Projekt 32985/01

Entwicklung von Rahmenbedingungen zur Erstellung von Muster-UPD für Lehmbaustoffe (UPD Lehm)

Projektträger

Dachverband Lehm e. V.
Friedrich-Naumann-Str. 16
99423 Weimar
Telefon: 03645382112

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Mit dem Erscheinen der DIN 18945 – 18948 für Lehmmauermörtel, Lehmputzmörtel, Lehmsteine und Lehmplat-ten stellen sich Lehmbaustoffe dem Wettbewerb mit anderen industriell hergestellten mineralischen Baustoffen. Industrieverbände aus den Bereichen der mineralischen Baustoffe (Kalk, Zement, Gips, Ziegel, Beton, Mörtel) werben mit der Nachhaltigkeit ihrer Produkte, für die entsprechende Produktkategorieregeln (PKR) und Umwelt-produktdeklarationen (UPD) auf der Basis der DIN EN 15804 vorgelegt werden. Für Lehmbaustoffe existieren de-rartige Dokumente bei Projektbeginn nicht. Obwohl Hersteller und Verbraucher Lehmbaustoffe häufig positiv als „ökologisch“ bewerten, kann diese Eigenschaft im Vergleich mit den genannten Bauprodukten nicht quantitativ belegt werden. Entsprechende Basisdaten fehlen oder sind bei Nachprüfung in einschlägigen Datenbanken nicht belastbar. Hersteller von Lehmbaustoffen haben dadurch zunehmend einen Wettbewerbsnachteil. Das Projekt soll nachvollziehbare Informationsgrundlagen über Umweltqualitäten von Lehmbaustoffen erstellen und den Herstellern mögliche Schwachstellen und ökologische Optimierungspotenziale aufzeigen. Die Zielrichtung des Projektes besteht in der Entwicklung von Rahmenbedingungen und Musterdokumenten für die Datenerfassung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Lehmbaustoffen. Ausgehend von einer für die Um-weltbilanzierung von Baustoffen normkonformen, mehrstufigen Vorgehensweise entsteht eine auf Dauer ausge-richtete dynamische Kommunikationsstruktur durch Einrichtung eines Fachbeirates, eines Sachverständigengre-miums und die Publikation der Umweltinformationen über Lehmbaustoffe. Dies schließt eine Muster-Umweltproduktdeklaration als Vorlage für weitere Deklarationen mit ein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, neue Verfahren und Produkte können mit Hilfe der im Projekt zu entwickelnden Instrumente und Strukturen in Zukunft systematisch und nachvollziehbar bewertet werden.

Übersicht

Fördersumme

33.730,00 €

Förderzeitraum

05.10.2016 - 30.09.2018

Bundesland

Thüringen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik