Projekt 26487/01

Wissenschaftliche Analyse der Sanierungsnotwendigkeiten, ihres abgeschätzten Einsparpotenzials und der Wirtschaftlichkeit von drei ausgesuchten Schulen des Landkreises Goslar

Projektträger

Landkreis Goslar
Klubgartenstr. 6
38640 Goslar
Telefon: 05321 76-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der Landkreis Goslar ist Träger von 17 allgemein- und 3 berufsbildenden Schulen an acht Standorten. Diese sind zum großen Teil in den sechziger Jahren nach Abschaffung der Volksschulen und in den siebziger Jahren nach Einführung der Orientierungsstufe gebaut wurden. Sie sind nun in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wie bei den meisten öffentlichen Gebäuden mit Baujahr vor 1980 besteht ein hoher Instandhaltungs- und Sanierungsstau, so dass eine grundlegende Sanierung und Revitalisierung des Altbestandes für einen zukunftsfähigen Betrieb unumgänglich ist.
Um die anstehende Sanierung seiner Schulen wirtschaftlich und energetisch nachhaltig zu gestalten, will der Landkreis Goslar in Zusammenarbeit mit Institut für energieoptimierte Systeme (EOS) der Ostfalia ergänzend zu einem anderen Modellprojekt (Begleitung durch die TU BS) ein Konzept für die ganzheitliche Sanierung und energetische Modernisierung seiner Schulen entwickeln. Zur Schaffung optimaler Lehr- und Lernbedingungen sollen Raumluftqualität, Beleuchtung, Akustik, sanitäre Einrichtungen und die thermische Behaglichkeit dem bestmöglichen Stand der Technik und Wissenschaft unter Einhaltung langfristiger Gesamtwirtschaftlichkeit (Betrachtungszeitraum min. 20 - 30 Jahre) entsprechen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn der ersten und hiermit genehmigten Projektphase erfolgt die Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes von drei ausgewählten Schulen im Landkreis Goslar. Hierbei handelt es sich um das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Bad Harzburg, das Schulzentrum Schule am Schloss Liebenburg sowie die Haupt- und Realschule in Seesen. Dabei steht zunächst die Analyse der Verbrauchsdaten hinsichtlich Wärme, Wasser und Strom in den betrachteten Objekten sowie die Aufnahme des jeweilig vorhandenen Gebäude- und Anlagenbestandes in Form einer Bestandsbilanzierung nach DIN EN 18599 im Fokus dieses Vorprojektes. Für Schulkomplexe mit nur wenigen vorhandenen Zählwerken werden Konzepte zur sinnvollen Erweiterung der Messtechnik erstellt und umgesetzt, um eine explizite Auswertung der Verbrauchsdaten durchführen zu können. Weiterer Bestandteile dieses Vorprojektes sind, wenn noch nicht vorhanden, raumklimatische und akustische Messungen in den Schulen sowie thermografische Aufnahmen der vorhandenen Gebäudehüllen. Zu den Methoden für die Erfassung des Nutzungsprofiles gehören Befragungen der Lehrer und Schüler. Aus den Erkenntnissen dieser Analyse wird im Anschluss zunächst ein Grobkonzept zur energetisch sinnvollen und wirtschaftlichen Modernisierung für die jeweiligen Objekte erarbeitet. Zu gegebener Zeit wird im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten des Landkreise entschieden, ob und ggf. welche Schule davon umfassend angefasst werden soll. Dabei wird in einer weiteren Projektphase durch ein interdisziplinäres Projektteam aus Verwaltung, Forschung und Ingenieurbüros unter Einbeziehung von technischen, architektonischen, umweltpsychologischen und pädagogischen Gesichtspunkten ein ganzheitliches Konzept zur nachhaltigen Modernisierung für die ausgewählte Schule erarbeitet.


Ergebnisse und Diskussion

Die Verbrauchsdaten der drei Schulen über den Zeitraum von einem Jahr werden dargestellt und die Energie- und Wasserverbrauchskennwerte ermittelt. Bezüglich Architektur, Bauphysik, Beleuchtung, und Anlagentechnik werden der Ist-Zustand aufgenommen und Sanierungsvorschläge unterbreitet. Es wird die Empfehlung gegeben, das Schulzentrum Schule am Schloss Liebenburg ganzheitlich zu sanieren. Für diese Schule wird ein konkreter Sanierungsvorschlag unterbreitet und die Wirtschaftlichkeit der Varianten: ENEV 2009, Passivhausstandard, Neubau abgeschätzt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Abschlussbericht wird im April 2010 in einer Veranstaltung des Landkreises Goslar der Öffentlichkeit vorgestellt.


Fazit

Um das Ziel dieses Projektes, ein schlüssiges Konzept für die Sanierung der Schulen des Landkreises Goslar, zu erreichen, wird empfohlen, im folgenden Projektabschnitt eine Ausführungsplanung für eine Sanierung des Schulzentrums Schule am Schloss und parallel eine Vorplanung eines Neubaus unter wissenschaftlicher Begleitung der Ostfalia durchzuführen.

Übersicht

Fördersumme

93.300,00 €

Förderzeitraum

24.01.2008 - 31.03.2010

Internet

www.landkreis-goslar.de

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Kulturgüter
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik