Projekt 29389/01

Konzeptentwicklung zur energie-, bauwerks- und- komfortgerechten Sanierung von denkmalgeschützten Bestandsgebäuden am Beispiel des Hannover Congress Centrums

Projektträger

Hannover Congress Centrum
Theodor-Heuss-Platz 1-3
30175 Hannover

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Sanierung historischer Bausubstanz stellt besondere Anforderungen an Bauwerkserhaltung, Ener-gieeffizienz und Nutzerkomfort. Im Rahmen dieses Vorhabens sollten Strategien zur bauwerks- und denkmalgerechten Sanierung unter den Aspekten der Steigerung der Energieeffizienz und der Gewähr-leistung des Nutzerkomforts entwickelt und bewertet werden. Verschiedene gebäude- und anlagentech-nische Maßnahmen wurden hinsichtlich ihrer energetischen, ökologischen und ökonomischen Effizienz bewertet und in einen Maßnahmenkatalog überführt, sodass die Ansätze auch auf andere Liegenschaften vergleichbarer Nutzung übertragbar sind.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Gebäudekomplex wurde intensiv begangen. Dabei wurden Bausubstanz, Anlagentechnik sowie Nut-zungen, Nutzungszeiten und Nutzerverhalten aufgenommen und dokumentiert. Mittels Thermografieauf-nahmen und einem Nebelversuch wurden Schwachstellen in der Gebäudehülle sichtbar gemacht. Nach Analyse der Bausubstanz und Anlagentechnik unter architektonischen, denkmalpflegerischen und ener-getischen Gesichtspunkten wurden mit Hilfe eines über die Verbrauchswerte des Gebäudekomplexes va-lidierten TRNSYS Simulationsmodelles verschiedene Sanierungsvarianten erarbeitet. Die Sanierungsva-rianten umfassten bauliche (Sanierung bzw. Austausch der Fenster, Dämmung der Dächer/ obersten Decken, Dämmung der Außenwände) und anlagentechnische Maßnahmen (Sanierung bzw. Austausch der Lüftungsanlagen).
Bei der Erarbeitung erster Sanierungsstrategien traten Schnittstellen zwischen Architektur, Denkmal-schutz, Anlagentechnik und Energieeffizienz im Planungsprozess deutlich hervor. In regelmäßigen Pro-jektbesprechungen wurden diese Schnittstellen diskutiert und sukzessive in das energetische Sanie-rungskonzept eingepflegt. Die an die besonderen Anforderungen der Bausubstanz angepassten Sanie-rungsvarianten wurden hinsichtlich ihrer Effizienz geprüft, verglichen und wirtschaftlich bewertet.



Ergebnisse und Diskussion

Die historische Bausubstanz des Hannover Congress Centrums weist für ihr Baualter typische Schwach-stellen auf. Eine umfassende Schadenskartierung der Gebäudehülle wurde durchgeführt und technische und energetische Schwachstellen aufgezeigt und dokumentiert. Eine differenzierte denkmalpflegerische Analyse hat verschiedene Ansätze zum Umgang mit der historischen Bausubstanz ergeben. Die Analyse der im Gebäude vorhandenen Anlagentechnik hat ergeben welche Anlagen aus energetischen- oder Komfortgründen ausgetauscht bzw. erneuert werden müssten; Schnittstellen mit Denkmalpflege und Ar-chitektur wurden aufgezeigt.

Im Zuge des Jubiläums des Hannover Congress Centrums (2014 besteht das HCC 100 Jahre) werden die durchgeführten Maßnahmen einem breiten Publikum zugänglich gemacht.



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Hannover Congress Centrum steht allein aufgrund seiner Funktion in der Öffentlichkeit. Es ist Ver-anstaltungsort und Vorzeigeobjekt mit historischer Bausubstanz.


Fazit

Die Entwicklung eines Leitfadens für die energetische Gebäudesanierung von historischer Bausubstanz ist erfolgreich abgeschlossen. Es werden Schnittstellen zwischen den verschiedenen Planern sowie dem Bauherrn, dem Denkmalschutz und dem Nutzer aufgezeigt. Die im Dialog gewonnen Erkenntnisse und erarbeiteten Darstellungskonzepte aus diesem Projekt können Planern mit ähnlichen Aufgaben als Leitlinie dienen.

Übersicht

Fördersumme

123.896,00 €

Förderzeitraum

06.06.2011 - 06.03.2012

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Kulturgüter
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik