Projekt 27548/01

Interdisziplinärer Workshop – Ressourcen ökoeffizient nutzen

Projektträger

tecpol Technologieentwicklungs GmbHfür ökoeffiziente Polymerverwertung
Volgersweg 58
30175 Hannover
Telefon: 0511-848649-3

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die nachhaltige und wettbewerbsfähige Nutzung von Kunststoffabfällen als Sekundärressourcen bietet weiterhin Optimierungspotentiale. Das Erschließen dieser Potentiale unter Beteiligung von klein- und mittelständischen Unternehmen im Wege des Austauschs von Informationen und Wissen soll durch den geplanten Workshop gefördert werden. Es soll eine bessere Vernetzung von Akteuren zur Initiierung von Investitionen in zukunftsfähige und marktgerechte Nutzungsoptionen für kunststoff- und heizwertreiche Abfälle erreicht werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZur Vorbereitung des Workshops wurden u.a. Serviceaufträge vergeben, abschließende Referentengespräche geführt, das Programm fixiert sowie das Kommunikationskonzept entwickelt.
Die eintägige Veranstaltung ist mit einer deutlichen Workshopkomponente konzipiert mit Methodenmix und einer starken Betonung auf den Informationsaustausch. Insgesamt gliedert sich die eintägige Veranstaltung in drei Teile:
1. Präsentation/Vermittlung von Informationen
- Teilnehmer erhalten aktuelle Informationen zu Entwicklungen im Bereich relevanter rechtlicher Rahmensetzungen, Mengen und Verteilung von Kunststoffen in typischen Abfallströmen, Leistungsfähigkeit von Abfallbehandlungstechnologien, ausgewählte Verwertungsoptionen
- Beispiele werden direkt von Vertretern der Industrie dargestellt

2. Sammeln/Austauschen von Bedürfnissen und Chancen in 2 parallel moderierten Workshoprunden
- Abfallbesitzer und Interessenten für die Nutzung von Verwertungsprodukten formulieren ihre Bedürfnisse, Interessen und Voraussetzungen für ein Engagement - Schwerpunkt: dezentrale, kleine Lösungsoptionen

3. Präsentation der Informationen aus den Workshoprunden und gemeinsame Abschlussdiskussion
- Identifizieren von neuen Optionen für Ketten: Abfallbesitzer ? Nutzer von Verwertungsprodukten bei gegebenen Behandlungs-/Verwertungstechnologien
- Ggf. vereinbaren von gezielten follow-up Gesprächen zum Ausloten von Projektoptionen


Ergebnisse und Diskussion

Der Workshop wurde am 23. Juni 2010 in Hannover durchgeführt. Diesem Bericht beigefügt sind:

- Der Einladungsflyer mit Programm und Referenten
- Der Tagungsband mit den Beiträgen der Referenten

Insgesamt haben an dem Workshop 56 Personen teilgenommen, die sich wie folgt zuordnen lassen:

- Verwerterindustrie/Abfallbetriebe: 19 (Kunststoffe, Metalle, Systemanbieter…)
- Kunststoffverarbeiter: 9
- Ingenieurbüros/Berater: 9
- Kunststofferzeuger: 5
- Ministerien/Vollzug: 5
- Verpackungs-/Automobilindustrie 4
- Verbände, Gewerkschaft: 3
- Universitäten/Forschungsinstitute: 2

Damit ist es gelungen alle wesentlichen Gruppen anzusprechen, die operativ, durch Vollzugsverantwortung oder durch Expertenwissen und Technologien zur Verwertung beitragen.

Mit Vertretern der Kunststofferzeuger, der Kunststoffverarbeiter und der Verpackungs-/Automobilindustrie waren vollständige Primärwertschöpfungsketten vertreten.

Die Wertschöpfungsketten der Kunststoffverwertung waren durch kommunale Abfallbetriebe, Systemanbieter und Kunststoffrecycler und Verwerter vertreten. Aus unserer Sicht besonders positiv war die Teilnahme von Unternehmen, die primär im Bereich Edelmetallverwertung tätig sind und für die Kunststoffabfälle Nebenbestandteile im Input darstellen.


Fazit

Teilnehmer aus unterschiedlichen Gruppierungen haben im Anschluss an die Veranstaltung tecpol ermutigt ähnliche Workshops zu organisieren:

- Mit der Automobilindustrie haben erste Gespräche stattgefunden mit dem Ziel einen fokussierten Expertenworkshop zu der anstehenden Weiterendwicklung der europäischen Altfahrzeuge-Richtlinie (ELV 2015) bereits in 2011 zu veranstalten.
- Vertreter der primären Kunststoffwertschöpfungskette (Hersteller, Verarbeiter) wünschen Folgeveranstaltungen, da es gelungen sei auf einer sachlichen Ebene den Fachdialog und die Vernetzung der Akteure zu befördern.

Aus Sicht tecpol hat damit die Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eine wichtige Initiative ermöglicht, die

- Erkennbar Anstöße für Aktivitäten auf technischer Ebene und im Bereich der Normensetzung über den Workshop hinaus gegeben hat und
- durch ihren konzeptionellen Ansatz auch in der Zukunft gewünscht und wichtig sein wird.

Über die oben bereits erwähnten Wünsche und Möglichkeiten zu Nachfolgeveranstaltungen wird tecpol eruieren, inwieweit ein solcher Ansatz eines Expertenworkshops auch in anderen EU Ländern auf Interesse stößt - hierbei sollte sowohl die länderinterne Netzwerkbildung unterstützt, aber auch die Möglichkeit des Wissenstransfers berücksichtigt werden.

Übersicht

Fördersumme

6.386,00 €

Förderzeitraum

25.05.2009 - 25.02.2010

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation
Umwelttechnik