Projekt 29109/01

Durchführung einer Veranstaltungsreihe zur Vernetzung von Umwelt- und Naturschutzstiftungen in Niedersachsen

Projektträger

Niedersächsische Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit
Emmichplatz 4
30175 Hannover
Telefon: 0511/ 897 697-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In Niedersachsen gibt es derzeit weit über 200 Stiftungen, die Umwelt- und Naturschutz als Satzungs-zweck aufführen. Diese vielen und auch sehr unterschiedlichen Einrichtungen lassen sich kaum überbli-cken. Eine Vernetzung dieser Einrichtungen würde erhebliche Synergien erzeugen und wäre bundesweit ein Novum. Ziel des Projektes ist es, die Umwelt- und Naturschutzstiftungen in Niedersachsen zu vernet-zen und durch Vernetzung das Förderangebot zu qualifizieren und zu professionalisieren, die vorhande-nen Ressourcen zu optimieren und den Stellenwert der einzelnen Stiftungen deutlich zu erhöhen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Stiftungen in Niedersachsen erarbeiten sich die Vernetzung untereinander selbst in mehreren von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung organisierten und moderierten Veranstaltungen („Vernet-zungstagungen“). Alle beteiligten Stiftungen verabschieden ein Vernetzungskonzept, das von allen künftigen Mitgliedern getragen wird. Nach einer Auftakt- und einer Zwischenveranstaltung schließt sich eine Erprobungsphase des Netzwerkes an. Das gesamte Projekt wird projektbegleitend evaluiert und entsprechend der Ergebnisse angepasst. Am Ende soll ein funktionierendes Netz entstanden sein, in welchem sich die Vernetzungspartner persönlich und über verschiedene Kommunikationswege, z. B. eine Website des Netzwerkes, austauschen und gegenseitig unterstützen und fördern.


Ergebnisse und Diskussion

Das Netzwerk „Natur-Netz Niedersachsen“ ist erfolgreich mittels vier Netzwerkveranstaltungen (Osnab-rück, Hannover, Hildesheim, Duderstadt) und drei Netzwerkaktionen (Parl. Abend, Teilnahme am Stif-tungstag Niedersachsen, Aufbau eines Natur-Netz-Fonds) aufgebaut worden. Auf der Abschlussveran-staltung wurde das Netzwerk in einen rechtlich eigenständigen Verein überführt, so dass das Natur-Netz Niedersachsen eigenständig Anträge stellen und vor Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auftreten kann.
Das Netzwerk hat eine eigene Internetseite (www.natur-netz-niedersachsen.de) und hat derzeit 23 Ver-einsmitglieder.
Insgesamt 258 niedersächsische Stiftungen mit dem Satzungszweck „Natur- und Umweltschutz“ wurden angeschrieben. Insgesamt zeigte sich während des gesamten Vernetzungsprozesses, dass eine Mehr-zahl der Stiftungen den Satzungszweck „Natur- und Umweltschutz“ zwar haben, es aber kaum Aktivitäten in dem Bereich gibt. Weiterhin haben sehr kleine Stiftungen, die nur über ein sehr geringes Stiftungskapi-tal verfügen nicht mitgemacht, weil bereits die Anreise- und Übernachtungskosten für die Vernetzungs-veranstaltungen zu hoch waren. Zuletzt gaben kleine ehrenamtlich geführte Stiftungen das Feedback, dass sie nur Veranstaltungen am Wochenende besuchen können. Alle diese Faktoren haben dazu ge-führt, dass sich 30-40 überwiegend hauptamtlich geführten Stiftungen herauskristallisiert haben, die fort-während den Vernetzungsprozess mit gestaltet haben.



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Netzwerk präsentierte sich das erste Mal öffentlich auf dem 1. Stiftungstag Niedersachsen im Sep-tember 2012 in Hildesheim. Für dieses erste öffentlichkeitswirksame Auftreten wurden ein Flyer, zwei Roll-Ups und Luftballons für das Netzwerkt erstellt. Weiterhin stellte die Steuerungsgruppe das Netzwerk mittels eines kleinen Theaterstückes auf der Bühne des Stiftungstages dar.
Das Netzwerk präsentierte sich im August 2013 bei einem Parl. Abend zum ersten Mal den niedersächsi-schen Abgeordneten.
Im gesamten Projektverlauf wurden zu jeder Veranstaltung entsprechende Pressemitteilungen heraus-gegeben. Zum Abschluss des Projektes wurde eine Imagebroschüre erstellt (http://www.natur-netz-niedersachsen.de/html/Download.cms?ID=133 ).



Fazit

• Erst nach einer zweijährigen Vernetzungszeit zeigen sich erste Erfolge, da sich die Netzwerkstiftungen erst einmal kennenlernen müssen und Vertrauen zueinander aufbauen.
• Wichtig ist ein Motor, also ein Verantwortlicher der immer wieder zu Treffen einlädt, die Fäden zusam-menhält und in das Netzwerk (auch finanziell) investiert.
• Überwiegend die hauptamtlich geführten Stiftungen nahmen am Vernetzungsprozess teil, da diese die notwendigen zeitlichen und personellen Ressourcen zur Verfügung stellen konnten. Es muss dabei immer darauf geachtet werden, bei Entscheidungen auch die Bedürfnisse der kleinen und ehrenamtlich geführten Stiftungen zu berücksichtigen.
• Die persönlichen Kontakte und Gespräche haben mehr Gewicht als der Austausch auf einer Internet-plattform. Das Internet dient eher der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins und kann keine Netzwerkveran-staltungen ersetzen. Weiterhin ist es wichtig, einen Verantwortlichen für die Pflege des Internetauftritts zu benennen.
• Die Ziele „Verbesserung der Kommunikation zwischen den Stiftungen“ und „Verbesserte Zusammen-arbeit bei der Förderung“ konnten durch Netzwerkveranstaltungen und –initiativen in den 2,5 Projekt-jahren erreicht werden.
• Die anderen gesetzten Ziele „Priorisierung von Zielen im Natur- und Umweltschutz“, „Professionalisie-rung kleiner Stiftungen“, „Synergieeffekte durch höheres Gesamtfördervolumen“ und „Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements für den Umwelt- und Naturschutz“ konnten noch nicht vollständig er-reicht werden. Die vorgesehene Projektlaufzeit war zur Erreichung der Ziele zu gering angesetzt. Ins-gesamt wäre eine 5jährige Projektlaufzeit optimal gewesen. Der neue Verein wird sich nun jedoch wei-ter mit den Zielen beschäftigen

Übersicht

Fördersumme

28.161,00 €

Förderzeitraum

18.01.2011 - 01.10.2013

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation