Projekt 32477/01

Entwicklung und Erprobung einer Sichtungs- und kollaborativen Wissenschafts-App zur Erfassung naturschutzrelevanter Phänomene

Projektträger

Universität Osnabrück Institut für Geoinformatik und Fernerkundung (IGF)
Barbarastr. 22 b
49076 Osnabrück
Telefon: 0541-969-3912

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In dem Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner mindQ ein innovatives Werkzeug zur Dokumentation von kurz- und langfristigen Landschaftsveränderungen und zum Umweltmonitoring entwickelt: Aufnahmen von Veränderungen z.B. in Geotopen wie Steinbrüchen, im Wattenmeer oder am Strand, Aufnahmen von Veränderungen z.B. durch Abholzung, durch Straßenbau, durch Aufforstung oder Erosionen. Die App lässt sich auch zur Dokumentation von Ausgleichsmaßnahmen einsetzen. Der Natur- und Geopark TERRA.vita bildet im Vorhaben PAN den umsetzungsorientierten Partner und eine geeignete Testumgebung.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenViele Fotos von Umweltphänomenen werden mit einem Smartphone von einer breiten Öffentlichkeit erstellt (Crowdsourcing Ansatz). Da die Fotos zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen werden, eignen sie sich zur Erstellung von Time-Lapse-Videos. Im vorliegenden Projekt wird durch die zu entwickelnde App gewährleistet, dass die Fotos von einem Objekt (z.B. ein Uferabschnitt), fast identischen Aufnahmestandorten und aus fast identischen Aufnahmewinkeln von unterschiedlichen Nutzern über einen langen Zeitraum aufgenommen werden können. Dabei wird eine innovative Augmented Reality Technologie in die App implementiert, die es den Nutzern ermöglicht, sich zum jeweiligen Standort des Umweltphänomens leiten zu lassen, um dort Fotos vom jeweiligen Phänomen zu erstellen.
Der gesamte Ablauf setzt sich aus sieben Arbeitspaketen zusammen:
AP 1: Einrichtung von Server, Erstellen eines Datenbanksystems
AP 2: Entwicklung von Algorithmen zum Matching von Bildern sowie Foto- und Videobearbeitung zur Erstellung von Time-Lapse-Videos
AP 3/4: Entwicklung zweier Apps unter Android und iOS
AP 5: Entwicklung eines Webfrontends
AP 6: Erarbeitung von Content für den Webfrontend
AP 7: Evaluation


Ergebnisse und Diskussion

Als zentrales Ergebnis wurde eine App unter iOS und Android entwickelt, die am Beispiel der zwei im Antrag beispielhaft gewählten Umweltphänomene im UNESCO Natur- und Geopark TERRA.vita (Lengerich Canyon und Alfsee) die realisierbaren Möglichkeiten aufzeigt. Die App setzt auf innovative AR Technologie, um die Dokumentation von kurz- und langfristigen Landschaftsveränderungen und zum Umweltmonitoring zu ermöglichen.
Die App steht im AppleStore und im GooglePlay Store zum Download bereit.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Projekt wurde im Rahmen des Vorhabens durch eine breit angelegte Cross Media Marketing Kampagne begleitet. Dazu wurden u.a. folgende Kanäle genutzt:
- Presseverteiler von Universität / Hochschule Osnabrück, TERRA.vita/Geoparks und mindQ
- Forschungsnetzwerke Universität Osnabrück
- SocialMedia-Kanäle (Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, XING)
- Einbindung in Naturerlebnis-/Umweltbildungszentren Programme an den zwei Standorten
Alfsee und Lengerich Canyon
- Erstellung von Fachartikeln in Fachmedien und Zeitschriften
- Regionale Radio- und Fernsehberichterstattung
- Einbinden in Netzwerkstrukturen des European Geopark Networks (EGN) und des Global Geopark Networks (GGN)
- Präsentation des Projekts auf der International Conference on UNESCO Global Geoparks vom 27. – 30. September in Torquay, England.
- Präsentation des Projektes vor dem Nationalkomitee der deutschen UNESCO Global Geoparks am 03.11.2016 bei der DBU in Osnabrück
- Eine Übersicht zur Öffentlichkeitsarbeiten befindet sich im Anhang des Abschlussberichts


Fazit

Insgesamt verfolgt der Projektansatz die gemeinsame Bearbeitung und Erforschung von Umweltphänomenen (Crowdsourcing Ansatz, der nicht nur Daten sammelt, sondern der auch die Einbindung von großen Nutzerkreisen in einen wissenschaftlichen Prozess). Somit enthält PAN Prinzipien der Gegenseitigkeit und berücksichtigt auch den Bildungsansatz der Ko-Konstruktion.

Übersicht

Fördersumme

117.791,00 €

Förderzeitraum

01.01.2016 - 30.04.2017

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation