltung, Presseartikel, u.a.) vor. Im Vorhaben werden unterschiedliche Materialen und Produkte entstehen: ein Leitfaden für die Anwendung von Indikatoren und für die Pädagogen zur Vorbereitung des Unterrichts mit Unterrichtsmaterialien, Arbeitsbögen usw., Web-Applikationen mit Informationen zu den einzelnen Umweltindikatoren, ein Leitfaden für Schüler zur Arbeit mit Indikatoren und mit Anleitungen und Beispielen zur Kommunikation und Partizipation in der Kommune.


Ergebnisse und Diskussion

Im Rahmen des Projektes konnten alle geplanten Ziele und Outputs erfolgreich gestaltet werden. So liegen in der Slowakei diverse Leitfäden, Bücher, Webseiten und Apps vor, die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen anleiten und befähigen ihr Umweltprofil in der Kommune zu erstellen. Da insbesondere in der Slowakei das Thema Umweltbildung bzw Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Lehrplan der Schulen nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist es ein großer Fortschritt ein so breit angelegtes Bildungsprogramm für Schulen geschaffen zu haben. Das Projekt hat nicht nur ein Set an Indikatoren zur Bestimmung eines Umweltprofils in der Kommune als Ergebnis zu Stande gebracht, sondern vor allem viele pädagogische praktische Methoden, Ansätze des lebenslangen Lernens und der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung für Lehrkräfte aufbereitet. Diese können nun einfach in den Schulalltag integriert werden, so dass Umweltbildung bzw. der Weg dorthin vereinfacht wird. Auch für die Schülerinnen und Schüler bietet das Projekt einen großen Mehrwert, da sie z.B. durch die Gestaltung der zugehörigen App in ihrer Lebenswelt abgeholt wurden und motiviert werden sich mit ihrer direkten Lebensumwelt zu befassen.
In Deutschland ist im Gegenzug dazu schon fast ein Überangebot an pädagogischen Anreisen vorhanden, was den Ansatz etwas verändert. Für die Erstellung des Leitfadens wurde daher nach innovativen Methoden gesucht, die einen Unterricht von morgen ermöglichen und damit für die Schülerinnen und Schüler zum Erlebnis wird. In beiden Ländern wurde der Citizen Science Ansatz gewählt, was tatsächlich ein komplett neuer Ansatz ist.



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projekt wurde in beiden Ländern einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. So haben in der Slowakei eine Reihe von Workshops und Konferenzen stattgefunden, auf denen inhaltlich an dem Projekt gearbeitet wurde und die pädagogischen Ansätze erarbeitet wurden. Darüber hinaus wurden in verschiedener Weise auch im Internet die Ergebnisse der vielen Schülergruppen verbreitet. Auch in der Deutschland ist das Projekt in Fortbildungen für Lehrkräfte und der Fachtagung Klimaschutz an Schulen präsentiert worden. Die Pilotschule Bettina von Arnim präsentierte ihre Ergebnisse auch vor der ansässigen Politik. Viele der teilnehmenden Schulen präsentierten ihre Ergebnisse auf schulweiten Veranstaltungen.


Fazit

Die positive Resonanz der Lehrkräfte aber auch der Schülerinnen und Schüler in den Projekten zeigen, dass die Grundidee des Projektes verstanden und anerkannt wurde. Mit den Leitfäden für Lehrkräfte und den Veröffentlichungen für Schülerinnen und Schüler sind Hilfsmittel entstanden auch in der Zukunft Projektunterricht für ein Umweltprofil in der Kommune stattfinden zu lassen.

Übersicht

Fördersumme

120.188,00 €

Förderzeitraum

15.10.2015 - 15.10.2017

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Landnutzung
Umweltkommunikation