Projekt 32978/01

Entwicklung eines Moduls zur partiellen Erwärmung von beschichteten Blechen in einem Hängebahnofen

Projektträger

N. Bättenhausen Wärme- und Elektrotechnik GmbH
Ludwigstr. 54 - 56
35584 Wetzlar
Telefon: 06441 / 9359 - 50

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Bestandteil dieses Projektes ist die Entwicklung und Tests der Funktionsweise eines Prototypen für die partielle Erwärmung von Automobilteilen. Die zu behandelnden Platinen sollen zuvor in einem Hänge-bahnofen auf eine Temperatur knapp unterhalb der Austenitisierungstemperatur AC1 bzw. AC3 erwärmt und anschließend durch eine im Rahmen dieses Projektes zu entwickelnde Vorrichtung transportiert werden, um die Temperatur im Material an definierten Stellen weiter zu erhöhen. Durch anschließendes Presshärten können so in den erwärmten Bereichen der Platine eine hohe Festigkeit erreicht werden, während die restlichen Bereiche flexibel bleiben.
Durch den hohen Energieeintrag durch eine Elektrostrahlermatrix auf beiden Seiten der Platinen wird eine geringe Aufheizdauer ermöglicht. Dies ist nur deshalb erreichbar, weil eine beidseitige partielle Er-wärmung im direkten Anschluss an den Ofen erfolgt. Gleichzeitig wird die On-Air-Zeit der Bleche durch den p.E.-Prozess nicht verlängert, was bei anderen Verfahren, die auf Nacherwärmung setzen, ebenfalls nicht der Fall ist und prozesstechnisch nicht anders zu lösen ist. Gegenüber den Abdeckverfahren entfal-len die hohen Energieverluste durch Absorption. Außerdem fallen keine umweltschädlichen Abfallpro-dukte durch die Asbestabdeckungen an.
Durch den hängenden und damit berührungslosen Transport können die Bleche in ihrer Dicke um min-destens 30 % reduziert werden, was letztlich dazu führt, dass große Gewichtseinsparungen im Karosse-riebau möglich sind. Bei konsequentem Einsatz des Konzepts an diversen tragenden Strukturteilen (A-, B-, C-Säulen,…) sind Gewichts- und damit auch Kraftstoffeinsparungen möglich. Hochgerechnet auf die gesamte Automobilindustrie stellt dies einen enormen Beitrag zur Umweltentlastung dar.
Auch durch die Reduktion der Übergangszonen zwischen duktilem und gehärtetem Bereich kann Material und Gewicht eingespart werden, da die nötigen Pufferzonen kleiner ausfallen können.

Übersicht

Fördersumme

255.108,00 €

Förderzeitraum

19.06.2016 - 19.04.2019

Bundesland

Hessen

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umwelttechnik