Projekt 28057/01

Elektromobilität als Baustein zum Klimaschutz im Verkehr – Durchführung des Dritten und Vierten Deutsch-Japanischen Umweltdialogforum 2010 (Berlin) und 2011 (Tokio)

Projektträger

ECOS Gesellschaft für Entwicklung und Consulting mbH
Westerbreite 7
49084 Osnabrück
Telefon: +49 (0)541-2006 87 2

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Nach dem großen Erfolg des Ersten Deutsch-Japanischen Umweltdialogforums zum Thema Erneuerbare Energie Strategien und Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung im September 2007 in Osnabrück fand als Folgeveranstaltung in Japan am 9. und 10. Juni 2009 das Zweite Deutsch-Japanische Umweltdialogforum im mit 200 Teilnehmern voll besetzten Tokyo International Forum statt. Im Mittelpunkt stand dabei die Anpassung des Stromnetzes an den wachsenden Anteil der Erneuerbaren und Weiterentwicklung von Technologien zur Stromspeicherung. Die Rolle der Elektrofahrzeuge wurde hier mehrfach angesprochen. Eine Vertiefung dieses für beide Länder äußerst wichtigen Zukunftsthemas liegt daher nahe.

Umweltrelevanz: Elektromobilität als wichtiger Baustein zum Klimaschutz

Der Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr nimmt zu und ist ein wesentlicher Faktor der globalen Erwärmung. Um dieses Problem zu lösen, muss der Energieverbrauch im Verkehr inklusive des Automobilverkehrs reduziert werden. Hierbei können alternative Antriebe auf batterieelektrischer Basis eine wichtige Rolle spielen, sofern die Netzintegration mit CO2-armen Stromquellen gelingt. Deutschland und Japan sind weltweit führend in der Entwicklung von Technologien im Automobil-, Energie- und Umweltbereich.
Vor diesem Hintergrund ist die verstärkte Zusammenarbeit von Deutschland und Japan wichtig, um einen künftig kohlenstoffarmen Mobilitätsmix auch im Individualverkehr zu realisieren.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Möglichkeiten der Zusammenarbeit sollen in zwei zweitägigen deutsch-japanischen Konferenzen in Deutschland (Herbst 2010) und Japan (Herbst 2011) ausgelotet werden. Nach Möglichkeit soll auf der Veranstaltung in Japan beeits über erste Ergebnisse gemeinsamer Projekte berichtet werden.

Themenfelder des 3. Umweltdialogforums in 2010:

Elektromobilität als Teil der Strategie zur Verwirklichung einer kohlenstoffarmen Mobilitätskultur
Trends in der Stromspeichertechnologie und Ladetechnik in Deutschland und Japan
Überlegungen zur Standardisierung und Normung von Fahrzeugen und Infrastruktur
Möglichkeiten des Batterierecyclings
Chancen und Herausforderungen des gemeinsamen Ausbaus von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien
Herausforderungen bei der Integration von Elektroautos in die Netzstruktur in Deutschland und Japan sowie neue Geschäftsmodelle
Strategie der Automobilhersteller in Deutschland zur Verbreitung der Elektroautos
Modellprojekte zur Erprobung der Elektromobilitäts-Infrastruktur in Japan und Deutschland

Themenfelder des 4. Umweltdialogforums in 2011:

Stand der Verbreitung der Elektromobilität in Japan und Deutschland
Erfahrungen mit Marktanreizprogrammen in Japan und Deutschland
Erfahrungen mit Modellprojekten in Japan und Deutschland
Integration der Elektromobilität in samrt communities
Noch zu lösende technische Aufgabenstellungen, etwa im Bereich Fahrzeugtechnik, Ladeinfrastruktur, IKT für Abrechnung und intelligente Dienstleistungen


Ergebnisse und Diskussion

Die erste der beiden Konferenzen fand erfolgreich am 7. und 8. September 2010 im Besucherzentrum des Bundespresseamtes in Berlin statt. Über 180 Teilnehmer verfolgten die anregenden Diskussionen und Beiträge von (u.a.) Volkswagen, Toyota, BMW, Siemens, E.ON, Tokyo Electric Power (TEPCO), der New Energy and Industrial Technology Organisation (NEDO) und Japan Automobile Research Institute (JARI) zu Speichertechnik, Ladeinfrastruktur und Nutzerakzeptanz von Elektrofahrzeugen.

In der Abschlusserklärung wurde die Bedeutung des Deutsch-Japanischen Umweltdialogforums für die Zusammenarbeit beider Länder und die Fortführung des Dialoges zu den Themen Elektromobilität und smart communities auf dem 4. Deutsch-Japanischen Umweltdialogforum im Herbst 2011 in Tokyo nochmals bestätigt.
Die Teilnehmerbefragung ergab, dass Kooperationsansätze etwa in den Bereichen Lade-technik, Standardisierung und Modelprojekte gefunden werden konnten. Eine überwältigende Mehrheit der befragten Teilnehmer hält die Veranstaltung für eine ausgezeichnete Plattform zum Knüpfen neuer Kontakte und Finden gemeinsamer Projektansätze und befürwortet ausdrücklich eine Fortsetzung.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Auf deutscher Seite wurde unter anderem im Magazin JapanMarkt der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan über die Veranstaltung berichtet. Erwähnung fand das Forum auch in den Pressemitteilungen des BMU. Ein umfassender Abschlussbericht in deutsch und japanisch dient der weiteren Präsentation der Ergebnisse bei Multiplikatoren in Deutschland und Japan.


Fazit

Das 3. Deutsch-Japanische Umweltdialogforum in Berlin war mit über 180 Teilnehmern - etwa ein Drittel davon Japaner - ein großer Erfolg. Die Kombination von Politik, Forschung und Industrie erwies sich abermals als gelungen: Visionen einer umweltgerechten Mobilität und politische Strategien wurden im ersten Teil formuliert, bevor in drei weiteren Fachforen Einzelaspekte wie Standardisierung und Netzintegration, neueste Entwicklungen in der Speicher- und Ladetechnik sowie Erfahrungen aus konkreten Modellprojekten jeweils aus deutschem und japanischem Blickwinkel beleuchtet wurden. Das Deutsch-Japanische Umweltdialogforum hat sich damit endgültig als Plattform für den bilateralen Expertenaustausch und den Anstoß von gemeinsamen Projekten etabliert.

Übersicht

Fördersumme

50.000,00 €

Förderzeitraum

04.01.2010 - 04.01.2012

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation